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CRISIS , WHAT CRISIS ? (XCIV): How quickly Russian troops can invade the European capitals

Kürzlich im Russian federal 'Channel 5'



Untertitel von Ukraine Crisis Media Center

Die anomische Herrschaft der Rackets (XV): Der Islamische Staat als global agierender Terrorkonzern

Sehr empfehlenswerter Aufsatz von Tomasz Konicz: Geschäftsfeld: Barbarei (aus: BIG Business Crime Nr. 1/2015)
    Die Direktorin des US-Thinktanks Institute for the Study of War, Jessica Lewis, erläuterte gegenüber The Telegraph: „Sie haben einen Geschäftsplan und ihr primäres Geschäftsfeld besteht in Expansion durch Eroberung. Es ist eine sehr effektive Institution und das macht sie zu einem sehr effektiven militärisch-nationalen Konzern.“
    Beide Zeitungen berufen sich auf eine Analyse des Institute for the Study of War, bei der die „al-Naba“ genannten Jahresberichte des IS eingehend untersucht wurden, die für die „Geschäftsjahre“ 2012 und 2013 erstellt und der interessierten Öffentlichkeit zur Einsicht vorgelegt wurden.

    Wie es für ein Unternehmen üblich ist, stehen hierbei vor allem Zahlen im Mittelpunkt. In professionell erstellten und seriös anmutenden Infografiken werden die Fortschritte des IS bei seiner Terrorkampagne im Irak dokumentiert.

    Der interessierte Leser kann so einer gediegenen Grafik entnehmen, die in ihrer Aufmachung den Public-Relations-Abteilungen westlicher Unternehmen entsprungen sein könnte, dass IS im vergangenen Geschäftsjahr 2013 (das von November 2012 bis November 2013 reichte) exakt 7681 militärische Operationen im Irak durchführte; hierunter fielen 1083 Mordanschläge, 607 Mörserattacken, 1015 Sprengstoffangriffe gegen Häuser und Gebetsräume von Ungläubigen, 537 Autobomben oder 238 Selbstmordanschläge (160 mit „Selbstmordwesten“, 78 mit Fahrzeugen durchgeführt). Etwas vage wurden lediglich die Anzahl „vertriebener Schiiten“ und „bekehrter Ungläubiger“, mit jeweils „mehr als 100“ angegeben...

    Ein weiterer Beweggrund, mit konzernartigen „Jahresberichten“ für Finanzmittel zu werben, wird bei einem Blick auf das Zielpublikum dieser Machwerke ersichtlich. Es handelt sich überwiegend um reiche Geschäftsmänner aus den Golfdespotien der arabischen Halbinsel, denen so umfangreiches Informationsmaterial zu Hand gegeben wird, das sich in seiner Aufmachung nicht wesentlich von den Hochglanzbroschüren unterscheidet, die für gewöhnlich um Investitionen im Erdölsektor oder in der Energiewirtschaft werben....

    Ein Teil der Einnahmen der Golfstaaten aus dem Erdöl, mit dem die Aufrechterhaltung des Autowahns in den Zentren des kapitalistischen Weltsystems ermöglicht wird, fließt somit an die Terrormilizen in dessen peripheren Zusammenbruchsregionen. Die Deviseneinnahmen für das Erdöl, das in den Tanks sprithungriger SUVs verfeuert wird, wandeln sich so mittelbar in die „Produkte“ dieses Terrorkonzerns: In geköpfte „Ungläubige“, in Flüchtlingselend, abgehackte Hände, archaischen Tugendterror, gesprengte Moscheen und Kirchen, vergewaltigte Frauen und Kinder....
Lesebefehl!

... Und wenn die anfangen Schlagzeuge zu verbrennen, bin ich jetzt auch persönlich betroffen. Dann gibt's hier keine Werbefilme für die IS mehr!


(exileonmoanstreet: I.S. (Infidel Sound?)

Vgl. auch Die anomische Herrschaft der Rackets (V): Gnadenlos platter, testosterongesättigter, marketingtechnisch zelebrierter Männlichkeitskult: The Badass Jihadis in Black vs. Blackwater

TTIPP: Landesschulgesetze und Landeshochschulgesetze als Investitionshemmnisse

Interview mit Andreas Keller, stellvertretender Vorsitzender der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) und Vorstandsmitglied für Hochschule und Forschung (junge Welt, 16.02.)

