GBlog&search

 

GBlog&count



GBlog&listen


Van Morrison
Roll with the Punches


Chilly Gonzales und Jarvis Cocker
Room 29


Blackfield (Aviv Geffen & Steven Wilson)
Blackfield V


Jeff Beck
Loud Hailer




Daniel Hope
Escape to Paradise


Daniel Hope
Spheres


Jonathan Rudess
Explorations


Animals As Leaders
The Joy Of Motion


Colosseum
Valentyne Suite


Jack Bruce
Harmony Row


Spooky Tooth
Spooky Two



Utopia
Ra


Richie Havens
Nobody Left to Crown




Dimitri Schostakowitsch, Mariss Jansons
Sinfonien 1-15


Moondog & the London Saxophoni
Sax Pax for a Sax

GBlog&read - Nutzen Sie die Hinweise zur Orientierung und kaufen Sie dann beim Buchhändler um die Ecke



Uwe Timm
Ikarien



Christoph Ransmayr:
Cox oder Der Lauf der Zeit





Steffen Kopetzky
Risiko


José Saramago
Kain


Eva Menasse
Quasikristalle


Roberto Bolaño
2666


Tschingis Aitmatow
Der erste Lehrer


Uwe Timm
Rot


Leonardo Padura
Adiós Hemingway


Antonio Skarmeta
Mit brennender Geduld


Jose Saramago
Die Stadt der Blinden


Edgar Hilsenrath
Nacht: Roman



Rolf Dubs
Lehrerverhalten

User Status

Du bist nicht angemeldet.

Politik unterrichten

Archäologie (DXL) : Nachruf auf eine Bestie

Aus aktuellem Anlass:
Fernseh- Vorschau: Der Fall Bartsch
Von Benedikt Erenz
Die ZEIT, 29. November 1985

ZDF, Donnerstag, 5. Dezember, 22.35 Uhr: „Nachruf auf eine ‚Bestie‘“, ein Dokumentarfilm von Rolf Schübel
    Das Schwierigste in der Schule waren immer die Aufgaben, die am Schluß nicht aufgingen, die mit Rest. Später dann die Gleichungen. Da saß man und rechnete und rechnete und setzte für x dies und für y jenes ein, Stunde um Stunde verrann.

    Oh, ich weiß, warum Rolf Schübel, der vielfach preisgekrönte Hamburger Dokumentarist, „zuerst überhaupt nicht an das Thema ran wollte“, wie er in einem „Buch zum Film“ gesteht („Nachruf auf eine ,Bestie‘“, herausgegeben von Michael Föster; Torso Verlag, Essen; 237 S., 16,80 DM). Was wurde an dieser Aufgabe, an diesem Fall Jürgen Bartsch schon herumgerechnet und herumgedacht! Und doch – die Gleichung, und Schübel ahnte das wahrscheinlich schon bei den ersten Recherchen, geht nicht auf.

    Da war ein Rätsel von Anfang an, als man am 21. Juni 1966 den 19jährigen Metzgergesellen Jürgen Bartsch unter dem dringenden Verdacht verhaftete, vier Kinder auf sadistische Weise getötet zu haben. Man hatte wohl einen Haarmann erwartet, einen verkommenen, debilen Luden oder zumindest einen augenrollenden Irren – doch die Bestie, die man nun der Gaffer- und Reportermeute präsentierte, war nur ein schüchterner, sympathischer Nachbarsjunge. Vier Kinder in einen höhlenartigen Luftschutzstollen gelockt, entführt und dort unter Quälereien getötet und zerstückelt zu haben – wie paßte das zu dem netten, ordentlichen Jürgen Bartsch, angenommenes Kind tüchtiger Metzgersleut’ aus Essen-Katernberg? ...

View on YouTube

Dispositiv (VII): Phantasma der Macht - Falscher Populismus

- Die Sarrazin der Linkspartei. Tomasz Konicz, Telepolis 11.08.2016
Wieso es in Deutschland keinen linken Populismus geben kann - erläutert am Beispiel Sahra Wagenknecht

Lesenswert, aber irgendwie zu kurz gesprungen:
    ... Der linke Populismus scheitert hingegen an dieser Krisendynamik, er dementiert sich selbst, indem er zwangsläufig in den eingefahrenen ideologischen Gleisen des öffentlichen Diskurses bleiben muss, der zunehmend verwildert. Wenn nun das "Volk" sich mit Mauer und Stacheldraht von der Krise abkapseln will, dann muss der Populist dem Rechnung tragen. Sahra Wagenknecht muss sozusagen immer mal wieder "unglücklich formulierte" Kommentare zur Flüchtlingskrise publizieren, um überhaupt noch als populistische Größe wahrgenommen zu werden. Den Ressentiments, die aufgrund zunehmender Krisenkonkurrenz rasch anschwellen, wird so mittels kalkulierter "Tabubrüche" Rechnung getragen. Wenn das "Volk" die Grenzen dichtmachen will, dann verspricht ein Oskar Lafontaine schon mal, die Flüchtlingszahlen zu begrenzen.

