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How To Squeeze Greece (XVII) im Sommer 2015: “Wenn es ernst wird, muss man lügen” (Jean-Claude Juncker) - Oder: "Wir schaffen es, ohne Waffen-SS." (Wolfgang Neuss)

“Wenn es ernst wird, muss man lügen” - Dieses Zitat stammt von Jean-Claude Juncker aus dem Jahr 2011 – und schon damals bezog es sich auf Griechenland. (Fabian Lindner, ZEITonline, 2. Juli 2015)

dangerous Nicht nur Diekmanns Truppen desinformieren und hetzen, dass einem schlecht wird, die sog. Öffentlich-Rechtlichen sind voll dabei:
Um nur zwei Beispiele zu nennen: ein Baumgarten in der Tagesschau und das notorische Mietmaul Rolf-Dieter Krause bei "Hart aber fair". Mehr Beispiele heute auf den NachDenkSeiten.

Meine Orientierungshilfen heute:

- Merkels Propagandamaschine - Von Georg Diez (SPON 26.06.2015)
Jeder Artikel, der von der "Rettung" Griechenlands spricht, richtet moralisch. An solcher Berichterstattung zeigt sich, wie manipulativ ein Journalismus agiert, der vor allem von deutschen Interessen handelt.


+ Diesen Deal wollte Tsipras nicht. Von Cerstin Gammelin (SZ 29. Juni 2015)
Nun wird bekannt, was die Gläubiger Griechenland zuletzt angeboten hatten.
Das Papier sah 35 Milliarden Euro für Athen vor - allerdings nicht als besonderes Investitionspaket. Es handelt sich nur um förderfähige Zuschüsse, die alle EU-Länder bekommen können. Athen kann dieses Geld voraussichtlich gar nicht abrufen.
Ein Stopp der Kreditrückzahlung findet sich in den Dokumenten ebenfalls nicht.


+ Schulzes Märchenstunde – ein neues Angebot an Griechenland, das weder neu noch ein Angebot ist. Spiegelfechter, 29. Juni 2015, von Jens Berger

+ US-Ökonomen empören sich über Europas "Inkompetenz" (Die WELT !! von heute)
Jeffrey Sachs, Paul Krugman und Barry Eichengreen geben der Troika die Schuld an der Griechenland-Krise. Sie loben das Verhalten von Tsipras – und fordern vor allem von Deutschland mehr Verständnis.


+ Deutschlands Wirtschaftskrieg - Tomasz Konicz, TP 30.06.2015
Wie Berlin mittels eines Regime Change in Athen seine Dominanz in Europa festigen wollte - und dabei einen neuen globalen Krisenschub auslösen könnte


https://www.heise.de/tp/bild/45/45302/45302_1x.jpg

+ nochmal der Hinweis auf: Demokratie ist Ramsch. Frank Schirrmacher in der FAZ vom 01.11.2011
Wer das Volk fragt, wird zur Bedrohung Europas. Das ist die Botschaft der Märkte und seit vierundzwanzig Stunden auch der Politik. Wir erleben den Kurssturz des Republikanischen.


+ Die GBlog-Suche nach »How To Squeeze Greece« hat 21 Resultate geliefert.

Schönen Abend noch. For more information please reread.

How To Squeeze Greece (XVI): Die Forderungen der Eurogruppe an Griechenland sind geleakt. Wer das Volk fragt, wird zur Bedrohung Europas. (feat. Das Orakel vom Potsdamer Platz)

Central Bank And Cash Machines As Greece Stares Into The Unknown

... und Sie können die Forderungen der Eurogruppe hier nachlesen, - auch wenn Ihnen das nicht wirklich helfen wird im Augenblick:
ft.com > Comment > Blogs > Brussels Blog

Via Fefe, der schon Recht hat: wir bräuchten Journalisten/Redakteure, die das für uns aufbereiten. Der Sinn von Leaks kann ja nicht sein, dass jeder selbst alles erforscht ... (wiewohl das ein schönes Beispiel ist für die angebliche Verantwortung und Macht und die reale Ohnmacht des Verbrauchers ist, die so gern beschworen wird)!

