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AfD: When The Bullet Hits The Bone

Nachdenkseiten: Die Auseinandersetzung mit der AfD: meist hohl und damit ungenügend. Deshalb hier ein Versuch der inhaltlichen Auseinandersetzung.
Schöne Analyse und der Satz hier ist Gold: „Haben Sie zum Beispiel schon mal versucht, nüchtern den Kölner Rosenmontagszug zu erleben? Für das Maß an Überfremdung, das einen dabei überkommt, muss auch ein sehr fremder Flüchtling lange stricken.“

Die Bulletpoints:

1. Gesellschaftspolitik: Die AfD vertritt vorsintflutliche Vorstellungen, die auf einem verklärten Bild der Familie aus dem 19. Jahrhundert gründen. Sie betreibt die Spaltung der Bevölkerung und bietet als Heilung den Nationalismus an.
2. Sozialpolitik: Die AfD verneint jede soziale Verantwortung der Gesellschaft außer beim Schutz der Familie. Sie leugnet reale soziale Fragen.
3. Wirtschaftspolitik: Die AfD steht für Neoliberalismus pur und weitere Deregulierung. Wichtige wirtschaftspolitische Fragen stellt sie nicht einmal.
4. Europapolitik und Euro: Die AfD verkennt die Wichtigkeit des europäischen Miteinanders. Statt die konkreten Probleme zu benennen und anzugehen, empfiehlt sie pessimistisch den Rückzug auf den Nationalstaat. Grob falsch wird die Grenze zwischen Gewinnern und Verlierern des Euro entlang von Staatsgrenzen gezogen.
5. Außen- und Sicherheitspolitik: Den Vorstellungen der AfD auf diesem Gebiet wird man noch am ehesten zustimmen können, wenn sie denn ernst gemeint sind.
6. Finanz- und Steuerpolitik: Die AfD entlarvt sich als Sachverwalter der Wohlhabenden.

Das ernüchternde Fazit: Die selbsternannte „Alternative für Deutschland“ ist bei näherem Hinsehen überhaupt keine Alternative, sondern in vieler Hinsicht lediglich eine Farbvariante der etablierten Parteien. Wer erwägt, die AfD zu wählen, kann vielleicht in einigen politischen Einzelfragen auf frischen Wind hoffen. Er muss aber bereit sein, in wichtigen Politikfeldern sein buchstäblich blaues Wunder zu erleben in Form einer drastischen Verschärfung der heutigen Verhältnisse. Insbesondere der Hang, soziale Schieflagen demagogisch umzudeuten zu kulturellen Konflikten und die dann nationalistisch lösen zu wollen, lässt einen angst und bange werden. (via nerdcore-RechtsLinks 9.2.2017)


William Shatner - Twilight Zone (Golden Earring cover)

Help I'm steppin' into the twilight zone
The place is a madhouse, feels like being cloned
My beacon's been moved under moon and star
Where am I to go, now that I've gone too far
Help I'm steppin' into the twilight zone
The place is a madhouse, feels like being cloned
My beacon's been moved under moon and star
Where am I to go, now that I've gone too far
Soon you will come to know, when the bullet hits the bone



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The Times They Are A-Changing Back (III): Ein Präsident als Abfall der Popkultur - M.A.M.O.N.


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Trump im GBlog ... jetzt ist aber auch mal schluss ....

Re: Individuelle Macht und kapitalistische Produktion: Piech / Volkswagen

Aus aktuellem Anlass: Menschen, die den Marxismus in ein vereinfachendes Schema pressen, behaupten oft, das Individuum spiele im Kapitalismus keine Rolle; alles laufe nach Gesetzmäßigkeiten ab. Das ist unrichtig. Individuen können – auf beiden Seiten der Klassenschranke – in der kapitalistischen Gesellschaft eine große, gelegentlich eine entscheidende Rolle spielen. Wie das Beispiel des VW-Konzerns und seiner Gründerfamilie Porsche-Piech zeigt. (lunapark21 · webtexte: individuelle macht & kapitalistische produktion: Die Familie Piech-Porsche und das VW-Imperium. Von Winfried Wolf)
Vgl. dazu auch hier und hier.