    Notwendig wäre aber nicht ein Nachplappern der aufsteigenden Ressentiments, die sich aus Verfallsformen kapitalistischer Ideologie speisen, sondern ein klarer Bruch mit der Systemlogik, um eine breite gesellschaftliche Diskussion über Systemalternativen zur kapitalistischen Dauerkrise zu initiieren. Das Festhalten an Kategorien und Begriffen wie Staat, Volk, Nation, Markt, Geld, Kapital, deren reale gesellschaftliche Entsprechungen krisenbedingt in Zerfall übergehen - überdeutlich nachzuvollziehen etwa im arabischen Raum -, kann nur ins Desaster führen. Der radikale Bruch mit dem herrschenden kapitalistischen Krisendiskurs, der rapide verwildert, ist angesichts der Krise eine blanke Notwendigkeit...
Was also tun? - Dem Ressentiment-Volk Staat und Revolution vorlesen??
    Die Linke reagiert darauf zunehmend mit einer Un-Kultur der Belehrung und Moralerziehung sowie einer Vorstellung von Demokratie nach Gutsherrenart. Der italienische Sozialpsychologie Luca Ricolfi bringt diese Haltung auf die Formel: „Souverän ist das Volk, wenn es so wählt, wie es soll“.
    „Tut es das nicht, dann muss man intervenieren bzw., wie es etwa vor ein paar Wochen in einem Zeitungsartikel hieß, „das Volk vor sich selbst schützen“ indem man die gesellschaftlichen Mehrheitsverhältnisse parlamentarisch in die richtige Richtung korrigiert. 

Und, unter Bezugnahme auf Gramsci stellt er fest: „Kulturelle oder politische Hegemonie erringt man mit dieser Haltung in Zeiten des Internets und der sozialen Medien nicht mehr.“ Vielmehr sei nötig: „Ein Ernstnehmen der „einfachen“ Bevölkerung als „Intellektuelle“ ihres eigenen Alltags und die Nutzung des Alltagsverstandes, des „senso comune“ als Sockel eines linken, emanzipatorischen Projekts.
    Die heutige Linke sei davon weit entfernt. Die Legitimität der „Alltagsvernunft“ werde schlicht geleugnet und als falsches Bewusstsein diskreditiert. Damit erkläre man die Wähler für dumm und erhebe sich über sie. Wer sollte so jemanden wählen? Mal ehrlich, wer wäre so dumm?“
    Dem ist wenig hinzuzufügen. Man kann diese Feststellung durchaus für die Situation in Deutschland übernehmen.
- Die Austreibung der Kritik aus der Politik - Lesenswertes Interview mit Klaus-Jürgen Bruder.
    Bruder studierte Psychologie, Soziologie und Politische Wissenschaft in Würzburg und Heidelberg und legte 1972 einen „Entwurf der Kritik der bürgerlichen Psychologie“ an der Universität Hannover bei Peter Brückner als Dissertation vor. Da Brückner wegen des Vorwurfs der Unterstützung der RAF ab 1972 für zwei Semester vom Dienst suspendiert worden war, übernahm Klaus Holzkamp das Verfahren zur Promotion. 1982 habilitierte sich Klaus-Jürgen Bruder mit der Arbeit „Psychologie ohne Bewusstsein: Die Geburt der behavioristischen Sozialtechnologie“. Seit 1971 ist er Hochschullehrer, zunächst in Frankfurt am Main, dann in Hannover und ab 1992 an der Freien Universität Berlin ...
    Texte
„Ein Ernstnehmen der „einfachen“ Bevölkerung als „Intellektuelle“ ihres eigenen Alltags und die Nutzung des Alltagsverstandes, des „senso comune“ als Sockel eines linken, emanzipatorischen Projekts. Ohne dieses Ernstnehmen wird es keinen radikalen Bruch mit dem herrschenden kapitalistischen Krisendiskurs, der rapide verwildert, geben können ...


View on YouTube ... Die GBlogSuche hat Resultate geliefert.

Dispositiv: "Unterworfenes, verarbeitetes und aufgelöstes Wissen"

Die anomische Herrschaft der Rackets ... (XXXV): "Die Islamisten sind Aleppos letzte Hoffnung" (???)