Sie skizzierten zuletzt das Zukunftsszenario eines von einem US-Konzern betriebenen Gymnasiums in Berlin-Neukölln, das die Behörden dichtmachen wollen, weil fast alle Schüler durchs Abitur rasseln. Die Macher drohen im Gegenzug damit, das Schulamt vor einem privaten Schiedsgericht zu verklagen. Wäre so etwas wirklich denkbar?


Die Gefahr besteht – zumindest solange das Bildungswesen nicht ausdrücklich aus dem Geltungsbereich des TTIP ausgenommen wird. Das TTIP ist nicht nur ein Freihandels-, sondern auch ein Investitionsschutzabkommen. Es richtet sich nicht nur gegen Zölle, sondern auch gegen sogenannte nichttarifäre Handelshemmnisse. Als solche könnten nach Maßgabe des Abkommens alle Gesetze und Verordnungen angesehen werden, die Kitas, Schulen und Hochschulen in einem EU-Mitgliedsstaat stärker regulieren als in den USA. Wenn in Deutschland höhere Qualitätsstandards für den Unterricht oder die Ausbildung von Lehrkräften gelten, könnte ein US-Investor dagegen vor einem Schiedsgericht klagen.
...
Auch staatliche Bildungseinrichtungen könnten unter TTIP leiden. Wenn eine private Schule oder Hochschule nicht gleichermaßen staatlich finanziert wird wie eine öffentliche Einrichtung, könnte sie das als nichttarifäres Handelshemmnis monieren. Im bereits bestehenden Freihandelsabkommen GATS ist die Gefahr durch den sogenannten Subventionsvorbehalt gebannt. TTIP droht diesen Schutz in Frage zu stellen...


https://www.ostfalia.de/export/sites/default/de/studienberatung/images/welcome_at_ostfalia/titel_ostfalia_in_schulen.jpg_1295867718.jpg

Vgl. Nationaldrüsenfieber (II): TTIP

Demenz beginnt in der Grundschule - und bricht sich Bahn in Wirtschaftsforschungsinstituten und Wirtschaftspresse

Die Wahrheit des IfW und der Wirtschaftswoche

Oh Wunder der Prozentrechnung, du hast schon immer davon gelebt, dass man die Basis verschweigt, von der aus du dich abspielst!


Und so trifft sich, was Heiner Flassbeck über Empirie und Wirtschaftswissenschaften und -presse schreibt, ganz wunderbar mit dem, was wir oben zum Beginn der Demenz in der Grundschule bemerkten: So beginnen sie, nicht mehr genau hinzuschauen, sondern zu projizieren.


For more information please reread (den verlinkten Beitrag)

Splitter: -Parteien (XV): Wahlen in Zeiten der Postdemokratie: Hamburg und St. Pauli

Soviel kann man zum gegenwärtigen Zeitpunkt bereits sagen:

Wahlbeteiligung: 55,5% (wahl.tagesschau.de 18.50)
Die Wahlbeteiligung sank gegenüber 2011 von 57,3 auf 54 Prozent - obwohl heute erstmals auch Sehchzehn- und Siebzehnjährige mitwählen durften. (tp)
Vgl. Parlamentswahl in Griechenland 2015 am 25. Januar 2015: 63,87% (ein solcher Wert wurde in HH zuletzt 2004 erreicht)

Update: Wie schön - wie ich schon mehrmals bemerkte - dass man sich noch auf jemanden verlassen kann: Roberto J. De Lapuente berechnet regelmäßig nach Wahlen:
    Das Wahlergebnis hinter dem Wahlergebnis

    Bei der Bürgerschaftswahl in Hamburg wählten ...