Yours truly im Volkswagen, ca. 1954

Archäologie (DLXXIX) : Bernard de Mandeville: Die Bienenfabel. Oder: Wie Reichtum und Armut zusammenhängen. Oder auch: »Die Utopie ist obsolet geworden, aber sie ist die einzige Tugend, die uns bleibt.«


Rudolf Walther erinnert (OXI Begriff des Tages, 09.02.2017) an Bernard Mandeville (1670–1733):
Der Autor der 300 Jahre alten »Bienenfabel« beeindruckte Karl Marx und Friedrich August von Hayek. Warum seine Beobachtungen noch immer aktuell sind.
    "Das einzige also, was den arbeitenden Mann fleißig machen kann, ist ein mäßiger Arbeitslohn. Ein zu geringer macht ihn je nach seinem Temperament kleinmütig oder verzweifelt, ein zu großer frech und faul." - The Fable of the Bees, 5. Auflage (1728), S. 213
    "Um die Gesellschaft (die natürlich aus den Nichtarbeitern besteht) glücklich und das Volk selbst in kümmerlichsten Zuständen zufrieden zu machen, ist es nötig, daß die große Mehrheit sowohl unwissend als arm bleibt. Kenntnisse erweitern und vervielfachen unsere Bedürfnisse, und je weniger ein Mann bedarf, desto leichter können seine Notwendigkeiten befriedigt werden." - The Fable of the Bees, 5. Auflage (1728), S. 328
Der murrende Bienenstock oder Wie Schurken redlich wurden (1705 anonym als Flugblatt erschienen)

Überleitung:
»Es ist doch süß, sich Staatsverfassungen auszudenken, die den Forderungen der Vernunft … entsprechen; aber vermessen, sie vorzuschlagen, und strafbar, das Volk zur Abschaffung der jetzt bestehenden aufzuwiegeln.« (I. Kant, Streit der Fakultäten, 2. Abs. 9, Anm.)

https://www.utopie-magazin.org/images/germanludd.jpg
    Der Utopie-Begriff des Thomas Morus ist nicht getragen von dem Gedanken an das, was künftig machbar wäre und wünschenswert. Er wird vielmehr bestimmt von dem, was notwendig ist, um Zukunft überhaupt zu garantieren. »Utopia« ist kein Fortschritt in die Zukunft, sondern ein Rücktritt von einem Denken, das die Zukunft in Frage stellt...
    Der von Morus definierte Inbegriff von Utopie zeigt Traditionslinien, die weit zurückreichen, bis hinein in die alttestamentliche Prophetie und die neutestamentliche Predigt von der Metanoia, von der Umkehr. Doch nicht schon das bloße Modell einer Stadt, eines Staates ist Utopie in des Wortes Bedeutung. Der Staatsroman als solcher muß nicht utopisch sein, auch wenn er sich durchweg an Idealem orientiert. Utopien beschreiben nicht das Ideale, sie modellieren Antithesen, die den Ausweg suchen.
    »Utopia« sieht nur einen Ausweg: das Ganze eines Staates muß verändert werden, und schon das Denken selbst bedarf der radikalen Korrektur...
    Fazit: Wer heute überhaupt noch von Utopie sprechen will, der muß sich fragen lassen, mit wem er es zu halten bereit und in der Lage ist. Und wer sich politisch bis zu Morus zurück – bzw. heraufarbeiten will, der muß damit rechnen, daß er sich im Sinne Kants strafbar macht. Aber ein anderer Utopie-Begriff als der in »Utopia« zur Welt gekommene macht heute ohnehin keinen Sinn mehr, er wäre, um Hacks das letzte Wort zu lassen, nichts als peinlich...

    (Utopie – Verständnis und Miß­verständnis einer verbogenen Kategorie. Dieter Kraft in: Utopie Magazin fuer Sinn & Verstand)
Die Zeitschrift »Utopie Magazin fuer Sinn & Verstand« wird unter einer Creative Commons Lizenz veröffentlicht, entzieht sich der Marktlogik und ist Fest fürs Auge. Eine Lese- und Utopieempfehlung. (via OXI)

LTI (II) : "Bundesausreisezentrum"

Bundesinnenminister Thomas de Maizière hat den Begriff "Bundesausreisezentrum" in Umlauf gebracht. Das klingt ja auch viel serviceorientierter als "Bundesabschiebehaftanstalt", findet Florian Werner (DRadioKultur, 04.01.2017)
"Ich schlage vor, dass der Bund eine ergänzende Vollzugszuständigkeit bei der Aufenthaltsbeendigung erhält", so de Maiziére im besten Beamtendeutsch in der FAZ. ... De Maizière verlangt eine „nationale Kraftanstrengung“ bei der Abschiebung und „Rückführung ohne Asylsachprüfung, menschenwürdige Aufnahme am ,sicheren Ort‘ und legale Zugangswege.“