Einer, der's versucht, sei hier zu lesen empfohlen:
Ralf Streck, TP 29.06.2015
Schon die Einführung der Kapitalverkehrskontrollen führt zu massiven Verwerfungen an den Kapitalmärkten, eine klare Warnung an Brüssel
    Die Reaktionen an den Kapitalmärkten an diesem Montag schüren erhebliche Zweifel daran, dass ein Rauswurf Griechenlands aus der EU und der Eurozone, wie es nun angedacht wird (Wirft man Griechenland nun aus der EU?) und wie Finanzminister Wolfgang Schäuble immer wieder verkündet hatte, tatsächlich "verkraftbar" ist. Die Börsen stürzen ab, während Risikoaufschläge für Staatsanleihen der Krisenländer an den Rentenmärkten steil ansteigen. Es ist dort kein Geheimnis, dass sie alle anfälliger sind als vor der Krise, weil mit den Bankenrettungen ihre Schuldenstände explodiert sind, während die Wirtschaftsleistung schrumpfte...
https://www.heise.de/tp/bild/45/45284/45284_1x.jpg
Heiner Flassbeck TP 27.06.2015
Nicht eine Maßnahme im Angebot der Gläubiger kann eine depressionsgeschüttelte Wirtschaft wieder zu einem normalen Leben erwecken.


Da muss man nicht Ökonom sein, um das zu verstehen; - kritischer Verbraucher reicht.

Martin Schulz und sein Parteichef Sigmar Gabriel haben gestern und heute über die Medien ihr Erstaunen zum Ausdruck gebracht, dass die griechische Delegation am Samstag ein angeblich „neues Angebot“ mit weitreichenden „neuen“ Zugeständnissen überhaupt nicht verhandeln wollte. Sven Giegold, Europaabgeordneter der Grünen, hat sich dieses „neue Angebot“ einmal anschaut und mit den „alten Angeboten“ verglichen – „neu“ ist an diesem Angebot so gut wie nichts und „weitreichende Zugeständnisse“ sind auch nicht zu entdecken.


Mein Lieblings-MdL orakelt statt sich solche Gedanken zu machen (auf seiner sein Leben Truman-Burbank-(mittel)-mäßig abbildenden f-Seite):



[Dank an Rosa B. für den Hinweis]

".... Und schon deshalb gibt es keines." Deshalb also, weil es eines gäbe, wenn er etwas verstünde, gibt es keines. Und nicht deshalb, weil er, gäbe er eines, was er als ehem. Politiklehrer sicherlich könnte, von seinem Parteivorsitzenden (dem mit dem deutschen Arbeiter, der nicht die überzogenen Wahlversprechen einer zum Teil kommunistischen Regierung bezahlen soll) zum persönlichen Gespräch über seine Zukunft in der Partei gebeten würde, wenn es dem nicht gefiele. Wie einigen Parteigenossen beim Vorratsdaten-Konvent geschehen.
Sein Pasok-Orakel vom Potsdamer Platz birgt allerdings Sprengstoff (- aber so wird er es nicht gemeint haben ... eher so Wenn denn die Pasok auch so einen Agenda-Schröder gehabt hätte ...).
Ein schönes Beispiel für sozialdemokratisches Arschdenken.

Wir aber erinnern uns an den November 2011 - mit Hilfe der FAZ:

01.11.2011 Bestürzung über Referendum - Die Ankündigung des griechischen Ministerpräsidenten hat Ärger und Verunsicherung verursacht. Giorgios Papandreou plant ein Referendum zu den Brüsseler Beschlüssen zur Rettung Griechenlands.

