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Die Sozialdemokratische Partei Deutschlands und die Diekmann-Schule (Oder auch: Mach mir den Elmar, Siggi!)

Während - wie der Postillon kürzlich meldete - Kai Diekmann noch unsicher [ist], was er mit jahrelang geschürtem Hass auf Griechen anfangen soll , ist Herr Gabriel von der SPD schon ein Stück weiter:
    In der ARD sagte er, dass nicht nur die Zeit ablaufe, sondern in vielen Teilen Europas auch die Geduld zu Ende sei. Seiner Meinung nach sitzen in der griechischen Regierung Leute, die glaubten, dass die Angst vor einem Ausscheiden Griechenlands aus dem Euro-Raum so groß sei, dass die EU alles mitmache. Der SPD-Parteichef sagte, dass man sich aber nicht erpressen lasse.

    Vorher hatte er in der Bild-Zeitung wörtlich geschrieben, die Spieltheoretiker der Regierung in Athen seien gerade dabei, die Zukunft ihres Landes und die ganz Europas zu verzocken. (DRadio Wissen)

    „Deshalb werden Europa und Deutschland sich nicht erpressen lassen. Und wir werden nicht die überzogenen Wahlversprechen einer zum Teil kommunistischen Regierung durch die deutschen Arbeitnehmer und ihre Familien bezahlen lassen“, sagte der der SPD-Chef gegenüber BILD.
Ganz abgesehen davon, dass hier einer schlecht wortspielt mit Spieltheoretikern und Zockern, und davon, dass nationalisitsche Untertöne, die den deutschen Arbeiter (und seine Familie) bemühen, immer an einen anderen G. erinnern, muss man doch fragen, welcher Spindoctor ihm rät, den Bosbach zu machen, wo diese Rolle doch schon mehrfach besetzt ist [update 18.07.: "Das sind alte Kommunisten, die jetzt versuchen, den Bürgerkrieg von 1949 zu gewinnen", sagte der Vorsitzende des Ausschusses für Auswärtige Angelegenheiten im EU-Parlament, Elmar Brok von der CDU. - t....online]
Im April, als G. die Griechen als "dumm" bezeichnet hatte, sprach Georg Diez ( S.P.O.N. - Der Kritiker: Besser stumm als dumm) von funktionaler Überflüssigkeit des SPD-Vorsitzenden:
Wer andere "dumm" nennt, der ist am Ende seiner Worte angekommen. Das war das Traurige an Sigmar Gabriels Aussage. Es gibt danach nicht mehr viel, was man sagen kann, die Argumente sind erschöpft....

Es war denn doch noch nicht das Ende seiner Worte. Hier war noch Material:
https://2.bp.blogspot.com/-0EEIdD4t0Oo/VXA6nwskxAI/AAAAAAAAe00/a5v9mWM6n5w/s1600/bild_griechen2.png
Wie schrieb doch seinerzeit Wiglaf Droste so treffend:
Wer zu Kai Diekmann greift, kommt in BILD um.
... und ließ eine Verwünschung aus dem grandiosen Film "Eins Zwei Drei" von Billy Wilder folgen:
In meiner Welt sitzen die alle im Zug nach Sibirien, und das Einzige, das sie wärmt, ist der heiße Atem der Kosaken.
(Wiglaf Droste, Kafkas Affe stampft den Blues, Reclam 2007, S. 123)


Zum Thema Spieltheorie, nationale Souveränität und was die Sozialdemokraten den deutschen Arbeiter so alles bezahlen lassen finden sich in den Nachrichten heute sehr schöne Möglichkeiten, Einsichten zu gewinnen:

1.
Dobrindt: EU hat keine Maut-Kompetenz (ntv):
... Die Absenkung der Kfz-Steuer zur Mauteinführung sei "allein Sache der Bundesrepublik", weil die nationale Eigenständigkeit bei der Steuererhebung zu den Grundprinzipien der Europäischen Union gehöre.