Die hierzulande ansonsten gefürchtete IS- und al-Qaida-Propaganda darf sich, wenn es um Syrien geht, verbreiten: "Die Islamisten sind Aleppos letzte Hoffnung" ... erklärte der Spiegel gestern. Das Argument dazu lautet: Die USA und Europa lassen die Bewohner im Stich, weil sie es "dabei belassen, die Abriegelung der von den Rebellen beherrschten Stadtviertel wortreich zu verurteilen". Die Islamisten würden es besser machen: Sie greifen zu den Waffen "und versuchen, die Lage der knapp 300.000 Eingeschlossenen mit militärischen Mitteln zu verbessern"... (Thomas Pany, Telepolis 03.08.2016)

SchwerQuerfront??

https://www.heise.de/tp/bild/49/49031/49031_1x.jpg

Die GBSuche nach »Die anomische Herrschaft der Rackets« hat Resultate geliefert.

Reality: CAPITALISM

“This shit is real, baby.”


View on YouTube

A film by Ilan Ziv / An Icarus Films Release /320 minutes
Der Film lief 2014 in sechs Teilen bei ARTE .
Alle sechs Teile können Sie in der - sowieso empfehlenswerten - Mediathek der Bundeszentrale für Politische Bildung sehen. Hier zB
Folge 4 der Dokumentation "Der Kapitalismus" - Und wenn Karl Marx doch Recht gehabt hätte?

Non-Visual Augmented Reality: Umgang mit der neuen Rechten - Die Bewegung verstehen vs. Das Pippilotta-Prinzip. Nebst der Erinnerung daran, dass Rio Reiser schon seit 20 Jahren tot ist. - Wie lang sind zwanzig Jahre?

[Non-Visual Augmented Reality describes an augmented reality system that does not rely or create primarily visual stimulus or images in order to function. Non-visual augmented reality is anything that adds to the user's environment without requesting attention from the user's vision.Rather, other senses are augmented and stimulated in the system.]

Die Bewegung als Bewegung
Die neue deutsche Rechte muss als eine gesellschaftliche Dynamik begriffen werden, die ins barbarische Extrem treibt
Tomasz Konicz, Telepolis, 01.08.2016


Wann darf und wann muss man jemanden einen Nazi nennen? Versuch einer Grenzbestimmung 

Markus Metz und Georg Seeßlen; 31.07.2016 
22:05 bis 23:00 Uhr – Bayern 2 – Zündfunk Generator

Audio hören

Die national-soziale Gefahr. Pegida, Neue Rechte und der Verteilungskonflikt – sechs Thesen
Klaus Dörre, theoriekritik.ch
    „Wir müssen den Klassenkampf wieder auf die Tagesordnung bringen. Und das ist allein dadurch zu bewerkstelligen, dass man auf die globale Solidarität der Ausgebeuteten und Unterdrückten besteht … Vielleicht ist eine solche globale Solidarität eine Utopie. Doch wenn wir nichts tun, dann sind wir wirklich verloren – und wir verdienen es, verloren zu sein“, schreibt Slavoj Žižek in einer Streitschrift (Žižek 2015). Um handlungsfähig zu werden, müsse die Linke mit einigen Tabus brechen. Dazu gehöre die verbreitete Vorstellung, „der Schutz der eigenen Lebensweise sei an sich protofaschistisch oder rassistisch“. Den Sorgen der einfachen Leute, die um die Bedrohung der eigenen Lebensweise kreisten, könne auch von einem linken Standpunkt aus begegnet werden – Bernie Sanders, demokratischer Sozialist und Herausforderer von Hilary Clinton, sei der lebendige Beweis. Der Schutz der eigenen Lebensweise dürfe nicht als solcher zurückgewiesen werden. Vielmehr müsse gezeigt werden, dass eine Verteidigung durch Rechtspopulisten diese Lebensweise in viel größerem Maße bedrohe als „alle Einwanderer zusammen“ (Žižek 2015).

    Ich fürchte, Žižek hat Recht. Ohne die Frage nach demokratischer Umverteilung – nicht nur zwischen oben und unten, sondern auch zwischen starkem Exportsektor und abgewerteten reproduktiven Sektoren, zwischen starken und schwachen Ländern in Europa und der Welt, zwischen Klimagewinnern und Klimaverlierern – anzugehen, kann die soziale Frage den Rechtspopulisten nicht mehr genommen werden...
Noch einmal: Das simple Credo à la Claudia Roth (siehe unten Dispositiv (VI): "Wir schaffen das" - Wie eine Phrase Geschichte macht. Merkelianismus!) ist so blind wie hilflos:
    Was bedeutet heute links? Das uneingeschränkte Eintreten für Grund-, Bürger- und Menschenrechte scheint für Sahra Wagenknecht nicht dazuzugehören. Wie sonst könnte sie in der aktuell sehr unübersichtlichen Lage davon sprechen, dass die "Aufnahme und Integration einer großen Zahl von Flüchtlingen und Zuwanderern mit erheblichen Problemen verbunden und schwieriger ist, als Merkels leichtfertiges 'Wir schaffen das' uns im letzten Herbst einreden wollte"?
Das Pippilotta-Prinzip. Ich mach mir die Welt, wie sie mir gefällt: Wenn ich in der aktuell sehr unübersichtlichen Lage nicht davon spreche, dass es Probleme gibt, dann gibt es auch keine ... = Non-Visual Augmented Reality oder Neuro-Linguistisches Programmieren oder einfach Arschdenk.