01.11.2011 Frank Schirrmacher: Demokratie ist Ramsch- Wer das Volk fragt, wird zur Bedrohung Europas. Das ist die Botschaft der Märkte und seit vierundzwanzig Stunden auch der Politik. Wir erleben den Kurssturz des Republikanischen.
    Schon vor Papandreous Coup sanken die Kurse. Zwei Tage zwischen der Patin Merkel, auf die die Welt schaute, und der Depression. Ein Kliniker könnte beschreiben, was das ist: eine Pathologie. Er könnte beschreiben, wie krank die kollektive Psyche ist, wie unwahr und selbsttäuschend die Größen- und Selbstbewusstseinsphantasien, die sie, auch mit Hilfe der Medien, entwickelt. Man kann es nicht anders als einen pathologischen Befund nennen.
    Entsetzen in Deutschland, Finnland, Frankreich, sogar in England, Entsetzen bei den Finanzmärkten und Banken, Entsetzen, weil der griechische Premierminister Georgios Papandreou eine Volksabstimmung zu einer Schicksalsfrage seines Landes plant.
    Im Minutentakt las man am Dienstag, wie Banker und Politiker drohten und drohen, die Börsen brachen ein. Die Botschaft war eindeutig: Die Griechen müssten dumm sein, wenn sie ja sagten. Und Papandreou ein Hasardeur, weil er sie fragte. Doch ehe die Panik-Spirale des Schreckens sich weiter und weiter dreht, ist es gut, einen Schritt zurückzutreten, um klar zu sehen, was sich hier vor unser aller Augen abspielt. Es ist das Schauspiel einer Degeneration jener Werte und Überzeugungen, die einst in der Idee Europas verkörpert schienen...
Lesebefehl!
Das sollte man heute denen ins Mietmaul stopfen, die sich immer wieder mit Huldigungen an Schirrmacher zu schmücken versuchen!
Vgl. CRISIS , WHAT CRISIS ? (XX): How To Squeeze Greece - oder: Wider Les Terribles Simplificateurs -

https://media0.faz.net/ppmedia/aktuell/feuilleton/1277932503/1.1514230/article_multimedia_overview/es-tobt-ein-machtkampf.jpg

Wenn Schirrmacher 2011 schrieb Wir erleben den Kurssturz des Republikanischen, muss man sich nicht einmal vier Jahre später fragen, ob das Republikanische überhaupt noch kurzstürzen kann. Ich hörte heute in den Nachrichten nur von Börsen-Kurzstürzen. Von Demokratie war nicht die Rede.

For more information please reread und zum Demokratiedefizit vgl. auch:
How To Squeeze Greece (XV): ... und das gestärkte Europa nach deutschem Vorbild, von dem die Bundeskanzlerin spricht, ist eine Fata Morgana. Und Schäuble verbot Informierung der Finanzminister der Eurozone...

Newspeak gambit (IX): High-Net-Worth-Individuals und Family Offices. Oder: Party für die Lumpenbourgeoisie (VIII): Neues von der Hannover-Connection - Wie eiskalt ist dies Händchen ...

„High-Net-Worth-Individuals“ ist die Branchenbezeichnung für Personen mit einem frei verfügbaren Anlagevolumen von mehr als einer Millionen Euro. „Familiy Offices“ sind familieneigene Vermögensverwaltungen.

fromberg-feier

Dies sind - bis auf einen - keine High-Net-Worth-Individuals, wären aber gerne welche, fühlen sich daher in deren Nähe wohl und sind in ihren Value-Added und opportunistischen Portfolios nach allen Seiten offen.
Die Branchenbezeichnung ist Hannover-Connection (aka Frombergs Krökel-Runde. Hier fehlen allerdings einige, u.a. Christian Wulff, der damals noch nicht - aber später - mitmachen durfte!).

