Archäologie VI: Rattles in Wonderland
gebattmer - 2007/10/18 01:02
In den mittleren 60er Jahren gab es eine australische Folk-Rock(?)-Band namens The Seekers, die einige schöne Hits in den britischen Charts hatten (am schönsten: "A World Of Our Own", 1965). Die Sängerin, Judith Durham, hatte eine wunderbare Stimme. Die hört man auch in diesem Clip, den if charlie parker was a gunslinger gefunden hat und der sie (1974) als traditional jazz singer zeigt (mit 'Cake Walking Babies from Home' von Clarence Williams and His Blue Five way way back in their 1925 recording for Gennett Records):
... Wenn ich das Konzert in Mailand zu einem meiner Favoriten erkläre, dann hat das mit Denny Freeman an der Lead guitar zu tun. Denn die leichten Qualitätsschwankungen zwischen den verschiedenen Shows hängen - neben der Songauswahl - eng mit Freemans Tages- beziehungsweise Abendform zusammen. Oft hat man das Gefühl, Freeman suche nach seinen Soli, so als wisse er nicht genau, wie weit er gehen darf. In Mailand hatte er alle Scheu abgeworfen. Er ging sehr weit. Tony Garnier am Baß hält den Laden mit seinem ständig wechselnden Personal noch immer zusammen. Und George Recile an den Drums treibt die Band mit Peitschenhieben voran. Der Mann ist großartig. Raffiniert ist auch die Setdramaturgie, die Dylan über die ganze Tour hinweg beibehält. Songs, die er einwechselt, bringt und singt er "in the mood" ihrer Vorgänger. Der ständige Rhythmus- und Stimmungswechsel schafft ein Erregungsniveau, das sich schon nach wenigen Stücken auf das Publikum überträgt. In Mailand fiel ein Mann, so um die Vierzig, bei "Like a Rollin' Stone" in Ohnmacht. Nachdem wir ihn rausgeschafft hatten, schoß mir durch den Kopf: Das wäre ein Abgang...
schon 2003 starb Lu Lafayette -Jochen Peters-.