    ... 43,4 Prozent aller Wahlberechtigten keine Partei.
    ... 24,5 Prozent aller Wahlberechtigten die SPD.
    ... 8,6 Prozent aller Wahlberechtigten die CDU.
    ... 6,6 Prozent aller Wahlberechtigten die Grünen.
    ... 4,6 Prozent aller Wahlberechtigten die Linke.
    ... 4,0 Prozent aller Wahlberechtigten die FDP.
    ... 3,3 Prozent aller Wahlberechtigten die AfD.
ad sinistram

Vgl. Splitter: -Parteien

Nachtrag:

https://klausbaum.files.wordpress.com/2015/02/sankt-pauli.jpg?w=529&h=515
via Notizen aus der Unterwelt

Interessant ist in der Tat das Vorläufige Ergebnis der Bürgerschaftswahl 2015 (Wahlkreisstimmen) in den Hamburger Wahlkreisen: Wahlbeteiligung und Stimmenanteile der Parteien in Prozent im Hinblick auf Wahlbeteiligung und Ergebnisse! Have a look!

Nachtrag:
In St. Pauli holt die Satire-"Partei" von Martin Sonneborn mit 4,2 Prozent mehr Stimmen als die CDU (4,0 Prozent). ntv

How To Squeeze Greece (X): Before we will broker a deal to transition power in Greece …

1. In einer von der Athener Nachrichtenagentur publizierten inoffiziellen Note wird von Amtsträgern der griechischen Regierung enthüllt, “bei der Eurogruppe am Mittwoch gab es Drohungen, dass es keine Fortsetzung der Beratungen gäbe, wenn wir nicht die Verlängerung (des Memorandums) unterzeichnen würden“. (in.gr via Griechenland-Blog)

2. Die neue griechische Regierung will an Schwarzgeld auf Schweizer Konten ran. Führende Syriza-Politiker künden an, dass der neu gewählte Ministerpräsident Alexis Tsipras und seine Genossen der Syriza-Partei den Schweizer Finanzplatz unter die Lupe nehmen wollen.
Schätzungen zufolge horten hellenische Superreiche hierzulande unversteuerte Gelder in Milliardenhöhe. «Wir werden Überweisungen in die Schweiz genau überprüfen», sagte Nikos Filis, Vorsitzender der Syriza-Fraktion im griechischen Parlament im Interview mit der «SonntagsZeitung». (via TagesAnzeiger.ch)

3. Wie der griechische Finanzminister den Kapitalismus retten möchte
    Varoufakis, der zuletzt als Professor in Texas an der Seite seines Freundes James K. Galbraith wirkte, zeigt sich in diesen Buch als brillanter Postkeynesianer mit einer großen Bewunderung für den US-dominierten Nachkriegskapitalismus – was, nebenbei gesagt, alle Charakterisierungen als gefährlicher Linksradikaler ziemlich absurd erscheinen lässt. Varoufakis zeichnet eine große globale Analyse: Das Wunder der Nachkriegszeit war, dass eine starke hegemoniale Ökonomie, nämlich die der Vereinigten Staaten, alle Überschüsse der Welt aufkaufte, das globale Kapital anzog, aber weise genug war, diese Mittel in die schwächeren Staaten so zu reinvestieren, dass diese nach und nach selbst ihre Produktionsbasis erweiterten. “Recycling der Überschüsse”, nennt Varoufakis das. “Hegemonie unterscheidet sich von Beherrschung oder bloßer Ausbeutung, weil der wahre Hegemon weiß, dass er in die Fähigkeiten seiner Partner, Surplus zu produzieren, investieren muss.” Auf diese Weise wurde nicht nur die Weltproduktion gesteigert, sondern auch die Nachfrage geschaffen, die nötig ist, um diese gesteigerte Produktion aufzukaufen. Amerika hat sich, obwohl dominierend, selbst beschieden, weil es begriffen hatte, dass das für die Stabilität des Systems notwendig ist und am Ende alle davon profitieren. “Selbstbeschränkung ist eine seltene und verstörende Tugend.”...


Robert Misik schließt seinen Artikel mit der wohl treffenden Einschätzung Varoufakis ist ein Mann mit einem Plan, am ehesten ein radikaler modernistischer Sozialdemokrat. Varoufakis fordere eine solche Hegemonie im Deutschland-dominierten Nach-Nachkriegs-Eu-Kapitalismus eben von Deutschland. Das wäre eine schöne Gelegenheit für die deutsche Sozialdemokratie, sich auf alte Ziele zu besinnen, aber da die alle aufgegeben wurden, schlägt man dort umso heftiger auf den Sozialdemokraten ein, der man selbst einmal war ...