Der ist jetzt von CORESTATE zum Senior Advisor ernennt worden.
    CORESTATE, ein spezialisierter Private Equity-Investor mit Unternehmenssitz in Zug/Schweiz, gibt die Berufung des Bundespräsidenten a.D. Christian Wulff in den Senior Advisory Circle des Unternehmens bekannt.
    Seine Arbeit in dieser neuen Position bezieht sich vor allem auf den Ausbau des internationalen Netzwerks und der Beratung als Rechtsanwalt der Konzernführung in Regulierungsfragen und globalen Trends. Christian Wulff verfügt über ein tiefgreifendes Verständnis der weitergehenden geopolitischen und wirtschaftlichen Entwicklungen der aktuellen und künftigen Zielmärkte des Unternehmens. Aufgrund seiner ehemaligen Ämter als Bundespräsident und Ministerpräsident des Landes Niedersachsen gehört er einem breit aufgestellten Netzwerk von wichtigen Entscheidungsträgern in Politik und Wirtschaft in aller Welt an.
Unter Unternehmensprofil stellt sich der Laden so vor (s. o. Newspeak gambit):
    CORESTATE Capital AG ist ein Investment- und Asset Manager spezialisiert auf Core+, Value-Added und opportunistische Immobilienportfolios in Europa. Wir haben seit der Gründung im Jahr 2006 Immobilientransaktionen in einem Gesamtwert von über EUR 2,9 Mrd. verantwortet und ca. EUR 1 Mrd. an Eigenkapital investiert. Dabei managen wir verschiedene Anlagevehikel, fokussieren uns aber schwerpunktmäßig auf Club Deals, die vor allem unsere institutionellen Kunden sowie High-Net-Worth-Individuals und Family Offices bedienen. Durch unsere voll-integrierte Europäische Asset Management Plattform decken wir die gesamte Wertschöpfungskette, so auch Repositionierung, Restrukturierung und Projektentwicklung, von Gewerbe- und Wohnimmobilien ab....
Die NachDenkSeiten zitieren das MieterForum Ruhr, um zu erklären, was unter Repositionierung und Restrukturierung von Wohnimmobilien zu verstehen ist. Das ist löblich, aber irgendwie auch ein bisschen kleinkariert angesichts der Größe der Aufgabe:
    Christian Wulff, Bundespräsident a.D. und Mitglied des Senior Advisory Circles der CORESTATE Capital:
    “Mein umfangreiches internationales Netzwerk verschafft mir wertvolle Kontakte zu entsprechenden Wirtschaftsverbänden und Interessensvertretern in potenziellen Zielmärkten. CORESTATE hat vor kurzem sein bislang erfolgreichstes Geschäftsjahr abgeschlossen und bereits die Weichen für mehrere vielversprechende Projekte im Jahr 2015 gestellt. Vor diesem Hintergrund freue ich mich, Teil des Unternehmens zu sein und zu seinem weiteren Erfolg beitragen zu können.”
Es stellt sich allerdings wohl schon die Frage, ob einer, der aufgrund seiner ehemaligen Ämter als Bundespräsident und Ministerpräsident des Landes Niedersachsen einem breit aufgestellten Netzwerk von wichtigen Entscheidungsträgern in Politik und Wirtschaft in aller Welt angehört, dieses - zusätzlich zu seinem Ehrensold - bei Immobilientransaktionen verwerten sollte.

...
https://www.shz.de/img/incoming/crop8247056/6056132089-cv16_9-h335/Maschmeyer-Wulff.jpg

...
Ich weiß nicht, was Frenzel jetzt macht, aber immerhin sind die meisten aus der Runde untergebracht: Rösler und Wulff in der Schweiz, Schröder in Russland, Hartz in der deutschen Umgangssprache und Hanebuth in Spanien, - und für den kleinen Dicken, der gegenwärtig noch den SPD-Vorsitzenden macht, wird sich auch noch was Passendes finden (- er war ja schonmal Berater bei Volkswagen). Und die Familiy Offices Wulff und Schröder/-Köpf scheinen ja auch wieder intakt, wie man der yellow Press entnehmen kann!


Schlussbemerkung (aus dem Jahre 2008):
Der Begriff Lumpenbourgeoisie geht auf André Gunder Frank zurück; - es wäre interessant den Ansatz im Hinblick auf Entwicklungsblockaden und Tendenzen zu populistischen Regimen hier und heute zu verfolgen!
Anmerkung dazu (heute):
Den Begriff Lumpenbourgeoisie leitet Frank von Marx' Begriff des Lumpenproletariats ab. Zu diesem „Auswurf, Abfall, Abhub aller Klassen“ zählte Marx die „zerrütteten Lebeherren mit zweideutigen Subsistenzmitteln und von zweideutiger Herkunft, verkommene und abenteuerliche Ableger der Bourgeoisie, Vagabunden, entlassene Soldaten, entlassene Zuchthaussträflinge, entlaufene Galeerensklaven, Gauner, Gaukler, Tagediebe, Taschendiebe, Taschenspieler, Spieler, Zuhälter, Bordellhalter, Lastträger, Literaten, Orgeldreher, Lumpensammler, Scherenschleifer, Kesselflicker, Bettler, kurz, die ganze unbestimmte, aufgelöste, hin- und hergeworfene Masse, die die Franzosen ‚la bohème‘ nennen“. (Der achtzehnte Brumaire des Louis Bonaparte, Kap. V, MEW 8, 160f )

Welch vorzügliche Definition einer schwer bestimmbaren sozialen Schicht als hin- und hergeworfene Masse, aus der sich heute offensichtlich überall auch Eliten rekrutieren: Die anomische Herrschaft der Rackets und der verwilderte Leviathan.

