Projekt Deutsche Lyrik
Das Fräulein stand am Meere
Das Fräulein stand am Meere
Und seufzte lang und bang,
Es rührte sie so sehre
Der Sonnenuntergang.
Mein Fräulein! sein Sie munter,
Das ist ein altes Stück;
Hier vorne geht sie unter
Und kehrt von hinten zurück.
Heinrich Heine
Den Hinweis auf Fritz Stavenhagens Seite verdanke ich norberto42, dem zuzustimmen ist : ein ausgezeichneter Sprecher (Rezitator), hörenswert und Gedichte im Sprechen/Hören erschließend.
Über das Heinrich Heine Portal kann man übrigens sich in allen Heine-Ausgaben wunderbar verlieren .... und z. B. folgenden Brief finden:
Ew. Excellenz
bitte ich, mir das Glück zu gewähren einige Minuten vor Ihnen zu stehen. Ich will gar nicht beschwerlich fallen, will nur Ihre Hand küssen und wieder fort gehen. Ich heiße H. Heine, bin Rheinländer, verweile seit kurzem in Göttingen, und lebte vorher einige Jahre in Berlin, wo ich mit mehreren Ihrer alten Bekann-ten und Verehrern (dem seel Wolf, Varnhagens &c) umging, und Sie täglich mehr lieben lernte. Ich bin auch ein Poet, und war so frey Ihnen vor 3 Jahren meine „Gedichte“ und vor anderthalb Jahren meine „Tragödien nebst einem lyrischen Intermezzo“ (Ratkliff u Almansor) zuzusenden.
Außerdem bin ich auch krank, machte deßhalb vor 3 Wochen eine Gesund-
heitsreise nach dem Harze, und auf dem Brocken ergriff mich das Verlangen
zur Verehrung Göthes nach Weimar zu pilgern. Im wahren Sinne des Wortes
bin ich nun hergepilgert, nemlich zu Fuße und in verwitterten Kleidern, und erwarte die Gewährung meiner Bitte, und verharre
mit Begeistrung und Ergebenheit
H. Heine.
Weimar d 1' Oktobr 1824.
Der Besuch dauerte in der Tat nicht lange, weil Harry den Goethe, wenn die Anekdote denn stimmt, schwer verstimmt hat: Und womit beschäftigen Sie sich jetzt, junger Mann? – Mit einem „Faust“.
Das Fräulein stand am Meere
Und seufzte lang und bang,
Es rührte sie so sehre
Der Sonnenuntergang.
Mein Fräulein! sein Sie munter,
Das ist ein altes Stück;
Hier vorne geht sie unter
Und kehrt von hinten zurück.
Heinrich Heine
Den Hinweis auf Fritz Stavenhagens Seite verdanke ich norberto42, dem zuzustimmen ist : ein ausgezeichneter Sprecher (Rezitator), hörenswert und Gedichte im Sprechen/Hören erschließend.
Über das Heinrich Heine Portal kann man übrigens sich in allen Heine-Ausgaben wunderbar verlieren .... und z. B. folgenden Brief finden:
Ew. Excellenz
bitte ich, mir das Glück zu gewähren einige Minuten vor Ihnen zu stehen. Ich will gar nicht beschwerlich fallen, will nur Ihre Hand küssen und wieder fort gehen. Ich heiße H. Heine, bin Rheinländer, verweile seit kurzem in Göttingen, und lebte vorher einige Jahre in Berlin, wo ich mit mehreren Ihrer alten Bekann-ten und Verehrern (dem seel Wolf, Varnhagens &c) umging, und Sie täglich mehr lieben lernte. Ich bin auch ein Poet, und war so frey Ihnen vor 3 Jahren meine „Gedichte“ und vor anderthalb Jahren meine „Tragödien nebst einem lyrischen Intermezzo“ (Ratkliff u Almansor) zuzusenden.
Außerdem bin ich auch krank, machte deßhalb vor 3 Wochen eine Gesund-
heitsreise nach dem Harze, und auf dem Brocken ergriff mich das Verlangen
zur Verehrung Göthes nach Weimar zu pilgern. Im wahren Sinne des Wortes
bin ich nun hergepilgert, nemlich zu Fuße und in verwitterten Kleidern, und erwarte die Gewährung meiner Bitte, und verharre
mit Begeistrung und Ergebenheit
H. Heine.
Weimar d 1' Oktobr 1824.
Der Besuch dauerte in der Tat nicht lange, weil Harry den Goethe, wenn die Anekdote denn stimmt, schwer verstimmt hat: Und womit beschäftigen Sie sich jetzt, junger Mann? – Mit einem „Faust“.
gebattmer - 2009/06/25 15:05
Tihihihi!
Tut so, als ob Faust so eine Art Gattung Weltanschaungsmärchen wäre, an der es noch was zu verbessern gäbe.
Wo doch der Meister das letzte Wort in der Angelegeheit schon gesprochen hat.
Hübsch.