Misik verweist darauf, dass Varoufakis die Veröffentlichung der Neuauflage seines Buches “Der globale Minotaurus” vorgezogen und gratis zum Download freigegeben hat.
    Europe after the Minotaur
    Greece and the Future of the Global Economy

    excerpts from The Global Minotaur: America, Europe and the Future of the Global Economy
    YANIS VAROUFAKIS
    Zed Books
    LONDON
    This eBook is licensed to gebattmer ...
Vgl. auch den Literaturhinweis im Adresscomptoir.

4. Die Zeit der Militärjunta war gerade einmal 7 Jahre vorüber als Griechenland am 1.1. 1981 als 10. Mitglied der EWG beitrat...
Eine kurze Geschichte der Beziehungen EWG-EU- Griechenland. Sehr hilfreich zum Verständnis der aktuellen Auseinandersetzungen.
(Der Wurm ist älter als der Apfel - die Schrottpresse)

CRISIS , WHAT CRISIS ? (XCIII): Inherent Vices ... after we had brokered a deal to transition power in Ukraine …

... die Schäden, mit denen man rechnen muss, wenn Powerbrokers in the US (= obviously a nation of truck drivers) realize that the present system must either expand or collapse. Either China and Russia are brought to heel and persuaded to accept a subordinate role in the US=truck drivers-led global order or Washington’s tenure as global hegemon will come to an end. (siehe unten: The Real Reason Washington Feels Threatened by Moscow)

Nachtrag:
Der russische Präsident Wladimir Putin sei von den Ereignissen in der Ukraine Ende 2013 und Anfang 2014 überrascht worden, „nachdem wir einen Deal zur Machtübergabe ausgehandelt hatten.“ Das sagte US-Präsident Barack Obama am 1.2.15. im Gespräch mit Fareed Zakaria von CNN: „… Mr. Putin made this decision around Crimea and Ukraine - not because of some grand strategy, but essentially because he was caught off-balance by the protests in the Maidan and Yanukovych then fleeing after we had brokered a deal to transition power in Ukraine …” (via FREITAG)

In other words and surprisingly enough: Eine Lastwagenfahrer-Nation had brokered a deal to transition power in Ukraine -
Surprising Maps Reveal Most Common Jobs in the US from 1978 to 2014



2014 (!!)

National Public Radio (NPR) recently released a fascinating infographic that reveals the most common job in every state of the United States, and the data may surprise you. They compiled the professions on a series of maps that start in 1978 and track every four years until 2014... To track these changes, NPR created an interactive slider where you can transform the US map with a click of your mouse.
Via My Modern Metropolis

Der Soundtrack dazu: Commander Cody & His Lost Planet Airmen: Truck Stop Rock


Der Film
soll aber auch ganz gut sein: Inherent Vice - Official Trailer
Thomas Pynchon: Natürliche Mängel habe ich jedenfalls gern gelesen ...

Nationaldrüsenfieber (III): Dresden

Die Opferstadt Dresden, vor 70 Jahren von den Briten bombardiert, ist der Nukleus des neudeutschen Geschichtskults und Rekonstruktionsfurors. Demokratie gilt hier als Ausrutscher...,
nebst einer Auseinandersetzung mit Walsers "Auseinandersetzungen mit der deutschen Schuld".

Sehr lesenswerte Kolumne von Georg Diez (SPON 13.02.2015)

Das Weichziel ist der Mensch (II): Der Papst, die Kinder, die Frauen und Tebartz-van Elst

Die Diskussion um die Äußerungen von Papst Franziskus zum Thema „Schlagen von Kindern“ hält an. Am Wochenende kam scharfe Kritik aus der vom Papst selbst eingesetzten vatikanischen Kinderschutzkommission. Franziskus selbst äußerte sich bisher nicht in der Sache. Dafür unterstrich er am Samstag noch einmal, dass er mehr Frauen in kirchlichen Entscheidungspositionen haben möchte. Nur wie das passieren soll, dazu hat er sich erneut nicht geäußert. Was den ehemaligen Limburger Bischof Franz-Peter Tebartz-van Elst anbetrifft ist seit diesem Wochenende klar, dass er eine Aufgabe als Delegat für Katechese im Päpstlichen Rat zur Förderung der Neuevangelisierung übernommen hat. Unklar ist, warum der Vatikan daraus ein solches Geheimnis macht.
( © 2015 ZDF & Papstgeflüster. Das Vatikan-Blog)