+ Assoziation: Puccini: La Bohème - „Wie eiskalt ist dies Händchen“


View on YouTube

+ Assoziation_2: Über Marx und die Judenfrage und den Zusammenhang von deutschem Arbeitswahn und Antisemitismus (Audioarchiv kritischer Theorie & Praxis)

For more information please reread.

Re_Reload: Wie Schröder, Scharping & Fischer einmal einen Angriffskrieg vorbereiteten und durchführten

Ein Beitrag aus dem Jahr 2012 über einen Krieg im Jahr 1999.

Dazu aktuell:
Der Kosovokrieg der NATO
Warum der Westen den Krieg wollte und wie deutsche Politik heute das außenpolitische Erbe Bismarcks verspielt. Von Reinhard Lange.
(nachdenkseiten, 24. Juni 2015)


For more information please reread.

Archäologie (CDXI): Kriminalgeschichte des Christentums - Die katholischen Schlachtfeste in "Groß-Kroatien" waren so grauenhaft, dass sie selbst die italienischen Faschisten schockierten und dass sogar deutsche Stellen protestierten

... sagt Deschner. Den Ustascha-Banditen von Pavelic fielen damals etwa 750.000 Serben zum Opfer - nachdem Pius XII. ihren Führer mit den besten Wünschen für die "weitere Arbeit" aus der Audienz im Vatikan entlassen hatte.

"Ohne Kenntnis dieses alptraumhaften Blutbads", so Karlheinz Deschner in der XII. Folge unserer TV-Sendereihe von 1992 zur Politik der Päpste, die Jugoslawien gewidmet ist, "kann man die Vorgänge dort heute überhaupt nicht verstehen, Vorgänge, an denen sogar der Außenminister der uns befreundeten USA, den Deutschen, das heißt der Regierung Kohl/Genscher, eine besondere Schuld beimaß. Mehr involviert ist nur der Vatikan, der schon seinerzeit durch Papst Pius XII. in die ungeheuersten Greuel der faschistischen Ära insgesamt derart verstrickt war, daß es, bei der Taktik der römischen Kirche nicht verwunderlich wäre, spräche man ihn heilig."
(Zur Politik der Päpste, Folge XII. Von Peter Kleinert und Karlheinz Deschner. NRhZ-Online)

- Karlheinz Deschner - Kriminalgeschichte des Christentums
- Nicht so neu also: Die anomische Herrschaft der Rackets

How To Squeeze Greece (XV): ... und das gestärkte Europa nach deutschem Vorbild, von dem die Bundeskanzlerin spricht, ist eine Fata Morgana. Und Schäuble verbot Informierung der Finanzminister der Eurozone...

Eine Abrechnung von Heiner Flassbeck (bei tp) anlässlich des bemerkenswerten Satzes der deutschen Bundeskanzlerin im Deutschen Bundestag:
    Seit Beginn der europäischen Staatsschuldenkrise verfolgt Deutschland ein klares Ziel: Europa soll stärker aus der Krise hervorgehen, als es in sie hineingekommen ist. Auf diesem Weg sind wir weit vorangekommen.
Europa ist weit vorangekommen? Europa befindet sich im sechsten Jahr von Rezession und Stagnation, es hat hunderte von Milliarden an möglichem Wohlstand eingebüßt, weil es unfähig ist, sich aus der Krise zu lösen. Europa hat ein Niveau der Arbeitslosigkeit, das höher ist als jemals zuvor. In einigen Ländern ist das Niveau der Arbeitslosigkeit unerträglich hoch. Europa befindet sich hart am Rande einer Deflation und die Zentralbank kämpft mit den letzten möglichen Mitteln um Stabilität und gegen weitere Einbußen.
Europa muss auf eine Abwertung seiner Währung hoffen, um überhaupt positive Impulse für seine Wirtschaft erzielen zu können. Europa hat es auch im Ansatz nicht geschafft, die Ursachen seiner Misere zu analysieren und Lösungen, die für alle verträglich sind, aufzuzeigen. Europa ist politisch dem Zerfall ganz nahe. ...