2. Eine Liste ohne Luxemburg - Konzerne verschieben Gewinne so lange, bis der Steuersatz fast bei null liegt. Jetzt will die EU-Kommission gegen die Tricks vorgehen. Ausgerechnet das Großherzogtum taucht bei den Steueroasen nicht auf. (Süddeutsche Zeitung, 15.06.2015, Printausgabe S. 17) - Seltsam: Online sieht der Artikel so aus: EU verschärft Kampf gegen Steuerflucht von Konzernen ...
Immerhin findet sich noch ein Link auf Luxemburg-Leaks.

Ich sach mal so: Langsam verliere ich die Geduld mit dem (von den Sozialdemokraten gewählten) Affären-Jean-Claude: Der Ochse ist auf dem Eis und er rutscht dauernd aus. Sie schieben ihn aber immer wieder an.
Ich könnte mir vorstellen, dass der deutsche Arbeiter und seine Familie das nicht goutieren und bei nächster Gelegenheit die Sozialdemokraten unter die 20%-Marke wählen (also umgerechnet auf die tatsächlich abgegebenen Stimmen in die Nähe der 5%-Hürde, vgl. Splitter: -Parteien).

Re: Nasarbajew-Connection: Die Sozialistische Internationale und die Schule der Diktatoren (feat. The Hannover Connection)

= ein Beitrag hier vom 2011/03/05,
der erkennen lässt, dass die im SPIEGEL-Titel dieser Woche aufgemachten Connections schon länger bekannt sind. Man fragt sich immer, warum die wann was rauslassen, was man eigentlich schon längst wissen konnte. Und dass man zB hier mal nachfragen könnte, um Näheres zu erfahren, - was wahrscheinlich beim Spiegel und anderswo auch jeder weiß ...

Aus den Beitrag:
    Auch ein schönes Beispiel :
    schroeder-nasabaFAZ.net 04. Dezember 2003 :
    Verträge über 500 Millionen Euro unterzeichnet
    Deutschland und Kasachstan wollen ihren Handel ausbauen. Beim Besuch von Bundeskanzler Schröder wurden Geschäftsverträge mit einem Volumen von mehr als 500 Millionen Euro unterzeichnet.


    Bundeskanzler Schröder ist am Donnerstag in der kasachischen Hauptstadt Astana von Präsident Nasarbajew empfangen worden. Er leitet damit eine Reihe von Besuchen von Staats- und Regierungschefs aus der Europäischen Union dorthin ein, die das europäische Interesse an dem Öl- und Gaslieferanten dokumentieren und Investitionen in den Ausbau der Infrastruktur dort fördern sollen...
    Der Zeitpunkt der Reise war aus Sicht der Schröder begleitenden Wirtschaftsdelegation geeignet. Bis 2015 wolle Nasarbajew das Bruttoinlandsprodukt von derzeit 24 Milliarden Dollar auf 64 Milliarden steigern. Der auf Öl- und Gaslieferungen konzentrierte Warenaustausch mit Kasachstan solle diversifiziert werden. Die wirtschaftlichen Aussichten des Landes werden mit Kuwait verglichen. Kasachstan gilt als ein zuverlässiger Schuldner. Erwartungen gibt es aber, das Land werde sein "Reformtempo" noch steigern, was sowohl die Modernisierung der Infrastruktur als auch die ökonomischen Rahmenbedingungen angeht. Die Privatisierung staatlicher Unternehmen könne rascher vorangetrieben werden, hieß es.
    Die Bundesregierung schätzt die wirtschaftliche Lage des - autoritär geführten - Landes als stabil ein...


