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Produkte des Weltbildapparates: #varoufake - Den Finger in die richtige Richtung gestreckt. Oder : Humour, satire & self deprecation

The Subversive Festival is an annual international fortnight of political, activist, cultural, educational, literary and artistic events that takes place in Zagreb, Croatia every May. Die Gästeliste enthält viele intreressante Persönlichkeiten.
Srećko Horvat hat Varoufakis damals zum Vortrag auf seinem Festival eingeladen. Er sagt: Zeichen wie der Mittelfinger werden als Waffen benutzt. Was etwas bedeutet, entscheiden die Mächtigen. (Süddeutsche Zeitung, 20. März)
Mitveranstalter des Festivals von 2013 war Slavoj Zizek:



.. der kürzlich bei SPON klargestellt hat, was man vorher schon wissen konnte:
    Als zwei der Organisatoren und Teilnehmer des Subversive-Festivals in Zagreb im Mai 2013 freuten wir uns sehr, dass Giannis Varoufakis unserer Einladung gefolgt war, einen öffentlichen Vortrag auf dem Festival zu halten und sein Buch "Der globale Minotaurus" vorzustellen. Als Antwort auf eine Frage aus dem Publikum zeigte Herr Varoufakis damals nicht Deutschland oder den Deutschen den Mittelfinger. Er bezog sich auf die Situation im Januar 2010. Sein Ansatz war, dass Griechenland damals besser bei seinen privaten Gläubigern hätte in Verzug geraten sollen, als riesige Anleihen bei seinen europäischen Partnern - einschließlich natürlich Deutschland - zu tätigen....
Das konnte allerdings jeder spätestens seit dem 12.02.2015 = dem Upload dieses Mitschnitts des Vortrags (mit anschließender Aussprache) von Yanis Varoufakis: The Global Minotaur: America, Europe and the Future of the Global Economy (6th Subversive festival, 15/05/2013, 18h, cinema Europa, Hall Müller, Zagreb, Croatia) wissen.
Hier können sie den kompletten Mitschnitt sehen;- die inkriminierte Stelle finden Sie ab 39:55. Sie können da auch den Zusammenhang erkennen, - aber es lohnt sich auch den gesamten Vortrag anzuhören.



Worum also die Aufregung um the doctored third middle finger bei Jauch?? ... Update: Was doctored technisch bedeuten kann zw. gerade nicht, untersucht DOCMA.Maganzin für Bildbearbeitung aB des Fingers in eben diesem Original(?)video.

Genial, wie Jan Böhmermann und sein „Neo Magazin Royale“-Team der ganzen (Medien-)Welt zeigen kann, wie bunzdumm und unfähig sie ist, wenn es im Laufe des heutigen Tages der Klarstellung bedurfte, dass es sich um Satire handelt. Das ist wunderbar: jeder Depp ist Chalie (oder besser: war vor kurzem Charlie, hat das aber schon wieder vergessen, weil er jetzt schon wieder wer anders ist ...), aber man muss ihm erklären, was Satire ist (vgl. Was ich durch #Varoufake gelernt habe - Stefan Niggemeier). Das ist in der Tat ein genialer Coup von Böhmermann.


NEO MAGAZIN ROYALE vom 19.3.2015 - Jan Böhmermann zeigt der deutschen Presselandschaft den #Varoufake-Stinkefinger

Und Yanis Varoufakis @yanisvaroufakis Nachricht @janboehm : Humour, satire & self deprecation are great solvents of blind nationalism. We politicians need you badly.
... wenn sie denn existiert und nicht auch ein fake ist, lässt ja hoffen, dass er weiß, was er da sagt ...

Vgl. The Cliches Are Having a Ball: Highway To Hellas - V For Varoufakis ... Jedenfalls scheint dieser Griechenkerl bei den Deutschen akute kollektive Impotenzängste zu aktivieren ...