Vgl. auch
- Wer glaubt schon an Gott? - Ideologie Wie die Religionswissenschaft den Neoliberalismus sieht, ist so lehrreich wie einleuchtend (FREITAG Ausgabe 0515)
+ God Only Knows Revisited: "Ich denke, also bin ich kein Christ."

Das Weichziel ist der Mensch - Eine Kanone namens Bertha - Ein Messer im Herz des Friedens: Drumbeat to arm Ukraine forces gets louder - "Wir müssen uns ehrlich machen" (?!)

Es lohnt immer mal wieder nachzusehen, was aktuell im Catch-up Service von Alexander Kluges dctp zu sehen ist. Z. B.:

- Das Weichziel ist der Mensch - Oberstleutnant Sanftleben erläutert Kernprobleme der Truppe. Georg Schramm als Oberstleutnant Sanftleben.

- Eine Kanone namens Bertha
Im Krieg gegen die Sowjetunion belagerte im Jahre 1942 die deutsche 11. Armee die Festung Sewastopol auf der Krim. Für den Beschuss wurde die damals mächtigste Kanone der Wehrmacht, die sogenannte "Dicke Bertha" herangeschafft.
Der beliebte Charakterdarsteller und Musiker Helge Schneider spielt den Artillerieoffizier, der den Transport des schweren Geschützes kommandiert. Das Problem liegt darin, nach dem Einsatz eine solche Masse von Stahl, verteilt auf 16 Güterwagen, wieder heim ins Reich zu schaffen. Am Ende dient diese Kanone, ebenso wie die 11. Armee, im April 1945 zur Verteidigung der "Festung Harz". Teile der Handlung spielen auf dem auch heute umkämpften Boden der Ukraine.


https://d1dxvqgwsofldg.cloudfront.net/images/9_2684_1420541286.jpg

+ Und all die bunten Blumen, die haben müden Tod…
Wir sehen Helge Schneider im Jahr 1914, also vor 100 Jahren, in verschiedenen Rollen: als Oberstleutnant der Artillerie, als Detektiv der Agentur Pinkerton in Sarajewo und als Trommler im Trommelfeuer. Anschließend ist er als Mafia-Boss von heute im Drogenkrieg tätig. Schließlich zeigt er sich in Rollen aus dem Jahre 1918, dessen 100jähriges Gedenken erst in vier Jahren auf uns zukommt. Alles dies mit Saxophon.
Der Titel der Sendung stammt aus dem „Gaskampflied“, das im Jahr 1916 entstand. In diesem Lied heißt es: „Und all die bunten Blumen, sie haben müden Tod“, nämlich durch Giftgas. Die Trauer, die in den Worten dieses Liedes liegt, ist intelligenter als alle Tatsachen des 1. Weltkriegs.


+ Ein Messer im Herz des Friedens / 1618 bis 1648: alle bastelten alle an der Aufheizung des Konflikts
Man spricht vom 30-jährigen Krieg. Tatsächlich handelt es sich um mehrere Kriegsszenarien, die aufeinander folgten. Das einzige, was fast 30 Jahre nicht gelang, war, dass man die Kette der Konflikte beendete. Der Brandstifter waren zu viele. Die Jahres dieses mörderischen Krieges sind durch höchst unterschiedliche Protagonisten gekennzeichnet: was für ein Charakter war Generalissimus Graf Tilly, der Magdeburg verbrannte? Wie lässt sich der „Kriegsunternehmer“ Wallenstein beschreiben, der vom Krieg lebte und an ihm starb? Was für ein Bild gibt der Schwedenkönig Gustav Adolf, der im Nebel einer Schlacht kläglich umkam, von Räubern nackt ausgezogen und seines Glanzes beraubt?
Der Historiker Ralf-Peter Fuchs über den 30-jährigen Krieg, dessen verwirrende Fronten (wenn auch nicht im Ausmaß) an die Konflikte in der heutigen Ukraine erinnern. (Vormerken! Montag 23.3.2015)

Wenn es dann nicht zu spät ist.