Und immer mal wider der Hinweis auf flassbeck-economics

Europa ist weit vorangekommen? - ließe sich ja auch nochmal fragen im Hinblick auf das - selbst im Politikunterricht dann und wann thematisierte Legitimations- bzw. Demokratiedefizit fragen (um nicht immer nur von Haushaltsdefiziten zu sprechen).

Dazu Yanis Varoufakis am 20.06. in THE IRISH TIMES (- ein Artikel, der mE wichtiger ist als der gestern in der FAS!):
    Last Thursday’s eurogroup meeting went down in history as a lost opportunity to produce an already belated agreement between Greece and its creditors.
    Perhaps the most telling remark by any finance minister in that meeting came from Michael Noonan. He protested that ministers had not been made privy to the institutions’ proposal to my government before being asked to participate in the discussion.
    To his protest, I wish to add my own: I was not allowed to share with Mr Noonan, or indeed with any other finance minister, our written proposals. In fact, as our German counterpart was later to confirm, any written submission to a finance minister by either Greece or the institutions was “unacceptable”, as he would then need to table it at the Bundestag, thus negating its utility as a negotiating bid.

    The euro zone moves in a mysterious way. Momentous decisions are rubber- stamped by finance ministers who remain in the dark on the details, while unelected officials of mighty institutions are locked into one-sided negotiations with a solitary government-in-distress.
    It is as if Europe has determined that elected finance ministers are not up to the task of mastering the technical details; a task best left to “experts” representing not voters but the institutions. One can only wonder to what extent such an arrangement is efficient, let alone remotely democratic ....
(Vgl. auch Griechenland und die mysteriöse Funktion der Eurozone - Griechenland-Blog via Zeitung der Redakteure)
Dort in Übersetzung und zur Verdeutlichung des Problems (eigentlich des Skandals, aber wer mag davon noch reden in dieser Angelegenheit) nochmal zitiert:
    Der vielleicht enthüllendste Kommentar der Finanzminister, die an dem Treffen teilnahmen, war der von Michael Noonan (Irland). Er beschwerte sich zu Recht, nicht über die Vorschläge der Institutionen an meine Regierung informiert worden zu sein, bevor von ihm verlangt wurde, an der Diskussion teilzunehmen.
Vgl. auch: Warum Dublin und Lissabon keinen Tsipras haben. Le Monde diplomatique vom 07.05.2015, Renaud Lambert

For more information please reread.

How To Squeeze Greece (XIV): Sechs Jahre dauert die Griechenland-Krise jetzt schon. Und seit sechs Jahren ist es ständig fünf vor zwölf. Und nun gibt Betty Baziana die roten Linien vor. Und Dimitri konnte die Notarztrechnung nicht bezahlen. Also sperrte man ihn monatelang ins Gefängnis - trotz Herzinfarkt.

Christian Ehring zur Schuldenkrise in Griechenland:
Sechs Jahre dauert die Griechenland Krise jetzt schon. Und seit sechs Jahren ist es ständig fünf vor zwölf. Das ist so wie Howard Carpendale, der seit Jahren immer wieder auf Abschiedstour geht.
Mit einem gut gemachten Zusammenschnitt der Griechenland-Krisen-Meldungen der letzten sechs Jahre ...
Quelle: Extra3

+ Tagesspiegel (17.06.): In seinem Gastbeitrag geht Griechenlands Ministerpräsident Alexis Tsipras * scharf mit seinen Kritikern ins Gericht:
"Wer behauptet, deutsche Steuerzahler kämen für die Löhne, Renten und Pensionen der Griechen auf, lügt."
+ Prof. Dr. Yanis Varoufakis: Greece, Germany and the Eurozone – Keynote at the Hans-Böckler-Stiftung, Berlin 8th June 2015