WÖRTER aus dem LTI-LEXIKON (das leider nicht mehr funktioniert): Adressat abgewandert ... anlaufen lassen ... Auffangstelle ... betrügerisch ... britischer Verrat an Europa ... Festung Europa ...
... Rückkehrmanagement

    „Was jemand willentlich verbergen will, sei es nur vor anderen, sei es vor sich selber, auch was er unbewusst in sich trägt: die Sprache bringt es an den Tag.“ Den Satz schrieb Victor Klemperer, der in seinem Notizbuch eines Philologen die LTI, die Lingua Tertii Imperii oder Sprache des Nationalsozialismus erforscht und an ihr dessen Ziele offengelegt hat. George Orwell propagierte in seinem Buch 1984 gar die Möglichkeit, durch „Neusprech“, durch gezielte Wortschöpfungen, das Denken selbst zu beeinflussen. Und Joseph Pulitzer forderte: „Es gibt kein Verbrechen, keinen Kniff, keinen Trick, keinen Schwindel, kein Laster, das nicht von Geheimhaltung lebt. Bringt diese Heimlichkeiten ans Tageslicht, beschreibt sie, macht sie vor aller Augen lächerlich. Und früher oder später wird die öffentliche Meinung sie hinwegfegen. Bekannt machen allein genügt vielleicht nicht – aber es ist das einzige Mittel, ohne das alle anderen versagen.“
    [Über das Blog Neusprech - großartig: Kai Biermann und Martin Haases Seite!]

Charaktermasken (II) : Die Macht des Konsumismus

César Rendueles lehrt Soziologie an der Madrider Universität. Er hat einen Essay über den politischen Wandel im Zeitalter der digitalen Utopie geschrieben. Man kann ihn auf verschiedene Arten lesen und doch immer sein bitteres Vergnügen daran haben. Zumindest aber ermöglicht der Essay einen offenen und unverstellten Blick auf das, was wir haben und was wir vielleicht in der Lage sind, an der Welt, wie sie ist, zu ändern. OXI veröffentlicht mit freundlicher Genehmigung von edition suhrkamp einen Auszug.
Lesenswert!

The Times They Are A-Changing Back (III): La Mort et les masques - Charaktermasken - "I don't know whether he really gets it or not."

Im sog. Sprengel-Museum (für Nicht-Hannoveraner: das liegt am Maschsee und bietet u.a. die unten dokumentierten Ausblicke) fiel mir auf:
James Ensor, Crânes fleuris (Blumenstillleben mit Totenköpfen), 1909:



(Ich mach das jetzt auch mal so, wie ich es immer häufiger in der Qualitätspresse lese: Anschluss mit subjektlosem Halbsatz:)
Fiel mir deshalb auf, weil es - entstanden 1909 - wieder die mich umtreibende Frage stellt: Wie kann man als Zeitgenosse wissen, dass man gerade den Vorabend (einer Katastrophe, des Zusammenbrechens alter Ordnungen, des Hervorkommens neuer Ordnungen) erlebt?

James Ensor wusste ja 1909 nicht, dass 1914 ein Krieg beginnen würde, den man später - nach dem zweiten - als Ersten Weltkrieg zu bezeichnen sich einigte. Heute ist das anders; wir können wissen, was kommt: "In fünf bis zehn Jahren werden wir einen Krieg im Südchinesischen Meer führen."
Steve Bannon: 'We're going to war in the South China Sea ... no doubt' - Only months ago Donald Trump’s chief strategist predicted military involvement in east Asia and the Middle East in Breitbart radio shows (theguardian, 2 February 2017)

Wie James Ensor helfen kann, den dritten Weltkrieg zu verhindern


James Ensor wurde bekannt als der „Maler der Masken“.
    Although masks usually transform or conceal the wearer, these masks of Ensor’s seem instead to gather into themselves all the malignities of the beings they purport to disguise. Their grotesqueness seems a physical manifestation of a deformed human soul beneath.
Sehr schön und sehr aktuell hier zu sehen:

https://anneliesvanderveken.files.wordpress.com/2014/03/ensor1.jpg

    „Es handelt sich hier um die Personen nur, soweit sie die Personifikation ökonomischer Kategorien sind, Träger von bestimmten Klassenverhältnissen und Interessen“, für die es keinen Sinn hätte, „den einzelnen verantwortlich [zu] machen“ (MEW Bd. 23, S. 16). Die Menschen im Kapitalismus haben nach Marx zwar spezifische Rollen und Funktionen, die durch die Gesellschaft bestimmt werden. Grundsätzlich aber müssen sie immer als Kapitalisten bzw. Proletarier agieren, alles andere (z. B. professionelle Ethik) – auch „persönliche“ Eigenschaften (z. B. Großherzigkeit) – sind Masken, die fallen, wenn es Ernst wird.
    (Charaktermaske)