Nachtrag:
Böhmermanns spanischer Cutter erklärt Varoufake
Das ZDF wollte die Kohle für eine deutsche Fachkraft nicht springen lassen, also macht Gastarbeiter Juan Joya Borja den Job... (Schlecky Silberstein via phänomene)

The Cross and The Sword - The Making of a Christian Taliban in Ukraine = Update Ukraine (XL)

Marcin Mamon schreibt in seiner Reportage aus Kiew, dass der Kampf einiger ukrainischer Nationalisten im Osten des Landes einen überraschenden religiösen Charakter habe.
"Korchynsky is nearly a caricature of a Russian-hating Ukrainian nationalist. His silver hair contrasts with his dark, bushy mustache, which is turned down at the edges in the Cossack style. The St. Mary’s Battalion, which is one of more than a dozen private groups fighting alongside the Ukrainian Army against Russian-backed separatists in eastern Ukraine, is Korchynsky’s creation. It is also one of the more unusual volunteer formations in the ragtag forces taking on the separatists, incorporating an ideology that manages to mix Christian messianism with Islamic jihadism."
(The Intercept vom 18.03.2015)



Immer wieder
zur Lektüre empfohlen:
- Theweleit: Play Station Cordoba. Yugoslavia. Afghanistan etc. Ein Kriegsmodell (nur noch hier oder hier: Booklooker)
- Bazon Brock: Krieg und Kunst - Kulturelle Regelsysteme
    ”Die Politik der kulturellen Identität besteht darin, Minoritäten innerhalb von Majoritätsgesellschaften anzustiften, ihre je kulturelle Autonomie zu behaupten, zur Not mit Gewalt. (...) Die Begriffserfindung der kulturellen Identität hat keine reale Entsprechung, sie ist ein Kontrafaktum, eine Konstruktion zur Erpressung der zu ihr gehörigen und zur ausbeuterischen Ausgrenzung aller nicht zu ihr gehörigen.”

Update Ukraine

Politische Lieder von erhabener Schönheit: Robert Wyatt - interviewed by George Galloway (RT Sputnik)

Es gibt ja nicht viele Marxisten unter den großen Rockmusikern. Robert Wyatt ist einer. Dass das der Qualität musikalischen Schaffens nicht abträglich ist - im Gegenteil - kann man hier erforschen:
- Seine beiden schönsten Lieder: Wise man says (IV) - oder: la plus belle déclaration de vie au monde
- Politische Lieder von erhabener Schönheit - Robert Wyatt wird 70 (dradioKultur) (Download hier)

https://www.deutschlandradiokultur.de/media/thumbs/f/f52eed275014d6b8096484bcfd369c03v1_max_635x357_b3535db83dc50e27c1bb1392364c95a2.jpg

Robert Wyatt, a music legend and a vindication of John Lennon's observation that a working-class hero is something to be. With Soft Machine, as a solo artist and as a collaborator with the likes of Elvis Costello, he transformed the British music scene; but just as important, he has clung all his life to the need of a still greater transformation: that of society as a whole. He has had his shoulder to the wheel in many great British struggles, not the least of them the miners’ strike 30 years ago. He came into the Sputnik studio to talk about politics, music and much more.

Via [E.O.M.S.]: Start at 13:02 to avoid all the wank beforehand!




Zugabe:
River - Jeanette Lindstrom ft. Robert Wyatt (2009)



Archäologie: Robert Wyatt Documentary on ARTE Tracks 2007

Dieser Eintrag für Herrn G. zum morgigen Geburtstag.

(T)ERROR: Ναὶ ναί, οὒ οὔ (III): The doctored third middle finger. Nebst einer Anekdote zur Senkung der Arbeitsmoral.

Heute ist in den einschlägigen Blogs viel die Rede von Varoufakis' Stinkefinger und davon, ob der nun doctored ist oder nicht und aus welcher Perspektive Jauchs Redaktion den hätte eindringen lassen müssen.



Stinkefinger-Gate statt Griechenland-Diskussion. Ich frage mich, warum man sich diese unerträgliche Jauche überhaupt ansieht!

[Aufschlussreicher: Die nächste Runde der Eurokrise - Griechenland und EU: Politiker streiten über Personalfragen, öffentliches Auftreten und Indiskretionen; Wassilis Aswestopoulos, tp 16.03.2015 und Varoufakis: Hat er oder hat er nicht?, ebd. 17.03.]