Wie lang sind zwanzig Jahre?

In diesem Zusammenhang interessant: Jan Kedves rezensierte gestern in der Süddeutschen die Veröffentlichungen zum 20. Todestag von Rio Reiser ...

    Der Name Claudia Roth wird in "König von Deutschland" zum Beispiel kein einziges Mal erwähnt. Sie war zwischen 1982 und 1985 die Managerin der Ton Steine Scherben und manövrierte die Band einigermaßen aus ihren 300 000-Mark-Miesen. Reiser fühlte sich aber zunehmend unwohl damit, ständig für die Grünen eingespannt zu werden. Weswegen er Roth 1985 nahelegte, sich auf die vakante Stelle der Pressesprecherin der Grünen-Bundestagsfraktion in Bonn zu bewerben. Auch war er pikiert darüber gewesen, wie sich nach einer Grünen-Wahlkampfveranstaltung in Frankfurt, bei der er aufgetreten war, Otto Schily und Joschka Fischer schnell "in ein besseres Frankfurter Lokal" absetzten und ihn "allein beim spärlichen Catering" zurückließen. "Rio rief mich am nächsten Tag an und meinte, er wolle nie wieder der Pausenclown für diese machtbesessenen Politiker sein", schreibt Gert Möbius.
Soviel zum Politikmangement der Frau Roth.



View on YouTube
Interessant i.Ü. auch, wie hier Deutschland bebildert wird!

https://slowgerman.com/wp-content/uploads/2014/04/rio_02.jpg
Rio Reiser - Der Traum ist aus

+ Rio Reiser in der NDR-Talkshow 1995
+ Rio Reiser Interview: Tod und Todessehnsucht
+ Einspruch! - Rio Reiser diskutiert mit Störkraft. In der SAT.1 Talkshow diskutierte Rio Reiser 1992 mit "Störkraft" (ab 19'10) - Ich kann mich mich erinnern, das damals gesehen zu haben.1992!! - 24 Jahre später: Interessantes Dokument der Zeitgeschichte. Unbedingt ansehen! - Da kann man von Rio Reiser lernen, wie man mit Faschos reden kann...


Die GBlogSuche nach »Rio Reiser« hat Resultate geliefert.
Die GBlogSuche nach »Neue Rechte« hat 99 Resultate geliefert.

Wenn ein Millionenheer von Flüchtenden ... (XXXI) : Exodus - Our Journey to Europe [To Be Televised]

Juliane Löffler, Flucht aus nächster Nähe | FREITAG, Ausgabe 2916 - Eine unbedingt lesenswerte Besprechung des BBC-Projekts (das hierzulande leider nicht zu sehen ist; - auch in den tubes nur in Ausschnitten):
    Es gibt Dinge, die erst begreifbar werden, wenn man sie mit eigenen Augen sieht. Die so drastisch sind, dass sie wirklich etwas auslösen, weil es unmöglich ist, nur stumm zuzuschauen. Wer einmal Flüchtende auf dem offenen Meer in einem sinkenden Schiff gesehen hat, weiß das. Die Angst in ihren Augen, das Klatschen des Gummiboots gegen die viel zu hohen Wellen, die Schreie der Kinder – es sind schwer beschreibbare Szenen. Szenen, ähnlich existenziell wie Flüchtende, versteckt in einem dunklen Lastwagen zwischen hoch gestapelten Paletten. Oder das eigene Kind mit Behinderung durch strömenden Regen schiebend, über ein Matschfeld nahe der ehemals grünen Grenze bei Ungarn. Es gibt einige Menschen, die diese Szenen miterlebt und gesehen haben: Schmuggler. Freiwillige Helferinnen und Helfer, Journalistinnen und Journalisten. Und die Flüchtenden selbst, natürlich. Die meisten Menschen jedoch kennen diese Situationen höchstens aus Erzählungen...
Und wenn sie sie aus Erzählungen kennen, wollen sich die meisten Menschen damit nicht weiter befassen.
Stattdessen befassen sie sich lieber mit ihrer eigenen Befindlichkeit angesichts der Bedrohung. - Der Bedrohung durch die Flüchtenden, nicht durch Bürgerkrieg, Verfolgung und Krieg. Oder sie wollen die Erzählungen gar nicht erst hören.
Oder sie stricken eine eigene Erzählung, in der eine Phrase Geschichte macht: "Wir schaffen das".