    Vgl. auch Faces - Ich wollte auch mal den Entwicklungsprozess aufzeigen (Herr G. aka Elvira Volland bei facebook)

Welles-Make-up

    Trump ist der Paradefall eines «two-spirit capitalist», wie wir ihn im Film «Citizen Kane» kennenlernen. Kane wird dort von einem Vertreter des Grosskapitals angegriffen, weil er eine Zeitung finanziert, die für die Rechte der Unterprivilegierten eintritt. Kane räumt den Widerspruch ein und erklärt die Logik seines Handelns.
    Er sei ein gefährlicher Schuft, sagt Kane von sich selber: Aber als Herausgeber des «Enquirer» sei es seine Pflicht, dafür zu sorgen, dass die anständigen Leute in dieser Stadt nicht von einer Gruppe geldgieriger Piraten ausgeraubt würden. Und er selber sei genau der Richtige, um das zu tun, denn er habe Geld und Besitz: «Wenn ich mich nicht für die Interessen der Zu-kurz-Gekommenen einsetze, tut es jemand anderer. Vielleicht jemand ohne Geld und Besitz – und das wäre tatsächlich schlecht.»
    Dieser Satz formuliert prägnant, was falsch daran ist, dass sich der Milliardär Donald Trump zum Wortführer der Enteigneten aufwirft: Seine Strategie lautet: verhindern, dass die Enteigneten sich selber für ihre Rechte wehren. Trump ist also weit davon entfernt, einfach widersprüchlich zu sein. Was als Widerspruch erscheint, ist der Kern seines Projekts...
Zukunft nach Trump - Mehr Selbstkritik, bitte! Von Slavoj Žižek, NZZ, 3.2.2017

Zu ergänzen wäre: "I don't know whether he really gets it or not." (Stephen Bannon über Donald Trump - Das Schwarze Haus . Von Hubert Wetzel, hinter der Süddeutschen paywall, 5. Februar 2017 - lesenswert, ggfs. mit Testzugang)
Immer mehr Leute fragen sich, wer eigentlich der wahre US-Präsident ist: Donald Trump oder der finstere Mann dahinter? Das Stephen-Bannon-Dossier.

Im Übrigen:
James Cagney hat die Trump-Charaktermaske schon 1961 besser gespielt als die aktuelle Besetzung: In Billy Wilders großartiger Screwball Comedy Eins, zwei, drei (One, Two, Three)


View on YouTube - C. R. MacNamara träumt im Kalten Krieg davon, Europa-Direktor von Coca-Cola zu werden. Dafür will er den Absatzmarkt seiner Firma von Berlin aus über den Eisernen Vorhang hinweg ausdehnen.

Auch ganz lustig, aber eher harmlos: Germany second | NEO MAGAZIN ROYALE mit Jan Böhmermann - ZDFneo (Vgl. auch https://www.everysecondcounts.eu/)


Update 07.02.:

- Fefe berichtet: Dass Steve "Breitbart" Bannon jetzt im National Security Council sitzt, geht auf eine Executive Order von Donald Trump zurück, die der offenbar unterschrieben hat, ohne zu wissen, was er da genau unterschreibt. Bannon hat ihm den Text geschrieben und reingereicht und er hat das halt unterschrieben, und danach fiel dann auf, dass Bannon jetzt im National Security Council sitzt.
But for the moment, Mr. Bannon remains the president’s dominant adviser, despite Mr. Trump’s anger that he was not fully briefed on details of the executive order he signed giving his chief strategist a seat on the National Security Council, a greater source of frustration to the president than the fallout from the travel ban.
... Obviously he really didn't get it!
... Es spricht einiges dafür, dass der Mann schlicht weder lesen noch schreiben kann:
Trump Fails Basic Literacy Test / Embarrassing Trump Audio Exposes Him as Totally Clueless
[Via nerdcore-RechtsLinks 7.2.2017: Drei Busse in Dresden, Trump can't read und die visuelle Kampfansage der Rechten]

