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Juli 1914: "A Dream Turns Sour" [+ "Russians"] - The Tiger Lillies fuck the Media

A Dream Turns Sour. For this new performance, the band are transforming British and German first world war poetry — by the likes of Arthur West, John McCrae, Noel Hodgson and Wilfred Owen — into a haunting, angry, lyrical set of songs. Expect a startling mixture of opera, Gypsy song and Left-Bank Paris in a spectacular musical finale to After a War. (Hörprobe hier)
Martyn Jacques had this to say about the new work:
'I decided to look at all the poets from the Great War who actually died. There were a lot in fact, most poets seemed to die in action. They expressed deep sorrow, anger, irony and bitterness in beautiful and heartfelt ways. It was very easy for me to set that to music. It was also very easy to shed tears for their suffering... theirs after all was a death sentence...'


Weird Album Review: The Tiger Lillies, “A Dream Turns Sour”

Wenn Sie also mal zu "1914" etwas anderes hören wollen als die aufgewärmte "Schlafwandler"-Bratze: Tiger Lillies !!!

Und auch zum Verständnis der Lage im Juli 2014 tragen die Tiger Lillies mehr bei als 99% der Kommentare unser Qualitätspresse im Drogenrausch (Uthoff):

Russians

It's pissing down with rain
The dogs they all do howl
Just beneath the surface, the faces all do scowl
Selling off an empire, they sell it by the pound
The Russians in the market square

Give him 15 Deutschmarks for an old red hat
He will sell you the coat off of his back
And he's looking handsome and he's looking sad
The Russian in the market square

The Russian in the market
The Russian in the market
The Russian in the market square

He'll tell you stories about his past
He'll tell you stories if you ask
And he's looking handsome and he's looking sad
The Russians in the market square

Yes, the Russian in the market
Yes, the Russian in the market
Yes, the Russian in the market square

Yes, the Russian in the market
Yes, the Russian in the market
The Russian in the market square

Yes, the Russian in Frankfurt Square




... wie der des SPIEGEL von morgen: Missbrauch von Opferbildern, verbunden mit einem kriegstreiberischen Aufruf

Spiegel_28.7


Albrecht Müllers These: Die ideologische Basis der Vernichtung von mindestens 3,3 Millionen sowjetische Kriegsgefangenen findet sich in den aktuellen Feindseligkeiten gegenüber Russland wieder.
Vgl. Hans-Adolf Jacobsen: „Kommissarbefehl und Massenexekutionen sowjetischer Kriegsgefangener“, in: Anatomie des SS-Staates (1965)

Jetzt reicht es, wenn man Bilder wie dieses oder die in der aktuellen Ausgabe des amerikanischen Magazins Newsweek sieht, die den russischen Präsidenten Putin zeigen. Die Visagen aus dem "Schweigen der Lämmer" sind nichts dagegen. Newsweek nimmt damit rechtzeitig zur Erinnerung an die einhundertste Wiederkehr des Kriegsausbruches 1914 eine Tradition auf, die sich auch schon einmal den deutschen Kaiser Wilhelm II vorgenommen hatte. (Gastkommentar des ehemaligen verteidigungspolitischen Sprechers der CDU/CSU und Ex-Vizepräsidenten der OSZE, Willi Wimmer, zum Ukraine-Konflikt)
cover010814

... wo es vor kurzem in NEWSWEEK noch hieß:
The Art of Financial Warfare: How the West Is Pushing Putin’s Buttons
2014_04_25_Coversr_600x800

Da ist wohl etwas dazwischen gekommen: Putin schmiedet Energie-Allianzen (Wolfgang Pomrehn tp 25.07.2014). Nicht nur das, - auch dies dürfte schwer beunruhigen, was wiederum die Aufregung erklären mag:
Gegen den Dollar: Brics-Staaten gründen Alternative zu Weltbank und IWF

Wo doch alles so spannend ist, schließt der SPIEGEL das Russland-Forum schon nach drei Stunden - Spiegel-Cover: "Stoppt Putin jetzt!" und das Ergebnis einer Umfrage. Alexander Dill, tp 27.07.2014

Update Ukraine (XXII): Die anomische Herrschaft der Rackets und der verwilderte Leviathan - „Separatisten“

Jens Berger (NachDenkSeiten 24.07.) wirft einen näheren Blick auf die „Separatisten“, ihre Hintermänner und Vordenker, der zeigt, dass auch hier Differenzierung angebracht wäre. Im Donezbecken hat auf „prorussischer“ Seite vor allem eine ultranationalistische Soldateska die Fäden in der Hand, von der eine direkte Linie zu den Vordenkern der neuen Rechten in Russland führt. Der Einfluss von Putin auf diese Gruppe ist ziemlich gering. Gestärkt werden ihre Ideologen vor allem von der Konfrontationspolitik des Westens und dem massiven Militäreinsatz der Kiewer Machthaber.