Deshalb wäre es gut, wenn das hiesige ÖRFernsehen die BBC-Dokumentation unverzüglich zur Hauptsendezeit ausstrahlte.
Ich gehe nicht davon aus, dass das geschieht. - The Revolution Will Not Be Televised.
    Twelve months ago, the production team began giving camera phones to people attempting to reach Europe, escaping war, poverty or persecution. They were prepared to film where regular film crews could not go: on the inflatable dinghies crossing from Turkey to Greece, in the back of lorries entering the Eurotunnel, or on open trucks driven by people smugglers across the Sahara.

    This first episode begins as hundreds of thousands of refugees from Syria arrive in the Turkish port of Izmir. We meet eleven-year-old Isra'a, selling black-market cigarettes so that her extended family can pay smugglers to take them across the Mediterranean on a dinghy. But as they hear stories of more and more people drowning, her father Tarek is no longer sure if he can risk his children's lives...

    Meanwhile, 27-year-old Hassan, who is fleeing imprisonment and torture in his native Damascus, is desperate to make the crossing at all costs. He puts his life, and those of his travelling companions, in the hands of smugglers and boards a dinghy. As the over-crowded boat begins to take on water, the passengers face a life-and-death decision.

    In Syria, we film 24-year-old Anas as he prepares to leave the shattered city of Aleppo, with snipers firing at his departing taxi as he heads towards the Turkish border.

    And we meet Ahmad who, having left his wife and young family behind, is racing to get to Britain so he can get them out of their besieged town in Syria. But he's stalled on Kos as the Greek island is overwhelmed and the authorities struggle to cope.

    Filmed by both production and the refugees themselves, the result is a terrifyingly intimate yet uniquely epic portrait of the biggest movement of people that Europe has seen since World War II.
BBC Two


View on YouTube


Die GBlogSuche nach »Wenn ein Millionenheer von Flüchtenden ... « hat 49 Resultate geliefert.

Dispositiv (VI): "Wir schaffen das" - Wie eine Phrase Geschichte macht. Merkelianismus!

“This shit is real, baby.”

Lesen!! Peter Nowak, Telepolis, 31.07.2016
Wie eine Merkel-Phrase Geschichte macht


Vielen Dank für die Klarstellung, worum es bei den drei Wörtern eigentlich geht!
    Entscheiden drei Wörter darüber, ob Merkel nach den nächsten Wahlen weiter regiert? Fast scheint es so, wenn man die aktuellen Pressemeldungen nach der vorgezogenen Sommerpressekonferenz der Kanzlerin verfolgt. So beschreibt ein Politikredakteur in der konservativen Tageszeitung "Die Welt", wie die der Satz "Wir schaffen das" zur Parole des Anti-Merkel-Lagers wurde, das seit einem Jahr die Kanzlerin von rechts kritisiert. Am 31.August 2015 hatte Merkel diesen Satz, der eher als eine inhaltslose Phrase bezeichnet werden kann, in einen Kontext eingefügt, der eigentlich Kritik von Links geradezu herausgefordert haben müsste.
    Der Absatz, in dem die 3 Wörter, die jetzt Gegenstand von politischen Kontroversen enthalten sind, lautet:
    • Ich sage ganz einfach: Deutschland ist ein starkes Land. Das Motiv, mit dem wir an diese Dinge herangehen, muss sein: Wir haben so vieles geschafft - wir schaffen das! Wir schaffen das, und dort, wo uns etwas im Wege steht, muss es überwunden werden, muss daran gearbeitet werden.
... Welches "Wir" ist denn eigentlich gemeint, das was genau schaffen soll? Und welche Hindernisse müssen überwunden werden, die dem gar nicht genauer definierten Ziel im Wege stehen? Da dieser Absatz völlig beliebig ist, kann er für jede Situation herangezogen werden. Wenn Wirtschaftsverbände anmahnen, dass man die Mindestlohnregelungen angesichts der Zuwanderer flexibler gestalten soll, können sie sich ebenso darauf berufen, wie Wohnungsbauunternehmen, die vielleicht einige ihnen lästigen Formalien bei der Ausweisung von Bauland überwinden wollen.
Was sich ein Jahr nach der Merkel-Rede zeigt und was auch niemanden überraschen dürfte: Eine Auslegung der Merkel-Phrase im Sinne der Aufhebung von Einwanderungsbeschränkungen, die einer schnellen Integration von Migranten im Wege stehen, war nicht gemeint. Im Gegenteil, in dem einen Jahr zwischen den beiden Merkel-Sommerpressekonferenzen wurde gleich mehrfach das Asylrecht verschärft und mehrere Länder, aus denen viele Migranten stammen, wurden in die Liste der sicheren Herkunftsstaaten aufgenommen.
Zudem hat Merkel mit den Hürden, die im Wege stehen, auch nicht die Schuldenbremse oder eine Wohnungs- und Sozialpolitik gemeint, die die gesellschaftliche Ungleichheit immer weiter verschärft. So forderten soziale Initiativen und Mieterverbände, dass die Zuwanderung Anlass sein sollte, einen neuen kommunalen Wohnungsbau zu fördern, der bezahlbare Wohnungen für alle Menschen gewährleisten soll.
Damit wäre auch die Trennung in Geflüchtete und die einheimische Bevölkerung tendenziell aufgehoben, die immer wieder für rassistische Spaltungen sorgt. Solche Forderungen hatten aber in der weiterhin wirtschaftsliberalen Atmosphäre keine Durchsetzungschance.