Drumbeat to arm Ukraine forces gets louder. Even Brookings and Times "liberals" (und FAZ et al. sowieso) are on board. Alle basteln alle an der Aufheizung des Konflikts. That means danger...

- The New York Times does what it’s told: What the media’s not telling you about our next likely foreign intervention (Patrick L. Smith, in: Salon, Feb 6, 2015)
... I stand astonished we are hurtling toward armed confrontation at this speed, with no one in sight to check what starts to look like an obsessive-compulsive addiction to some kind of regeneration through violence.
“The U.S. has already dragged us into a new Cold War, trying to openly implement its idea of triumphalism,” Mikhail Gorbachev, whose subtle grasp of the divide between East and West is second to nobody’s, said in an interview last week. “Where will that lead all of us? Have they totally lost their heads?”
On this side of the concertina wire, we are amid a propaganda campaign that exceeds itself as we speak. The latest is an old Pentagon “study” leaked to the networks Wednesday —and dutifully reported in grave tones—purporting to establish that Vladimir Putin suffers from Asperger’s syndrome. Any younger reader who does not understand why this column brays regularly about a return to the suffocating absurdities of the 1950s, now you know. Future generations will laugh, but we cannot now...


- Der Tag, an dem die Welt zerfiel. (FAZ 07.02.2015, von Mathias Müller von Blumencron)
Vorwürfe, Anschuldigungen, unverhohlene Drohungen: Niemals zuvor in den vergangenen zwanzig Jahren lagen Ost und West so weit auseinander, traten die Differenzen so offen zu Tage wie auf der Münchner Sicherheitskonferenz. Der Ukraine-Konflikt droht zur Weltkrise zu werden...
In einer wüst heruntergerappelten Tirade stellte der russische Außenminister Sergej Lawrow die Ukraine-Krise als den Endpunkt einer langen Liste von Enttäuschungen dar, die vor 25 Jahren mit einem großen Missverständnis des Westens begann ...

... was allerdings Michail Sergejewitsch Gorbatschow in einem Interview last week (s. o.) auch schon gesagt hatte, aber vielleicht nicht so heruntergerappelt ...

- The Real Reason Washington Feels Threatened by Moscow. The Fallujah Option for East Ukraine - by MIKE WHITNEY, CounterPunch Weekend Edition February 6-8, 2015)
... Powerbrokers in the US realize that the present system must either expand or collapse. Either China and Russia are brought to heel and persuaded to accept a subordinate role in the US-led global order or Washington’s tenure as global hegemon will come to an end.
This is why hostilities in East Ukraine have escalated and will continue to escalate. This is why the U.S. Congress approved a bill for tougher sanctions on Russia’s energy sector and lethal aid for Ukraine’s military. This is why Washington has sent military trainers to Ukraine and is preparing to provide $3 billion in “anti-armor missiles, reconnaissance drones, armored Humvees, and radars that can determine the location of enemy rocket and artillery fire.” All of Washington’s actions are designed with one purpose in mind, to intensify the fighting and escalate the conflict. The heavy losses sustained by Ukraine’s inexperienced army and the terrible suffering of the civilians in Lugansk and Donetsk are of no interest to US war-planners. Their job is to make sure that peace is avoided at all cost because peace would derail US plans to pivot to Asia and remain the world’s only superpower...