    Und dann: Deutsche Welle - dw.world.de: Der niedersächsische Unternehmer Günther Papenburg baut in dem Land eine Autobahn. 250 Kilometer soll sie lang werden.
    - Ja, der Papenburg!
    • Aus alter Verbundenheit während seiner Ministerpräsidenten-Zeit in Hannover gratulierte Kanzler Schröder im Mai 1999, als Papenburg in der Kiesgrube Wedemark-Negenborn seinen 60. Geburtstag feierte. Schröders mittlerweile abgetretener Nachfolger als Landesregierungschef, Gerhard Glogowski (SPD), hatte zuvor dazu beigetragen, dass die Festfreude nicht getrübt wurde: "Glogos" Mitarbeiter sorgten dafür, dass ein Kamel, das Papenburg als Geburtstagsgeschenk vom Staatspräsidenten Kasachstans erhalten hatte, am Flughafen Hannover unter Polizeischutz gestellt wurde und so nicht wegen Maul- und Klauenseuchen-Verdachts der Giftspritze eines Veterinärs zum Opfer fiel.
      Hinterher allerdings entpuppte sich die Geburtstagsparty als Tanz auf einem gigantischen Müllberg. In der Halde steckten rund 200 000 Tonnen unsortierter Bauschutt - Abfall, den Papenburgs Leute dort abgekippt hatten. Ähnliches vermutete die Staatsanwaltschaft Hannover auch in zwei anderen Gruben und klagte Papenburg deshalb wegen unerlaubten Umgangs mit gefährlichen Abfällen sowie unerlaubten Betreibens einer Abfallanlage an.
      Der Spiegel 27/2002: Tanz auf dem Müllberg


    Die Testfahrt auf einen fertigen Autobahnabschnitt zeigt, dass es tatsächlich Unebenheiten gibt. Papenburg sagt, er werde nachbessern. Er will diesen Auftrag auf keinen Fall verlieren. Ihn zu bekommen, hat viel Zeit gekostet. Papenburg: "Ich bin viel gereist mit Ministern und Wirtschaftsdelegationen aus Deutschland, auch mit Gerhard Schroeder, der hier bestens bekannt ist und der hat uns eben auch bekanntgemacht, im Innenministerium, durch diese Reisen. So hat man als Unternehmer die Möglichkeit, diese Gespräche fortzuführen und sein Produkt zu verkaufen." Quelle s. o. dw

    papenburg-DW-WORLD

    ... oder auch: Die Sozialistische Internationale, die Hannover Connection und der Staatsmonopolistische Kapitalismus ...

Vgl. auch (update):
Schröders Strippenziehen mit dem Emir

Archäologie (CCXVI_revisited): "Innenansichten - Deutschland 1937"

... lief gestern Abend (spät) nochmal bei ARTE.



Immer wieder empfehlenswert, - auch hier zu sehen:
Archäologie (CCXVI): Innen- und Außenansichten : Deutschland 1929 - 1936 - 1937 - 1945 - 1956

Dazu passt zum Anhören:
Pastor Niemöller's Lament (Never Again) by Kitchens of Distinction (1995)
    „Als die Nazis die Kommunisten holten, habe ich geschwiegen; ich war ja kein Kommunist.
    Als sie die Sozialdemokraten einsperrten, habe ich geschwiegen; ich war ja kein Sozialdemokrat.
    Als sie die Gewerkschafter holten, habe ich geschwiegen; ich war ja kein Gewerkschafter.
    Als sie mich holten, gab es keinen mehr, der protestieren konnte.“[27]
Ein in den 70er Jahren im Zusammenhang mit den Berufsverboten in der BRD häufig verwendetes Zitat, das - im übertragenen Sinne (hier wird zZ keiner der Genannten "geholt", wohl aber andere, wenn abgeschoben werden soll) - immer noch von Bedeutung ist.