Statt hier die Kritik anzusetzen, liefert sich die parlamentarische Linke einen internen Streit um eine Pressemeldung ihrer Fraktionsvorsitzenden Sahra Wagenknecht, in der sie nicht pflichtschuldig die drei Merkel-Worte zum unkritisierbaren Credo erklärte...


Wie man mit diesem Credo intellektuell voll gegen die Wand läuft, demonstriert sehr schon: Claudia Roths Gastbeitrag in der ZEIT.
Vgl. Lutz Herden, Im Jagdmodus - FREITAG 01.08.2016
+ Kritik an Wagenknecht: Der falsche linke Reflex. Ein SPON-Gastbeitrag von David Fischer-Kerli

Vgl. auch Sahra Wagenknechts Klarstellung (bei Facebook) und z.B. GBlog vom 2015/09/08 (!): Wenn ein Millionenheer von Flüchtlingen ... (XI): Entsetzen, aufregen, begrüßen, weitermachen. Zu Gast bei der reichen Frau: Hospitalität zwischen Philanthropie und Recht

Im Übrigen wiederhole ich Seeßlens vorzügliche Definition des Merkelianismus


... besteht aus einfachen Grundzutaten: Erzeugung eines Nebels von Harmonie, egal wie erkauft, gelogen, geträumt. Darunter: Stärkung der staatlichen Gewalt, Polizei, Überwachung, Militär, Geheimdienst. Darunter: Abbau des Staates als fürsorgendes und beschützendes Instrument der Gemeinschaft, Übereignung des Geschehens an die großen Spieler des Marktes. Darunter (und da schließt sich der Kreis): Erzeugung eines neuen Wir-Gefühls, in dem die Politik des Neoliberalismus als Schicksal angesehen wird, dem gegenüber nur familiäre Wärme und gleichzeitig Härte helfen kann.


Wer meint, die Nebel-Marke "Wir schaffen das" kapern zu können und nicht begriffen hat, wie sie gemeint ist, ist bestenfalls naiv.
Dispositiv: "Unterworfenes, verarbeitetes und aufgelöstes Wissen"

https://scontent.ftxl1-1.fna.fbcdn.net/v/t1.0-9/13894983_1166926593364042_4471439598871685032_n.jpg?oh=d506fdf39ca92137393e68863617a83d&oe=5811750D

Archäologie (DXXXIII): "Whole World Is Watching" - The 1968 Democratic National Convention


View on YouTube
Song off Grammy Hall Of Fame debut album Chicago Transit Authority [1969 - ein tolles Album, damals gekauft und bis heute geschätzt] about 1968 Democratic Convention held in Chicago.
Vgl. auch 1968 Democratic Convention special.

Tja, so war das damals in den westlichen Demokratien ...
vgl auch Archäologie CLXXXII_update: 2. Juni 1967 - Der Polizeistaatsbesuch und die Ermordung des Studenten Benno Ohnesorg

Im Vergleich dazu geht's doch heutzutage recht friedlich ab. Na gut, - fast wäre der Demokraten-Parteitag im Chaos versunken. Doch dann trat Bernie Sanders ans Rednerpult. SPIEGEL-Online hält das für Die beste Rede seines Lebens.


View on YouTube
Andere sehen das anders (ich auch):
„Clinton ist nicht das kleinere Übel. Sanders hätte selbst kandidieren müssen, jedenfalls keine Wahlempfehlung aussprechen dürfen.“ ZB deshalb:
"Robert Kagan and Other Neocons Are Backing Hillary Clinton"
Die Präsidentschaftskandidatin Hillary Clinton werde sich im November offenbar auch auf die Wahlunterstützung der Neokonservativen in Washington verlassen können, schreibt Rania Khalek. "'I would say all Republican foreign policy professionals are anti-Trump,' leading neoconservative Robert Kagan told a group gathered around him, groupie-style, at a 'foreign policy professionals for Hillary' fundraiser I attended last week. 'I would say that a majority of people in my circle will vote for Hillary.' As the co-founder of the neoconservative think tank Project for the New American Century, Kagan played a leading role in pushing for America’s unilateral invasion of Iraq, and insisted for years afterwards that it had turned out great. Despite the catastrophic effects of that war, Kagan insisted at last week’s fundraiser that U.S. foreign policy over the last 25 years has been 'an extraordinary success.'"
(The Intercept vom 25.07.2016)