* Wie sehr wird Tsipras von dieser Frau beeinflusst?
Der griechische Premier Tsipras und seine Lebensgefährtin kennen sich seit Schulzeiten. Sie soll ihn radikalisiert haben. Nun gibt es Hinweise, wonach sie in der Euro-Krise die roten Linien vorgibt. [Die WELT heute um 15:09 im Ressort Wirtschaft
. Von Klaus Geiger, Wirtschaftsredakteur]

Das ist unbedingt lohnend zu lesen, wie da der Wirtschaftredakteur mit dem Studium der Geschichte, Germanistik und Romanistik in München, Regensburg und Rom die Psyche der Frau Baziana - geboren im bäuerlich geprägten Zentralgriechenland, wo die Menschen traditionell der Linken zuneigen - erforscht. Zitieren mag ich weiter nichts, weil ja © WeltN24 GmbH 2015. Alle Rechte vorbehalten. Das ist aber auch eine Frage der Hygiene.
Seltsam ist auch, dass die angebliche Quelle, das französische Satireblatt Le Canard Enchainé - zumindest im Netz - nichts hergibt, das darauf schließen ließe, dass Geigers Betty-Bratze irgendeine Grundlage hätte.

https://greece.greekreporter.com/files/%CF%80%CE%B5%CF%81%CE%B9%CF%83%CF%84%CE%B5%CF%81%CE%B1.jpg

Geigers sinngeländerlose Veröffentlichung ließe ich vergleichen mit der Meldung:
    Joachim Sauer, Professor für physikalische und theoretische Chemie an der Humboldt-Universität zu Berlin und Ehemann der deutschen Bundeskanzlerin Angela Merkel, hat erklärt, er werde sich von ihr trennen, wenn sie dem gut aussehenden Griechen nachgebe; - so das Satire- und Enthüllungsmagazin "Titanic" , das für gewöhnlich exzellent informiert ist. (vgl. Geiger)
Insofern lässt sich nur feststellen, dass die Auseinandersetzung mit der sog. Griechenland-Krise (Symptom einer europäischen Krise - Flassbeck: “Europa ist im Kern zerstört” - ) im intellektuellen Katastrophengebiet der Springer-Presse auf einem Niveau angekommen ist, das man nur noch als unterirdisch bezeichnen kann.
Fuck me running - oder: Wo sind wir hier eigentlich?

Lichtblick: Aus einem wirklichen Katastrophengebiet berichtet Alex Rühle (in der Wochenendausgabe der Südeutschen):
    Griechenland 2015: Ein Drittel der Bevölkerung hat keine Krankenversicherung mehr. Dimitri etwa konnte die Notarztrechnung nicht bezahlen. Also sperrte man ihn monatelang ins Gefängnis - trotz Herzinfarkt...
    "Wenn sich die Syriza-Regierung gegen die Mehrwertsteuererhöhung auflehnt, haltet Ihr Europäer das für absurdes Theater. Aber wenn sie nachgeben, hat das tödliche Folgen." Brüssel fordert eine Erhöhung der Mehrwertsteuer auf Medizin von 6 auf 13 Prozent. "Wenn das kommt", sagt Vichas ruhig, " brauchen wir doppelt so viele Armenkliniken wie bisher." ...
Lesebefehl!

For more information please reread.
+ How To Squeeze Greece

CRISIS , WHAT CRISIS ? (XCVIII): Weltweit fast 60 Millionen Menschen auf der Flucht

Ende 2014 waren 59,5 Millionen Menschen auf der Flucht. Im Vergleich dazu waren es ein Jahr zuvor 51,2 Millionen Menschen, vor zehn Jahren 37,5 Millionen Menschen. Die Steigerung von 2013 auf 2014 war die höchste, die jemals im Laufe eines Jahres von UNHCR dokumentiert wurde...
    „Wir werden aktuell Zeugen eines Paradigmenwechsels. Wir geraten in eine Epoche, in der das Ausmaß der globalen Flucht und Vertreibung sowie die zu deren Bewältigung notwendigen Reaktionen alles davor Gewesene in den Schatten stellen“, so UN-Flüchtlingskommissar António Guterres. „Es ist erschreckend zu beobachten, dass jene straflos bleiben, die Konflikte auslösen. Gleichzeitig scheint die internationale Gemeinschaft unfähig zur Zusammenarbeit, um Kriege zu beenden sowie Frieden zu schaffen und sichern.“
- so der heute veröffentlichte statistische UNHCR-Jahresbericht Global Trends
+ SPON: 60 Millionen Flüchtlinge weltweit: Woher sie kommen, wohin sie wollen, wohin sie gehen - mit interessanten Karten und Daten:
Wussten Sie, dass 2014 weltweit die meisten Asylanträge in Russland gestellt wurden? - 274.744 ... Oops!?