Sehr aufschlussreich: Während die Niemöller-Stiftung diese Version als die „offizielle“ ausgibt, hat der Historiker Harold Marcuse dies in Frage gestellt. Harold Marcuse, "The Origin and Reception of Martin Niemöller's quotation 'First they came for the communists ...'," :
Indeed, there are numerous versions of this quotation in circulation today, some of them set in stone, with varying claims of legitimacy.
For example, visitors to the New England Holocaust Memorial on Boston's Freedom Trail find this version, inscribed in 1995:

They came first for the Communists,
But I didn't speak up because I wasn't a Communist.
Then they came for the Jews,
and I didn't speak up because I wasn't a Jew.
Then They came for the trade unionists,
and I didn't speak
up because I wasn't a trade unionist.
Then they came for the Catholics,
and I didn't speak up because I was a Protestant.
Then they came for me,
and by that time no one was left to speak up

...

Kontrast-Innenansicht: Couple doing the Lindy Hop, New York, 1937


via vintage everyday (with greetings to Mrs.Mop)

Il y a des juges (VI): Normenkontrollverfahren niedersächsischer Lehrkräfte und Schulleiter an Gymnasien überwiegend erfolgreich

Aus der Presseerklärung des Niedersächsischen Oberverwaltungsgerichts von heute:
    Gegenstand der Normenkontrollanträge von sieben verbeamteten Gymnasiallehrkräften sowie zwei verbeamteten Leitern von Gymnasien gegen das Land Niedersachsen sind verschiedene Bestimmungen der von der Niedersächsischen Landesregierung erlassenen Verordnung zur Änderung der Niedersächsischen Verordnung über die Arbeitszeit der Beamtinnen und Beamten an öffentlichen Schulen vom 4. Juni 2014 (Nds. GVBl. S. 150).

    Mit dieser Verordnung hat die Niedersächsische Landesregierung mit Wirkung vom 1. August 2014 die wöchentliche Regelstundenzahl der Lehrkräfte unter anderem an Gymnasien um eine Stunde von zuvor 23,5 auf nunmehr 24,5 Stunden erhöht....