Klaus Staeck
hat 1971 einen kleinen Aufkleber unter die Leute gebracht, den man mal erneuern könnte:
https://europeanastatic.eu/api/image?uri=http%3A%2F%2Fhdl.handle.net%2F10848%2FCAAC7102-1E62-4A76-A86A-B47BFBCCEC6F%3Flocatt%3Dview%3Alevel2&size=FULL_DOC&type=IMAGE
Das war der hier, sozusagen der Pegida/AfD-Vorläufer der 80er Jahre:


Many years later:
https://41.media.tumblr.com/6a14d9fd1ee0ed677bfeb2ca510fcd4e/tumblr_nkopt3ADPE1qa5w4eo1_500.jpg

Dazu treffend egghat: Dumpfbacke, aber von alleine kommt auch ne Dumpfbacke nicht auf diese Ideen. Da braucht es schon die seit langem bewährte Kombination aus volksverdummenden Boulevardzeitungen, schlechten Talkshows und populistischen Politikern …

Siehe dort auch: Griechenland: Haste mal 'nen Euro? Europa: Nöh, geh arbeiten!

Es war eigentlich schon in den 30er Jahren absehbar, dass das nichts werden würde: Wir arbeiten uns hier den Arsch ab, um aus der Krise 1929ff. rauzukommen und der Grieche sitzt da und glotzt auf's Meer ...



Anekdote zur Senkung der Arbeitsmoral

... und der Heinrich Böll (der hierzulande offenbar als toter Hund gilt und den die ihn - fälschlich - vereinnahmende - grüne - Stiftung immer mal wieder endgültig erledigen will) romantisiert das auch noch in einem Text, den er vermutlich geschrieben hat, um Schülerinnen und Schüler im Deutschunterricht zum sog. Nachdenken anzuregen.
Die Anekdote zur Senkung der Arbeitsmoral schrieb Heinrich Böll für eine Sendung des Norddeutschen Rundfunks zum „Tag der Arbeit“ am 1. Mai 1963.
Wenn man das weiß und Ironie wahrzunehmen und historische Zusammenhänge mitzudenken in der Lage ist, dann lohnt es, die Anekdote nochmal zu lesen; - sonst sollte man es lassen.

(T)ERROR: Ναὶ ναί, οὒ οὔ (II) · μέτοικος - Zur Metökisierung des Griechen durch den deutschen Minister der Finanzen (und die deutschen Medien)

Ein Metöke (griechisch μέτοικος métoikos ‚Ansiedler‘) war in der griechischen Antike, insbesondere in Athen, ein dauerhaft in der jeweiligen Stadt lebender Fremder, der kein Bürgerrecht (und damit keine politischen Mitwirkungsrechte) besaß, aber meist auch Grieche war. Die Metöken mussten in Athen eine spezielle Steuer (μετοίκιον metoikion, vermutlich eine Drachme im Monat) entrichten und standen dafür unter einem gewissen Schutz des Staates. Vor Gericht und bei Rechtsgeschäften mussten Metöken sich durch einen Bürger vertreten lassen. Sie durften in Athen keinen Grundbesitz erwerben und waren daher überwiegend in Handel und Gewerbe tätig, wurden aber wie die Bürger zum Kriegsdienst herangezogen. Metöken konnten das Bürgerrecht nur durch einen Beschluss der Volksversammlung aufgrund besonderer Verdienste erlangen. .
Das Wort lebt pejorativ im französischen métèque und nahe verwandten Sprachen (katalanisch: metec; okzitanisch: metèc) fort und bezeichnet einen ungeliebten Fremden. Besonders bekannt geworden im deutschsprachigen Bereich ist dieser französische Begriff durch das gleichnamige Chanson
Le Métèque von Georges Moustaki.

Diese Definition scheint mir vorzüglich zuzutreffen auf das Bild, das Herr Schäuble vom Griechen in Europa hat:



Problematischer als der borniert-arrogante Umgang des Ministers mit dem Griechen, der ihn eigentlich nur selbst als ökonomisch und politisch unfähig entlarvt, ist, dass das hierzulande offenbar gar nicht mehr wahrgenommen werden kann:
    Deutschlands Medien haben sich, von wenigen lobenswerten Ausnahmen abgesehen, seit der Wahl der neuen griechischen Regierung in einen Kampfmodus hineingeschrieben, der seinesgleichen sucht. Da wird mit nicht einmal mehr verhohlener Diffamierungsabsicht von der “links-rechten Populistenregierung” geschrieben (SZ), mit erfundenen und aufgebauschten Vorwürfen gearbeitet. Es darf angenommen werden, dass dieses Bashing den beteiligten Journalisten nicht einmal mehr selbst auffällt. Man schreibt sich im Herdentrieb in einen Mainstream hinein und glaubt selbst noch, man würde die Realität objektiv abbilden. […]
    Wagt man einen Blick in internationale Zeitungen wie den Guardian, den konservativen Telegraph, oder in die des Linksradikalismus völlig unverdächtige Financial Times und dem Wall Street Journal, dann bietet sich ein völlig anderes Bild: Nicht, dass diese Zeitungen durchgehend Syriza-freundlich berichten und kommentieren würden – aber es kommen eben unterschiedliche Stimmen zu Wort und die Mehrheit der Kommentatoren verschweigt nicht, dass die neue griechische Regierung grundsätzlich die makroökonomische Vernunft auf ihrer Seite hat: Austerität funktioniert nicht; das oktroyierte Sparprogramm hat den Krisenländern eine soziale Katastrophe beschert; die ganze Eurozone ist in eine Depression gestürzt und die Schulden könne man nie zurückzahlen, wenn man Länder wie Griechenland weiter stranguliere. In der New York Times wird gar mit der autoritativen Autorenzeile “By the Editorial Board” (was üblicherweise annonciert, dass es sich hierbei um die Meinung der Gesamtredaktion, nicht um die eines Journalisten handelt) gefordert: “Gebt Griechenland Raum zum Manövrieren.”
    Von all dem bekommt der deutsche Leser nichts mit. Deutschland wird zum großem „Tal der Ahnungslosen“.
    (Robert Misik via Gegenblende via nds)
Wozu das führt, konnte man heute zB beim BILD-ähnlichen Nachrichtenportal von t-online beobachten, wo gemeldet wurde, dass sich laut "ZDF-Politbarometer" 52 Prozent der wahlberechtigten Bundesbürger gegen einen Verbleib Griechenlands in der Euro-Zone aussprachen , im Februar waren es zuletzt 41 Prozent. Nur noch 40 Prozent der Bundesbürger sind der Meinung, dass Griechenland im Euro bleiben sollte, zuvor waren es noch 52 Prozent.

Bei der nicht repräsentativen Umfrage* von t-online.de kommt dann sowas heraus:





* Diese Nutzerumfrage ist nicht repräsentativ für die Gesamtbevölkerung. Online-Umfragen sind einem hohen technischen Missbrauchsrisiko ausgesetzt, die Ergebnisse dieser Umfrage könnten eventuell von Dritten manipuliert worden sein.
Dass Sie dennoch veröffentlicht wird, lässt darauf schließen, dass der Veröffentlichende als Vierter gern selbst manipuliert, maW gern irgendwie rumfingert, um das von den Blödmaschinen angeregte Griechenbashing weiter anzuheizen. Die Kommentare jedenfalls zeugen überwiegend von völliger Unkenntnis der komplexen Sachverhalte und entsprechen damit dem Standard der Gesamtredaktion (s.o.), womit zur Erscheinung kommt, was offenbar das Wesen der deutschen Qualitätsmedien ist:

Keine Ahnung, aber wird sind ja Charlie und dürfen alles in die Gegend blasen, was wir für eine Meinung halten ...
Ναὶ ναί, οὒ οὔ ...
Eure Rede aber sei: Ja, ja; nein, nein - oder 1/0

... à propos Marxistische Grundbildung

Da oben gerade ein Mangel an marxistischer Grundbildung als hinderlich beim Erkennen von Zusammenhängen festgestellt werden musste, hier ein Hinweis, wie man sich einer solchen annähern kann:

Im „Radiokolleg“ auf FSK hat kürzlich eine Sendereihe begonnen, die sich in je einstündigen Sendungen und im Gespräch mit Georg Fülberth einer Einführung in die marxistische Theorie widmet. (via Audioarchiv kritischer Theorie & Praxis)

Die erste Sendung
beginnt mit der Frage, wer Marx gewesen ist und zeichnet die Entwicklung des historischen Materialismus nach.
In der zweiten Sendung unternimmt Fülberth noch einmal den Versuch einer Kurzdarstellung der Marx’schen Herangehensweise an die begriffliche Durchdringung der kapitalistischen Produktionsweise.

der Freitag: Herr Harvey, unsere Gegenwart ist eine fantastische Zeit für einen Marxisten, oder?
David Harvey: Wenn man das so formulieren möchte: Ja. Wir haben aktuell die Chance, die alten Texte mit neuen Bildern zu füllen, auf höchst anschauliche Weise.