USA: Die vertane letzte Chance
Die Nominierung Hillary Clintons zur Präsidentschaftskandidatin der Demokraten ist eine politische Katastrophe
Tomasz Konicz, Telepolis 28.07.2016


Zur Convention der anderen US-Volkspartei empfiehlt Fefe: Schaut euch mal bitte den John Oliver über den RNC an. Der hat da ein Interview mit Newt Gingrich ausgegraben, das einen Haufen von Fragen darüber beantwortet, wie Politik heutzutage funktioniert. In der Tat eine sehr gute Darstellung dessen, was postdemokratische Politik auszeichnet (ab 6'10):


View on YouTube

How To Squeeze Greece (XXVI): Europoly

PRIVATISIERUNG UNTER DER TROIKA - Milliarden-Immobilien werden verschleudert, Wasserwerke gegen den Willen der Bevölkerung an Konzerne vertickt, ganze Banken gehen zum Billigpreis an dubiose Käufer – in den Krisenländern Europas steht das öffentliche Eigentum zum Verkauf. Oligarchen und Finanzinvestoren spielen ein gigantisches Monopoly. Die Gläubiger haben die Regeln zu Gunsten der Zocker geändert: Im Europoly stehen die Verlierer von Beginn an fest.
Eine Anleitung in drei Kapiteln. Tagesspiegel

Nur einer will die griechische Bahn
Tagesschau, 06.07.2016


Ein interner Bericht stellt 7 Fehler des Internen Währungsfonds in Griechenland fest.
Wie die griechische Zeitung „Kathimerini tis Kyriakis“ in einem exklusiven Artikel berichtete, zieht der Internationale Währungsfonds (IWF) mit einem internen Bericht die Bilanz des ersten in Griechenland, aber auch in Portugal und Irland zu Anwendung gebrachten Programms und schreitet zu einer sehr strengen Kritik hinsichtlich der befolgten Praktiken. (Griechenland-Blog, 19. Juli 2016)

Italien - Bankenkrise 2.0
Matthias Weik und Marc Friedrich, Telepolis 25.07.2016


Wenn Sie mal etwas anderes lesen wollen als Spekulationen über die Motive franchise-terroistischer Instant-Islamisten, empfehle ich den
Griechenland-Blog
Aus und über Griechenland – News, Berichte, Kommentare – unverblümt subjektiv, befangen und polarisierend!


Nachtrag:
Griechenland – der neue Exodus
Winfried Wolf lunapark21, 2. August 2016

Chameleon (II): "Jede Zeit hat ihre eigene Chiffre für besinnungslose Gewalt"

Harald Staun, Redakteur im Feuilleton der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung in Berlin:
Stimmen im Kopf
Ist es globaler Terrorismus, der uns bedroht, oder doch nur vereinzelter Wahnsinn? Und warum breitet sich diese neue Form des Selbstmords aus wie ein Virus? Womöglich hat das mehr mit der Gesellschaft zu tun als uns lieb ist.


Ein großes schwarzes Loch
Im Zimmer von David S. fand die Polizei das Buch "Amok im Kopf". Was trieb den Täter? Ein Interview mit dem Jugendforscher Klaus Hurrelmann, von dem das Vorwort zum Buch stammt. Alex Rühle (Süddeutsche Zeitung, 24.07.)

Von Orlando bis München: Amok oder Terror?
Von Götz Eisenberg (NDS)


Struktur als Schlachtfeld

Sicherheit - Würzburg, München, Ansbach: Warum erzeugen diese Attacken ein Gefühl der Ohnmacht? Weil sie unsere Form des Zukunftsmanagements radikal unterlaufen. Nils Markwardt, FREITAG, 25.07.2016

Begrifflich nicht so meine Welt - was zur Hölle ist "Zukunftsmanagement"? -, aber recht interessante Deutungsansätze.

Nachtrag: Hartmut El Kurdi: Amoklauf und Scheininformationen
Nach den Schüssen von München wurde der Täter in den Medien als „Deutsch-Iraner“ bezeichnet. Was hat es mit diesem Bindestrich-Wort auf sich? (taz, 27. 7. 2016)


„Körperliche Lust nur durch Gewalt“
Nizza, Würzburg, München, Ansbach: Immer haben junge Männer gemordet. Warum? Die Täter eint eine Grundstörung, sagt Kulturtheoretiker Klaus Theweleit. (taz 30.07.2016)