    Der 5. Senat des Niedersächsischen Oberverwaltungsgerichts hat auf die mündliche Verhandlung vom heutigen Tage mit sieben Urteilen (5 KN 148/14 und sechs andere) die Vorschrift über die Erhöhung der Regelstundenzahl für Lehrkräfte an Gymnasien wegen Verstoßes gegen höherrangiges Recht für unwirksam erklärt....
    Der 5. Senat hat die Revision gegen seine neun Urteile nicht zugelassen.
Interessant ist die Argumentation der Urteilsbegründung, was die Verpflichtung des Verordnungsgebers angeht, die tatsächliche Arbeitsbelastung der Lehrkräfte - auch empirisch - zu ermitteln!
    Auch steht dem Verordnungsgeber bei der Festsetzung des Verhältnisses zwischen der Arbeitszeit zur Erteilung von Unterrichtsstunden und der sich hieraus ergebenden Festsetzung der Arbeitszeit für die Erledigung außerunterrichtlicher Verpflichtungen ein weiter Gestaltungsspielraum zu, der gerichtlich nur eingeschränkt dahingehend überprüfbar ist, ob die Einschätzung des Verordnungsgebers offensichtlich fehlsam, insbesondere willkürlich ist. Der Verordnungsgeber ist jedoch gehalten, die tatsächlichen Grundlagen, die der Ausübung seiner Einschätzungsprärogative zugrunde liegen, in einem transparenten Verfahren sorgfältig zu ermitteln. Dieser - aus dem prozeduralen Aspekt des Art. 33 Abs. 5 GG folgenden - Obliegenheit ist der Verordnungsgeber vor dem Erlass der angegriffenen Vorschrift über die Erhöhung der Regelstundenzahl der verbeamteten Lehrkräfte an Gymnasien nicht hinreichend nachgekommen. Er hätte angesichts der neueren Rechtsprechung des Bundesverfassungsgerichts zur prozeduralen Absicherung des ebenfalls aus Art. 33 Abs. 5 GG folgenden Alimentationsprinzips (Urteil vom 14.2.2012 - 2 BvL 4/10 - zur Professorenbesoldung; Urteil vom 5.5.2015 - 2 BvL 17/09 und andere - zur Richterbesoldung), die auf die vorliegende Fallkonstellation übertragbar ist, Veranlassung gehabt, jedenfalls vor dem Erlass einer Vorschrift, die - wie hier - mit den Lehrkräften an Gymnasien nur eine bestimmte Gruppe von Lehrkräften herausgreift und deren Unterrichtsverpflichtung erhöht, im Rahmen einer auch empirischen Studie die tatsächliche Belastung der niedersächsischen Lehrkräfte an Gymnasien zu ermitteln. Veranlassung zu dahingehenden Ermittlungen hätte zudem auch mit Blick auf die zahlreichen Änderungen des niedersächsischen Schulsystems in den letzten zehn Jahren, etwa der Abschaffung der Orientierungsstufe, der Einführung des Abiturs nach 8 Jahren, der Einführung der sogenannten Eigenverantwortlichen Schule und der Inklusion, bestanden. Erst wenn die tatsächliche Arbeitsbelastung der Lehrkräfte an niedersächsischen Gymnasien in einem transparenten Verfahren aufgeklärt worden ist, lässt sich feststellen, ob die Einschätzung des Verordnungsgebers - es sei ein Rückgang der außerunterrichtlichen Verpflichtungen der niedersächsischen Gymnasiallehrkräfte erfolgt, so dass die entsprechend „frei" gewordene Arbeitszeit für die Erteilung von Unterricht genutzt werden könne, ohne die Gesamtarbeitszeit zu erhöhen - offensichtlich fehlsam, insbesondere willkürlich ist. Aus dem Vorstehenden folgt zugleich ein Verstoß gegen den in Art. 3 Abs. 1 GG geregelten Grundsatz der Gleichbehandlung, weil ein sachlicher Grund für die Ungleichbehandlung der Lehrkräfte an Gymnasien gegenüber den nicht von einer Erhöhung der Regelstundenzahl betroffenen übrigen verbeamteten Lehrkräften im niedersächsischen Schuldienst nicht feststellbar ist...
Anders sieht es bei der Neuregelung der Altersermäßigung aus. Da hatte das Land verfügt, dass die Unterrichtsverpflichtung erst ab 60 um eine Stunde gesenkt wird:
    Es besteht kein hergebrachter Grundsatz des Berufsbeamtentums, dass der Umfang der wöchentlichen Unterrichtsverpflichtung einer Lehrkraft im Beamtenstatus aus Altersgründen ermäßigt werden muss. Vielmehr stellen derartige Ermäßigungsregelungen eine freiwillige Leistung des Dienstherrn dar, die aus haushaltsrechtlichen Erwägungen geändert werden kann.
Naja, so ist das mit den hergebrachten Grundsätzen des Berufsbeamtentums!
    Nach dem Ende der nationalsozialistischen Herrschaft wurden zahlreiche Beamte
    einer politischen Überprüfung unterzogen und ihrer Ämter enthoben. Mit der so
    genannten „Entnazifizierung" sollte das Berufsbeamtentum grundlegend erneuert
    werden. Doch die Existenzberechtigung des Berufsbeamtentums war stark umstritten.
    Nach dem Willen der alliierten Siegermächte sollte für den öffentlichen
    Dienst ein Dienstrecht auf der Grundlage arbeitsrechtlicher Normen geschaffen
    werden. So sahen es auch die Verfassungen von Hessen, Groß-Berlin und
    Bremen vor. Die Verfassungen aller süddeutschen Länder garantierten dagegen
    das Berufsbeamtentum auch weiterhin. Trotz vielfacher Kritik entschied sich der
    Parlamentarische Rat schließlich, am Berufsbeamtentum festzuhalten...
    In der DDR gab es hingegen kein Berufsbeamtentum. Hier galt für alle Werktätigen
    das Arbeitsgesetzbuch. Für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der staatlichen
    Organe gab es darüber hinaus zusätzliche Vorschriften. Nach der Wiedervereinigung
    sind die beamtenrechtlichen Vorschriften der alten Bundesländer im
    Wesentlichen auch von den neuen Ländern übernommen worden...