Archäologie (CDVIII): Wolfgang Abendroth: Der gemeinsame Kampf mit den Griechen

Rainer Rilling veröffentlichte kürzlich in seinem Blog 'on the left side…' - Danke! - aus naheliegendem Anlaß und als Erinnerung einen kleinen Text von Wolfgang Abendroth - „Partisanenprofessor im Lande der Mitläufer”, wie Jürgen Habermas ihn nannte -, der seinerzeit, als noch der Widerstand gegen den Faschismus erforscht wurde, in den Informationen 2 / 1979 des „Studienkreises zur Erforschung und Vermittlung der Geschichte des deutschen Widerstandes 1933-1945″ publiziert worden ist.

Abendroths Text finden Sie hier als pdf... - Mal ein anderes Narrativ, wie das Post- oder Neo-?-mäßig jetzt wohl heißt ...

https://www.bundesarchiv.de/imperia/md/images/abteilungen/sapmo/fotoarchiv/67_501x0_0_0.jpg
Wolfgang Abendroth (1906 - 1985) war ein sozialistischer deutscher Politologe und Rechtswissenschaftler.

Vgl. auch: Archäologie (CCCLXXVI): Die Enteignung und Ermordung griechischer Juden zur Stützung der inflationsgefährdeten Drachme zur Finanzierung der Besatzungskosten der Wehrmacht - Enteignungen, Deportationen und Massenmorde als Quelle der deutschen Staatsfinanzen

Statistik des Tages: Would you be willing to fight for your country?

https://pbs.twimg.com/media/CHdfgZFWsAAxcYZ.jpg

Fefe sagt: Einer der seltenen Momente, wo ich sowas wie stolz auf mein Land bin.
Geht mir auch so; - das Ergebnis haben wir wahrscheinlich dem Gauck und der überwältigenden Friedensliebe des Bündnis 90 zu verdanken ...
Ansonsten vermag ich nicht nachzuvollziehen, worin der Optimismus der Weltbevölkerung gründet, den WIN/Gallup International, the world’s leading association in market research and polling, erhoben haben will in its 38th End of Year Survey exploring the outlook, expectations, views and beliefs of 64002 people from 65 countries across the globe:
    - 70% of people worldwide say they are happy with their life up from 60% last year, although just 42% believe that next year will be one of economic prosperity for their country;
    - Fiji is the happiest country in the world (93%) while Iraq is the least happy (31%);
    - Africa (75%) and Asia (63%) are the most confident that 2015 will be better than 2014;
    - Just 12% of Western Europeans believe that 2015 will be a year of economic prosperity;
    - Three out of five people globally would go to war for their country, with MENA (77%) in stark contrast to Western Europe (25%).

Wise Man Says

"Es gibt so viele Arschloch-Typen wie es menschliche Funktionen, Tätigkeiten und Interessengebiete gibt. Und auf jedem Gebiet kann das Verhältnis von AQ zu IQ ein anderes sein. Kein noch so kopfdenkerisches Verhalten bei einem Thema bietet Gewähr dafür, dass nicht schon beim nächsten der Arschdenk mit voller Wucht einsetzt." Charles Lewinsky, Der A-Quotient

Wise Man Says II

"The illusion of freedom will continue as long as it's profitable to continue the illusion. At the point where the illusion becomes too expensive to maintain, they will just take down the scenery, they will pull back the curtains, they will move the tables and chairs out of the way and you will see the brick wall at the back of the theater." Frank Zappa

Haftungsausschluss

The music featured on this blog is, of course, for evaluation and promotion purposes only. If you like what you hear then go out and try and buy the original recordings or go to a concert... or give money to a down on his luck musician, or sponsor a good busker, it may be the start of something beautiful. If your music is on this blog and you wish it removed, tell us and it shall be removed.

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