***

- Die deutsche Art des Nationalismus bröckelt: Leitmedien, die bisher Exportüberschuss-Propaganda betrieben, weisen nun auf die Gefahren hin. Ihr Motiv: Donald Trump, nicht eigenes Nachdenken. .... Schön, dass diese Denkbarriere endlich durchbrochen wird. Deprimierend, dass es eines Donald Trump bedarf. (OXI Blog)

New World Order (II): Ein Rückblick auf die EU im Jahr 2016

Wir (Audioarchiv kritischer Theorie & Praxis) dokumentieren im Folgenden ein Feature aus dem Hause Radio Corax, das sich mit den Verschiebungen auseinandersetzt, die sich im zurückliegenden Jahr innerhalb der EU ergeben haben. Es geht dabei um die Geschichte und die Bewertung der EU als supranationales Projekt, die Rolle der Staaten, die im Zuge der Osterweiterung 2004 beigetreten sind, die Debatte um die europäische Flüchtlingspolitik, den Brexit, den recht(sextrem)en Bezug auf Europa und eine linke Kritik der EU. Als Sprecher sind dabei zu hören: Uli Schuster (Simon-Dubnow-Institut Leipzig, Roter Salon), Rainer Trampert („Europa – Zwischen Weltmacht und Zerfall“), Thomas Konicz (Konkret, Streifzüge, „Aufstieg und Zerfall des Deutschen Europa“), Peter Schadt (keinort.de), Usama Taraben (Gegenstandpunkt), Georg Seeßlen (zusammen mit Markus Metz: „Hass und Hoffnung – Deutschland, Europa und die Flüchtlinge“), Jörg Kronauer (German Foreign Policy) und Andreas Peham (Dokumentationsarchiv des Österreichischen Widerstands).

Download: via AArchiv | via Mediafire (mp3; 172,95 MB; 1 h 48 min)

Re: Archäologie L: 27. Januar 1945 - die Rote Armee befreit das KZ Auschwitz / April 1945 - the British 11th Armoured Division's Liberation of Bergen-Belsen Concentration Camp

Immer wieder: Mein Beitrag vom 2009/01/25

ausch-lib1
... und die Hinweise auf

- Den 71. Jahrestag der Befreiung von Oświęcim (Auschwitz) bei trueten.de: Aus dem Anlass zeigen wir den Dokumentarfilm "The Liberation of Auschwitz", gedreht von Alexander Vorontsov.

- Die zwei Gesichter von Auschwitz - Die wiederentdeckten Fotoalben

- "Ich fahre nach Auschwitz"
In der ARD-Reportage "Ich fahre nach Auschwitz" begleitet Autorin Gesine Enwaldt mehrere junge Menschen in das ehemalige Vernichtungslager Auschwitz. Wie verändert sie der Besuch? - Heute Abend bei 3SAT; in der Mediathek der ARD oder hier zu sehen. Sehenswert!



- Und die Frage: Wie fühlen sich ein Lammert oder ein/e gewöhnliche/r Abgeordnete/r des Deutschen Bundestages, wenn sie/er heute die Rede von Ruth Klüger im Bundestag gehört hat ("Ich hatte großes Glück" Auschwitz-Überlebende Klüger im Bundestag; 3SAT), und nachdem das Lied von den Moorsoldaten vorgetragen wurde, - freilich nicht von Ernst Busch und dem Chor der XI. Interbrigade, 1937 - aber immerhin vom Rias-Kammerchor im Bundestag, wenn die Bundesregierung noch schnell vor der Gedenkstunde Handlungsfähigkeit demonstrieren muss : Bundesregierung will schneller abschieben ??

Wohin auch das Auge blicket, Moor und Heide nur ringsum,
Vogelsang uns nicht erquicket, Eichen stehen kahl und krumm.

Wir sind die Moorsoldaten und ziehen mit den Spaten ins Moor.:/

Hier in dieser öden Heide ist das Lager aufgebaut,
wo wir ferne jeder Freude hinter Stacheldraht verstaut.

Wir sind die Moorsoldaten ...

Morgens ziehen die Kolonnen in das Moor zur Arbeit hin
Graben bei dem Brand der Sonne, doch zur Heimat steht der Sinn.

Wir sind die Moorsoldaten ...