Anyway: Wichtig ist das Urteil vor allem Hinblick auf die (zZ desolaten) Einstellungschancen an Gymnasien in Niedersachsen - bei gleichzeitigem fächerspezifischem Mangel an den Schulen. Der dürfte sich nun - wohl schon zum kommenden Schuljahr - signifikant erhöhen. Man darf gespannt sein, wie die Ministerin das in den kommenden Wochen zu regeln gedenkt.


Die GBlog-Suche nach »Il y a des juges« hat 6 Resultate geliefert.

"Leadership is based on economic strength and social cohesion. And we have very very serious weakness in those areas in our society today. It’s based on moral leadership – we got a few problems there. “

Robert McNamara beim „Third Annual Report of the Secretaries of Defense“.

Am 1. Dezember 1989, drei Wochen nach Öffnung der Mauer, trafen sich in Nashville in den USA die früheren Verteidigungsminister der USA, Frank Carlucci (Verteidigungsminister unter Reagan), Melvin Laird (Nixon), Robert McNamara (Kennedy, Johnson), Donald Rumsfeld (Ford), James Schlesinger (Nixon, Ford) und Caspar Weinberger (Reagan) zum “3. Jahresbericht der Verteidigungsminister”
Die Diskussion ist als Video in englischer Sprache hier verfügbar. Die NachDenkSeiten fassen den Inhalt dieses äußerst aufschlussreichen Dokuments der Zeitgeschichte zusammen (hier als pdf). Und vgl. zur Bedeutung des Dokuments auch Fefe - Thu Feb 5 2015.

... Unnnötig zu erwähnen, dass McNamaras Position in der Runde nicht mehrheitsfähig war ... und es offensichtlich bis heute nicht ist.
McNamara plädierte iÜ für eine Wiederaufnahme der nach dem Zweiten Weltkrieg von Churchill und Roosevelt vorausgedachten Vision der UNO als eines Systems der Ordnung zwischenstaatlicher Beziehungen auf der Basis internationalen Rechts und kollektiver Sicherheit, welche durch Konfliktlösungsmechanismen und friedenssichernde Einsätze internationaler Organisationen gewährleistet werde. Er steht mit dieser Vorstellung unter seinen Amtsnachfolgern aber buchstäblich isoliert, auch wenn er den wesentlichen Grund für das bisherige Scheitern der Vision klar und unwidersprochen benennt: Den erklärten Unwillen der Supermächte, diese Mechanismen aufzubauen und mit den erforderlichen Mitteln auszustatten.
    “… the UN. It was to be a world of relations among states based on the rule of law. A system of collective security, enforced by conflict resolution activities and peace-keeping forces of the international organizations. … the US and the Soviet Union for their own reasons, immediately after the formation of the UN, prevented it from developing the conflict resolution and the peace keeping capabilities that Roosevelt and Churchill intended it should have.”
Dabei beruht seine Analyse auf lessons learned in Vietnam ...
Sehenswert: Why Was the Vietnam War Fought? Robert McNamara on Lessons Learned, Mistakes (1995)
McNamara dürfte einer der intelligentesten US-amerikanischen Politiker des 20. Jahrhunderts gewesen sein, auch wenn er im Hinblick auf Nuklearstrategie, Schweinebucht und Vietnam als Falke begonnen hat: Wäre ich doch bloß nicht Kennedys Ruf in die Politik gefolgt und damit verantwortlich geworden für unzählige Tote in Vietnam. [9]

Für die Anderen gilt weiterhin: When will they ever learn?