Siehe unten:
Newspeak gambit (X): Radikalisierung : Selbst-, Turbo-, womöglich selbst, in letzter Zeit selbst, (sehr) schnelle, innerhalb von nur wenigen Tagen, plötzliche, schleichende, unbemerkte, im Eilverfahren, Vorboten einer, Aktionen gegen ... [Stimmen im Kopf]

(Schnelle) Selbstradikalisierung



Siehe woanders:

Der gestrige Anschlag mit 80 Toten und über 200 Verletzten in Kabul durch die islamistische Terrororganisation IS auf eine friedliche Demonstration der Hazara, einer schiitischen Minderheit mit mongolischen Wurzeln, wirft erneut ein grelles Schlaglicht darauf, was der Westen mit seinem Einmarsch in Afghanistan letztlich dort angerichtet hat...
Afghanistan, der Westen und das Leiden der Zivilbevölkerung. Nachrichten Heute, hier eben bei twoday.net

Wise Man Says

"Es gibt so viele Arschloch-Typen wie es menschliche Funktionen, Tätigkeiten und Interessengebiete gibt. Und auf jedem Gebiet kann das Verhältnis von AQ zu IQ ein anderes sein. Kein noch so kopfdenkerisches Verhalten bei einem Thema bietet Gewähr dafür, dass nicht schon beim nächsten der Arschdenk mit voller Wucht einsetzt." Charles Lewinsky, Der A-Quotient

Wise Man Says II

"The illusion of freedom will continue as long as it's profitable to continue the illusion. At the point where the illusion becomes too expensive to maintain, they will just take down the scenery, they will pull back the curtains, they will move the tables and chairs out of the way and you will see the brick wall at the back of the theater." Frank Zappa

Haftungsausschluss

The music featured on this blog is, of course, for evaluation and promotion purposes only. If you like what you hear then go out and try and buy the original recordings or go to a concert... or give money to a down on his luck musician, or sponsor a good busker, it may be the start of something beautiful. If your music is on this blog and you wish it removed, tell us and it shall be removed.

Archiv

Mai 2018
April 2018
März 2018
Februar 2018
Januar 2018
Dezember 2017
November 2017
Oktober 2017
September 2017
August 2017
Juli 2017
Juni 2017
Mai 2017
April 2017
März 2017
Februar 2017
Januar 2017
Dezember 2016
November 2016
Oktober 2016
September 2016
August 2016
Juli 2016
Juni 2016
Mai 2016
April 2016
März 2016
Februar 2016
Januar 2016
Dezember 2015
November 2015
Oktober 2015
September 2015
August 2015
Juli 2015
Juni 2015
Mai 2015
April 2015
März 2015
Februar 2015
Januar 2015
Dezember 2014
November 2014
Oktober 2014
September 2014
August 2014
Juli 2014
Juni 2014
Mai 2014
April 2014
März 2014
Februar 2014
Januar 2014
Dezember 2013
November 2013
Oktober 2013
September 2013
August 2013
Juli 2013
Juni 2013
Mai 2013
April 2013
März 2013
Februar 2013
Januar 2013
Dezember 2012
November 2012
Oktober 2012
September 2012
August 2012
Juli 2012
Juni 2012
Mai 2012
April 2012
März 2012
Februar 2012
Januar 2012
Dezember 2011
November 2011
Oktober 2011
September 2011
August 2011
Juli 2011
Juni 2011
Mai 2011
April 2011
März 2011
Februar 2011
Januar 2011
Dezember 2010
November 2010
Oktober 2010
September 2010
August 2010
Juli 2010
Juni 2010
Mai 2010
April 2010
März 2010
Februar 2010
Januar 2010
Dezember 2009
November 2009
Oktober 2009
September 2009
August 2009
Juli 2009
Juni 2009
Mai 2009
April 2009
März 2009
Februar 2009
Januar 2009
Dezember 2008
November 2008
Oktober 2008
September 2008
August 2008
Juli 2008
Juni 2008
Mai 2008
April 2008
März 2008
Februar 2008
Januar 2008
Dezember 2007
November 2007
Oktober 2007
Juli 2007
Juni 2007
Mai 2007
April 2007
März 2007
Februar 2007
Januar 2007
Dezember 2006
November 2006
Oktober 2006
September 2006
August 2006
Juli 2006
Juni 2006
Mai 2006
April 2006
März 2006
Februar 2006
Januar 2006
Dezember 2005
November 2005
Oktober 2005
September 2005
August 2005
Juli 2005
Juni 2005
Mai 2005
April 2005
März 2005
Februar 2005
Januar 2005

Credits


Aesthetik
Archäologie
Ästhetik des Widerstands
Aus der sozialen Überdruckkammer
Bildung
Futurologie
Kritische Psychologie
Lernen
Literatur unterrichten
Medial
Musik
Musikarchiv
Politik unterrichten
Trash
Unterrichten
Welterklaerung
Profil
Abmelden
Weblog abonnieren
development