Heimwärts, heimwärts, jeder sehnet zu den Eltern, Weib und Kind.
Manche Brust ein Seufzer dehnet, weil wir hier gefangen sind.

Wir sind die Moorsoldaten ...

Auf und nieder gehen die Posten. Keiner, keiner kann hindurch.
Flucht wird nur das Leben kosten! Vierfach ist umzäunt die Burg.

Wir sind die Moorsoldaten ...

Doch für uns gibt es kein Klagen. Ewig kann 's nicht Winter sein.
Einmal werden froh wir sagen: Heimat, du bist wieder mein!

Dann ziehn die Moorsoldaten nicht mehr mit den Spaten ins Moor.:/

--------------

Text: Johann Esser u. Wolfgang Langhoff
Musik: Rudi Goguel (Bearb. Hanns Eisler)

Zitiert nach
Ernst Busch (Hrsg.): Canciones de las Brigadas Internacionales. 5. Aufl., Barcelona 1938, S. 94. Das Lied ist 1933 im Konzentrationslager Börgermoor entstanden. 1935 bearbeitete Hanns Eisler die Melodie für Ernst Busch, der das Lied während seiner Emigrationszeit verbreitete. Er sang es über Radio Moskau und nahm es 1937 in Barcelona auf Schallplatte auf.


Nachtrag:

vintage everyday: The Liberation of Bergen-Belsen Concentration Camp – Incredible Photos Showing The Reality of The Death Camps at The End of WWII
In the spring of 1945, photographs and witness accounts from the liberation of camps like Bergen-Belsen afforded the disbelieving world outside of Europe its first glimpse into the abyss of Nazi depravity. These incredible photographs below were taken by LIFE photographer George Rodger in April 1945 when he accompanied the British 11th Armoured Division (the fabled “Black Bull”) into the camp just days earlier.


Female SS soldiers filling mass grave w. corpses while under guard by British soldiers at the Bergen Belsen concentration camp.

Die GBlogSuche nach »Auschwitz« hat 52 Resultate geliefert.

+ Neu in diesem Jahr - den rapiden Schamverfall hierzulande präzise decouvierend:
Björn Höcke gedenkt anstrengenden Arbeitsalltags von KZ-Aufsehern (Postillon, 27. Januar 2017)

The Times They Are A-Changing Back (II): Ein Präsident als Abfall der Popkultur

https://www.heise.de/scale/geometry/700/q75/tp/imgs/89/2/1/2/6/2/8/7/50599_1-12856d45b74011b0.jpeg

Der Publizist, Film- und Poptheoretiker Georg Seeßlen analysiert in seinem aktuellen Buch "TRUMP! Populismus als Politik" die Selbstinszenierung des politischen Quereinsteigers und hat die Feierlichkeiten zu Trumps Amtseinführung wie Millionen TV-Zuschauer in der Live-Übertragung mitverfolgt. Seeßlen kritisiert den Auftritt und die Selbstinszenierung Trumps im Rahmen der Amtseinführungsfeierlichkeiten als "Rüpelig, gespenstisch, inszeniert"
Georg Seeßlen im Gespräch mit Katrin Heise (dradioKultur 21.01.2017)
Hier nachzuhören. Hörbefehl!

+ 10 vorläufige Thesen zu Trump. By Ian Alan Paul (Non, 26 Jan , 2017)
+ Wrestling = Metapher für Trumps Politik? (dradioKultur, 20.01.2017)

Ansonsten: Heinrich Heine am 9. Juli 1848 (Brief an Campe)

Über die Zeitereignisse sage ich nichts; das ist Universalanarchie, Weltkuddelmuddel, sichtbar gewordener Gotteswahnsinn! Der Alte muß eingesperrt werden, wenn das so fortgeht.

Wise Man Says

"Es gibt so viele Arschloch-Typen wie es menschliche Funktionen, Tätigkeiten und Interessengebiete gibt. Und auf jedem Gebiet kann das Verhältnis von AQ zu IQ ein anderes sein. Kein noch so kopfdenkerisches Verhalten bei einem Thema bietet Gewähr dafür, dass nicht schon beim nächsten der Arschdenk mit voller Wucht einsetzt." Charles Lewinsky, Der A-Quotient

Wise Man Says II

"The illusion of freedom will continue as long as it's profitable to continue the illusion. At the point where the illusion becomes too expensive to maintain, they will just take down the scenery, they will pull back the curtains, they will move the tables and chairs out of the way and you will see the brick wall at the back of the theater." Frank Zappa

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