Im Übrigen:

"Leadership is based on economic strength and social cohesion. And we have very very serious weakness in those areas in our society today. It’s based on moral leadership – we got a few problems there. “

Welch hilfreiche These zur Analyse der neueren deutschen Führungsrolle in Europa ...

CRISIS , WHAT CRISIS ? (XCVII): Wo ist das ganze Geld geblieben?

1. Das Sturmgewehr G36 war schon vor seiner Einführung bei der Bundeswehr umstritten. Doch nach SPIEGEL-Informationen hatte Hersteller Heckler & Koch starke politische Fürsprache: Durch den heutigen CDU-Fraktionschef Kauder.

2. Noch einmal:

Die häufig gestellte Frage, was die Griechenlandhilfe die deutschen Steuerzahler bisher gekostet hat, ist schnell beantwortet: Nichts. Deutschland hat bisher nur Bürgschaften gewährt, nämlich für 15,2 Milliarden, die im ersten Hilfspaket von der staatlichen KfW-Bankengruppe ausgezahlt wurden, und für 38,5 Milliarden Euro des zweiten Hilfspakets gegenüber dem Rettungsfonds EFSF. Unter dem Strich bürgt Deutschland also für knapp 54 Milliarden. Teuer wird es erst, wenn Griechenland pleitegeht und die Kredite nicht mehr bedienen kann. Bis dahin verdient der Bundesfinanzminister sogar an der Griechenlandrettung: Seit 2010 hat er aus Athen Zinsen in Höhe von 360 Millionen Euro bekommen.... (Die ZEIT, Gerd Höhler, Athen, 5. Juni 2015)

Laut dem Parteivorsitzenden der französischen “Neuen Antikapitalistischen Partei” (NPA), Olivier Besancenot, hat Frankreich seit 2010 ungefähr 2 Mrd. Euro aus den Zinsen der griechischen Verschuldung und den staatlichen Anleihen verdient.
Via Griechenland-Blog

Update Reaction Shot: The Wrestling Dog & The media’s reaction to Seymour Hersh’s bin Laden scoop: Im Schatten der Grauen Eminenz

Reaction Shot: The Wrestling Dog & The media’s reaction to Seymour Hersh’s bin Laden scoop: Disgraceful

https://i.imgur.com/VWuwQ.jpg

Tom Appleton (tp 07.06.2015 ) legt nach:
Z.B. wenn Seymour Hersh, ein mit Preisen dekorierter amerikanischer Journalist, gewissermaßen ein mit Orden ausgezeichneter journalistischer Vier-oder-Fünf-Sterne-General, einen eminent wichtigen Artikel schreibt, der aber in den USA nicht veröffentlicht wird, z.B. nicht im New York Review of Books, sondern nur im London Review of Books, weit ab vor der Küste Amerikas, auf einer sicheren Insel. Besagter Artikel wird dann zwar in ganz Nord-und- Süd-Amerika dem Lesepublikum vorenthalten, aber doch wie einem Haufen Leseunkundiger aus zweiter Hand mitgeteilt und kommentiert. Das geschieht auch weltweit. Beispielsweise in der Zeit, in Hamburg....
Lesebefehl!

Schöne Verschwörungslinks (II): Another mystery: Why der Humanistische Pressedienst veröffentlichte einen Kommentar zum Kreationismus und nahm ihn wieder off?

Auf einer Veranstaltung von Evolutionsbiologen in San Jose, auf der Kreationismus als Pseudowissenschaft besprochen wurde, haben US-Forscher auch über Deutschland gesprochen und dabei "Genderismus" als Form der kreationistischen Pseudowissenschaften betrachtet. Die Diskussion in San José führte zum folgenden Konsens: Evolutionsbiologen sollten den Genderismus, eine universitäre Pseudowissenschaft, die den deutschen Steuerzahler jährlich viele Millionen Euro kostet, mit demselben Ernst analysieren und sachlich widerlegen wie den damit geistesverwandten Kreationismus.

