Archäologie XCVII: Eine Straße in Venedig

In 1883, Sargent sent A Street in Venice to the Societe Internationale des Peintres et Sculpteurs, Rue de Seze, Paris. One critic called Sargent's work "banal and worn-out".
M. Sargent leads us into obsure squares and dark streets where only a single ray of light falls. The women of his Venice, with their messy hair and ragged clothes, are no decendents of Titian's beauties. Why go to Italy if it is only to gather impressions like these.
John Singer Sargent's Street in Venice
via If Charlie Parker ...
Zwei Bemerkungen:
1. Das Bild erinnert an Ruth Orkins Photographie „American Girl in Italy 1951“ (besser: umgekehrt), was den männlichen Blick auf die Frau angeht ...
2. Kürzlich in Venedig - im Regen, zusammen mit etwa 6 Mio anderen Besuchern aus Japan, China, Indien, Russland und dem Rest der Welt- suchten wir die obsure squares and dark streets where only a single ray of light falls und fanden etwas, das mich an das L.A. des Blade Runner erinnerte: In den Gassen um den Markusplatz eine Mischung aus Souvenirshops mit grotesk geschmacklosem Tand und den edelst designten Filialen aller Top-Marken dieser Welt - wirft man einen Blick nach oben, sieht man Gerüste, Planen, Abdeckungen, - eine zweite Ebene des Verfalls, der Ruinen. Ein gigantischer Fake, Projektionen - mit einem Energieverbrauch und einem Aufkommen von menschlichen Exkrementen, den kein Quadratkilometer Erde aushalten kann und der unter Bedingungen dieser Art der Vernutzung nicht mehr lange halten kann. Why go to Italy if it is only to gather impressions like these...


Selbstkritisch (tag: Wahrnehmung, der touristische Blick): Was hält man im Bild fest:

gebattmer - 2010/04/20 21:32
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