Interview mit David Harvey zu „Siebzehn Widersprüche und das Ende des Kapitalismus“ (im Freitag 1115)

Update Ukraine (XXXIX): Landgrabbing

Wer verdient eigentlich am Krieg in der Ukraine? Wer gewinnt – und wer verliert? Wer hat welche Interessen? Das sind Fragen, die ich in den Medien beantwortet haben möchte. Mich interessiert nicht, was Putin, Merkel oder jemand anderes angeblich “wollen”. “Große Männer” (und auch Frauen) machen nicht die Geschichte. So dachte man im 19. Jahrhundert, und so “erklärte” man die Weltläufte. “Alle zehn Jahre ein großer Mann. Wer bezahlte die Spesen?” schrieb Berltolt Brecht...
Burk hat kurz die gängigen deutschen Wirtschaftsmedien zum Thema durchgesehen. Lesebefehl!

Vgl. Landnahme vor der eigenen Haustür - Auch in Osteuropa boomt das Geschäft mit Ackerland
+ Landgrabbing in der Ukraine - Ernährung und Landwirtschaft/Kleine Anfrage der Fraktion Die Linke - 27.01.2015
+ FIAN-Studie: EU fördert Land Grabbing und Landkonzentration in Europa ... In der Ukraine kontrollieren die zehn größten Agrarholdings ungefähr 2,8 Millionen Hektar ...

Visit Cuba



NEW YORK taz | Wer Kuba noch einmal vor der Ankunft der McDonald‘s, Starbucks und Pizza Hut erleben will, muss sich beeilen. Denn die Annäherung mit dem großen Nachbarn geht plötzlich schnell voran....

Fidel Castro (Archivfoto vom April 2013): Kein Vertrauen zu den USA

Lang hat er geschwiegen, nun hat sich Kubas Revolutionsführer Fidel Castro wieder zu Wort gemeldet - und sich zur historischen Annäherung zwischen seinem Land und den USA geäußert. Er traue der Politik Washingtons weiterhin nicht. Trotzdem lehne er eine friedliche Annäherung mit dem früheren Erzfeind nicht ab, schrieb der frühere Machthaber an eine kubanische Studentenorganisation. (SPON)
Castro immer noch fidel – und misstrauisch - Harald Neuber, tp 28.01.2015

Pour une séance de remise en jambes indispensable avant le retour du printemps, retrouvons le "roi du mambo" et son orchestre dans El Pachuco Bailarin. - empfiehlt POUR 15 MINUTES D'AMOUR :

Putinismus als postmoderne Herrschaftsform

Der Putinismus speist sich demnach aus einem Gemisch verschiedener Ideologien: Liberalismus, Nationalismus, Konservatismus, christlich-orthodoxe Tradition, „anti-hegemoniale“ Außenpolitik. Der Schlüssel zum Erfolg dieses neuen Autoritarismus, schreibt Pomerantsev, liege darin, dass er „anstatt die Opposition bloß zu unterdrücken, wie noch im 20. Jahrhundert, in alle Ideologien und Bewegungen selbst hineinschlüpft, sie ausplündert und ins Absurde wendet“. Die Folge ist ein politisches System, das wie eine Demokratie aussieht, doch nichts von deren Substanz enthält. Die Wahlen sind manipuliert, die Parteien stehen unter Kontrolle des Präsidenten, die Medien tun, was ihre Besitzer sagen, und die Besitzer gehorchen dem Kreml.