Dazu gab es einen Kommentar des Evolutionsbiologen Prof. Dr. Ulrich Kutschera, der offenbar zensiert wurde (vgl. FAZ: Heldenhafte Spermien und wachgeküsste Eizellen).
Hier Kutscheras Text in der Originalversion (bei den Ruhrbaronen).

Ich blick da nicht durch, - die Angelegenheit ist aber interessant weiter zu verfolgen! ... Eine obskure Szene ist da zu entdecken: ZB auf der Seite der
Frankfurter Erklärung - Erklärung zur Gleichstellungspolitik eines Günter Buchholz (Ökonom und emeritierter Professor für Allgemeine BWL und Consulting an der FH Hannover), der weiter verlinkt auf eine - auf den ersten Blick unerträgliche - Männerableiderseite wie Cuncti.
Insofern müsste der Herr Prof. Kutschera evtl. doch noch einmal prüfen, in wessen Gesellschaft er sich da begibt ...

Vgl. auch Burks' Blog: Primatologie oder: Genderorientierte Pseudowissenschaften

Schöne Verschwörungslinks: Another mystery: Why'd Zacharias Moussaoui (so-called 20th 9/11 hijacker) have Blackwater's number in his notebook?

fragt Jeremy Scahill, a founding editor of the online news publication The Intercept and author of Blackwater: The Rise of the World’s Most Powerful Mercenary Army (via Fefe):

https://pbs.twimg.com/media/CGMK204UQAAQUGe.png

Die GBlog-Suche nach »Blackwater« hat 14 Resultate geliefert.

Newspeak gambit (VIII): Post- oder Neo-?

    ::: Neoliberalismus würde sich auf den ersten Blick so zum Liberalismus verhalten, wie sich Postmoderne zur Moderne verhalten würde. Ein Projekt, das in einigen seiner Aspekte, meistens den formalen, weiter geführt wird, und in anderen, meist sehr essentiellen Aspekten, abgebrochen wurde. Ganz ähnlich verhält es sich mit einer „Postdemokratie“. Eine formale Fortsetzung bei innerem Abbruch.

    Was wir mit einer gewissen Melancholie verabschieden, das nennen wir Post-. Was mit größerer materieller und linguistischer Wucht auftritt darf sich Neo- nennen. Postmoderne, Postrock, Postheroismus. Neofaschismus, Neomerkantilismus, Neo-, quatsch Neo-Neo-Konstruktivismus, und nun eben Neoliberalismus. Ob etwas Post- oder Neo ist, das ist eine Frage von Macht, Gewalt und Dummheit....
EINE IDEE, „NEOLIBERALISMUS“ ANDERS ZU VERSTEHEN - von Georg Seeßlen
UNBEDINGT ZU LESEN EMPFOHLEN!

Wise Man Says

"Es gibt so viele Arschloch-Typen wie es menschliche Funktionen, Tätigkeiten und Interessengebiete gibt. Und auf jedem Gebiet kann das Verhältnis von AQ zu IQ ein anderes sein. Kein noch so kopfdenkerisches Verhalten bei einem Thema bietet Gewähr dafür, dass nicht schon beim nächsten der Arschdenk mit voller Wucht einsetzt." Charles Lewinsky, Der A-Quotient

Wise Man Says II

"The illusion of freedom will continue as long as it's profitable to continue the illusion. At the point where the illusion becomes too expensive to maintain, they will just take down the scenery, they will pull back the curtains, they will move the tables and chairs out of the way and you will see the brick wall at the back of the theater." Frank Zappa

Haftungsausschluss

The music featured on this blog is, of course, for evaluation and promotion purposes only. If you like what you hear then go out and try and buy the original recordings or go to a concert... or give money to a down on his luck musician, or sponsor a good busker, it may be the start of something beautiful. If your music is on this blog and you wish it removed, tell us and it shall be removed.

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