Wenn man dann noch liest, wie Nuland und McCain in München Frau Merkel wegen ihrer Ukraine-Diplomatie attackiert haben (Forderung zum Pistolenduell - Stefan Kornelius, der sich ja sonst auch gern mal kriegsgeil zeigt, in der Süddeutschen von heute, S. 2)
und dann noch zur Kenntnis nehmen muss
Osteuropa-Expertin der Grünen kritisiert prinzipielles Nein zu Waffenlieferungen (SZ 8. Februar) :
... Womöglich liege es daran, dass wir Deutschen "auf keinen Fall Partei werden" wollten, mutmaßt die 62-Jährige. Dies sei jedoch keine verantwortbare Position. "Wir müssen uns ehrlich machen", so Beck. Es gebe nicht zwei gleichermaßen schuldige Kriegsparteien in der Ukraine. "Es gibt Angreifer und Verteidiger. Aus meiner Sicht darf man das nicht länger leugnen", sagt sie der Süddeutschen Zeitung...
    Die Tauben, die Falken und der Krieg
    Da sind auf beiden Seiten des Ukrainekonfliktes Tauben und Falken.
    Westliche Falken: Washington, Kiew, Nato, ukrainische Oligarchen, Ostküstenoligarchen
    Westliche Tauben: Paris und Berlin
    + jeweils nachgeordnete Länder
    Bei den Falken sind das: Polen und Balten bei den Tauben: Italien oder Tschechien.
    Aber diese sind keine entscheidenden Spieler auf dem Brett.
    Östliche Falken: die Führung der Volksrepubliken von Donezk und Lugansk sowie die russische Kriegspartei (verkörpert durch großrussische Nationalisten wie Strelkow oder Dugin)
    Östliche Tauben: der Kreml und die russische Friedenspartei (verkörpert durch Leute wie Gorbatschow)…
    Wichtig: Man sollte die Tauben nicht für Neutrale halten, erst recht nicht für Pazifisten, noch weniger für Agenten der Selbstaufgabe oder gar für Lämmchen, die sich bereitwillig dem Wolf hingeben.
    Sie verfolgen lediglich keine versteckte Kriegs- und Eskalationsagenda und versuchen stattdessen, auf einen friedlichen Ausgleich von Interessen hinzuwirken. Selbst Pat Buchanan, eine amerikanischer Konservativer (nicht zu verwechseln mit einem Neocon) hat sich dieser Tage in dieser Richtung geäußert…
    Ein Dugin will den Westen bekämpfen, ein Gorbatschow will dem Westen die Offensive ausreden und mit ihm kooperieren, sobald die Panzer, Artillerie und Feindregierung aus dem russischen Vorgarten abgezogen sind. Das ist der Unterschied. Wladimir Putin gehört übrigens zu den russischen Tauben, auch wenn Spiegel, Bild und Co agendapflichtgemäß das Gegenteil behaupten.

    Quelle: der Freitag via nds
Aber Frau Becks schwer unterkomplexe Analyse (so würde ich das nicht nennen) führt nur zu dem einen Schluss: Wir sollen endlich wieder richtig Partei sein dürfen ...

Und so krabbeln sie - die terribles simplificateurs - auf dem Morgenstern-bewehrten kleinköpfigen Söldner herum und debattieren ohne eine Ahnung davon, wer das Pferd ist, auf dem sie alle sitzen und in den Krieg reiten.




... oder: "Da stimmt etwas an der Rollenverteilung nicht", so Max Uthoff, "früher haben die Journalisten Journalismus gemacht und wir Satire. Und jetzt dreht sich das ein bisschen um."

For more information please reread

Wise Man Says

"Es gibt so viele Arschloch-Typen wie es menschliche Funktionen, Tätigkeiten und Interessengebiete gibt. Und auf jedem Gebiet kann das Verhältnis von AQ zu IQ ein anderes sein. Kein noch so kopfdenkerisches Verhalten bei einem Thema bietet Gewähr dafür, dass nicht schon beim nächsten der Arschdenk mit voller Wucht einsetzt." Charles Lewinsky, Der A-Quotient

Wise Man Says II

"The illusion of freedom will continue as long as it's profitable to continue the illusion. At the point where the illusion becomes too expensive to maintain, they will just take down the scenery, they will pull back the curtains, they will move the tables and chairs out of the way and you will see the brick wall at the back of the theater." Frank Zappa

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The music featured on this blog is, of course, for evaluation and promotion purposes only. If you like what you hear then go out and try and buy the original recordings or go to a concert... or give money to a down on his luck musician, or sponsor a good busker, it may be the start of something beautiful. If your music is on this blog and you wish it removed, tell us and it shall be removed.

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