Als wichtigsten Konstrukteur des Systems porträtiert Pomerantsev den Politiker Wladislaw Surkow, der nicht nur ein Strippenzieher sei, sondern zugleich „Ästhet, der Aufsätze zur modernen Kunst verfasst, Experte für Gangster-Rap, der auf seinem Schreibtisch ein Foto von Tupac neben dem Bild des Präsidenten stehen hat“. Wie Surkow könne auch das Regime mühelos seine Identität wechseln. „Es kann sich morgens wie eine Oligarchie anfühlen, nachmittags wie eine Demokratie, zum Abendessen wie eine Monarchie und zur Nacht wie ein totalitärer Staat.“


Tony Wood (The Guardian) im Freitag, Ausgabe 07/15 über
Nothing Is True and Everything Is Possible: The Surreal Heart of the New Russia - Peter Pomerantsev; Public Affairs 2014


Nemzov: "Russland wird faschistisch" - Florian Rötzer, tp 03.03.2015


+ Nochmaliger Verweis auf Tomasz Konicz (Mitgefangen, mitgehangen. Von wegen neuer Kalter Krieg: Russland und China sind Bestandteil des Weltkapitals. Erschienen in KONKRET 05/14) Der weist in einer sehr klugen Analyse darauf hin, dass das blindwütig um sich schlagende Racket, das wir gerade im Irak erleben, nur eine Seite der komplementären Krisenverlaufssymptomatik darstellt:
    Die mit der Krise des Kapitals immer stärker um sich greifende Barbarisierung könnte somit den Zivilisationsprozess zwischen zwei Mühlsteinen, die bereits jetzt oft genug in Wechselwirkung treten, zermalmen: dem verwildernden Leviathan und dem blindwütig um sich schlagenden Racket.
    Vielleicht erklärt dieser Umstand einer schleichenden Annäherung der Verfallsformen sowie des Repressionsniveaus zwischen Ost und West auch die ambivalente Haltung gegenüber Putin oder China in der deutschen Öffentlichkeit, die ja zwischen Bewunderung und offenem Hass pendelt. In dem Verständnis, das weite Bevölkerungsteile und viele Prominente – wie etwa der Altkanzler Helmut Schmidt – für Putins Agieren in der Krimkrise aufbringen, kommen die eigenen autoritären Dispositionen, die Sehnsucht nach der harten Hand, die dem Krisenchaos endlich ein Ende setzen möge, zum Ausdruck, während der Hass auf Russland – neben der oftmals vorhandenen „atlantischen“ Ausrichtung der entsprechenden Akteure – durch die wichtigste historische Leistung Putins wie der chinesischen „KP“ motiviert ist: Sie haben bis zum heutigen Tag verhindert, dass ihre Länder zu einer Peripherie des Westens zugerichtet werden konnten.
Letztere These ermöglicht einen hiesig-positiven Bezug auf die „anti-hegemoniale“ Außenpolitik. Man kann auch umgekehrt argumentieren. Der Glamour und die Korruption, die himmelschreiende Kluft zwischen Reichen und Besitzlosen bezeugen Russlands spezielle Einpassung in eine globalisierte neoliberale Ordnung. Und für uns sind sie ein Zerrspiegel unserer eigenen Wirklichkeit. (s. o. Jenseits von jedem)

We are Germans ... und wir freuen uns, wenn der KdF-Wagen 11.100.000.000 Euro Gewinn einfährt

https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/9/92/12-01-03-autostadtl-by-RalfR-47.jpg/640px-12-01-03-autostadtl-by-RalfR-47.jpg
Der KdF-Wagen

Jahresbilanz: VW fährt elf Milliarden Gewinn ein (tagesschau.de)


Volkswagen bei GBlog, immer wieder gern der Hinweis auf den Frettchen-Cayenne-Krimi.

Wise Man Says

"Es gibt so viele Arschloch-Typen wie es menschliche Funktionen, Tätigkeiten und Interessengebiete gibt. Und auf jedem Gebiet kann das Verhältnis von AQ zu IQ ein anderes sein. Kein noch so kopfdenkerisches Verhalten bei einem Thema bietet Gewähr dafür, dass nicht schon beim nächsten der Arschdenk mit voller Wucht einsetzt." Charles Lewinsky, Der A-Quotient

Wise Man Says II

"The illusion of freedom will continue as long as it's profitable to continue the illusion. At the point where the illusion becomes too expensive to maintain, they will just take down the scenery, they will pull back the curtains, they will move the tables and chairs out of the way and you will see the brick wall at the back of the theater." Frank Zappa

Haftungsausschluss

The music featured on this blog is, of course, for evaluation and promotion purposes only. If you like what you hear then go out and try and buy the original recordings or go to a concert... or give money to a down on his luck musician, or sponsor a good busker, it may be the start of something beautiful. If your music is on this blog and you wish it removed, tell us and it shall be removed.

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