... Die Separatisten im Donbass sind ein Spielball der Ultranationalisten rund um den Isborsky Club, der erst vor wenigen Tagen in Donezk seine erste „Außenstelle“ eingeweiht hat. Putin selbst hat auf sie keinen nennenswerten Einfluss, ihr Einfluss auf Putin ist umgekehrt jedoch auch marginal. Genährt werden die Ultranationalisten vor allem durch die Konfrontationspolitik des Westens. Wenn man sich den Kampf zwischen den Ultranationalisten und den Nationalliberalen wie ein Pendel vorstellt, dann bewirkt jede Sanktion, jede einseitige Schuldzuweisung und jede konfrontative Geste, dass das Pendel stärker zu den Ultranationalisten ausschlägt. Sie sind die eigentlichen Nutznießer der Konfrontationspolitik. Nun haben die Ultranationalisten den „Beweis“ dafür, dass der Westen Russland aggressiv unterjochen will, Verträge nicht eingehalten werden und Russland alleine dasteht – zumindest sehen dies viele Russen so. Das Kunststück, das nun von Nöten ist, wäre ein Ende der Eskalations- und Konfrontationsspirale. In Moskau wird dieser Wunsch bei allen, die den Ultranationalisten nicht nahe stehen, auf offene Ohren stoßen. Es ist allerdings am Westen, dieses Signal auszusenden. Bleibt es aus, droht eine weitere Stärkung der Ultranationalisten. Fragt sich, ob wir die Geister, die wir riefen, dann noch einmal loswerden?
Lesebefehl!!

Lesebefehl
auch für die letzten Artikel von Pepe Escobar (Asia Times - Hongkong):

A chessboard drenched in blood
The MH17 tragedy may have been a horrendous mistake, but it may also have been a desperate gambit by the Kiev minions of the Empire of Chaos. Washington has been quick off the blocks to ignite and in theory win the spin war to persuade the world that Russia's hand was wittingly or otherwise behind the downing of the civilian aircraft. Moscow, more rationally, is seeking the facts first, before pointing fingers of blame. - Pepe Escobar (Jul 23, '14)

It was Putin's missile!

Here's the spin war verdict on the latest Malaysia Airlines tragedy. It's "terrorism" perpetrated by "pro-Russian separatists" in Ukraine, and Russian President Vladimir Putin is the main culprit. End of story. Anyone who believes otherwise, shut up. Why? Because the CIA said so. Unlike the United States, Russia will take its time to know the basic facts of what, where, and who, and engage on proving the truth to Washington's spin. - Pepe Escobar (Jul 19, '14)

- »Update Ukraine«
- »Die anomische Herrschaft der Rackets«
- Die Suche nach »Pepe escobar« hat 21 Resultate geliefert.

MH 4, MH 17 und der Gott des Gemetzels (II): Flugrouten

Alternative-Flugroute-der-Malaysia-Airlines_-Umleitung-ausgerechnet-ueber-Syrie
Tagesschau: Alternative Flugroute der Malaysia Airlines Umleitung - ausgerechnet über Syrien; Stand: 22.07.2014 09:52 Uhr



- Flightradar: Wo ist welches Flugzeug? | flightradar24.com

- Letzter Stand der Dinge - und hier muss man telepolis und namentlich Florian Rötzer für eine sachliche Berichterstattung loben:
Druck auf härteres Vorgehen des Westens gegen Russland wächst; Florian Rötzer, tp 22.07.2014

Updated: Die anomische Herrschaft der Rackets: Blackwater im Irak - The Contractors

Robert Greenwald: Iraq For Sale - The War Profiteers



Die anomische Herrschaft der Rackets (VII): Blackwater im Irak - The Contractors. Who is in Command and in Control?

"I believe in the god of carnage" - MH 17 und der Gott des Gemetzels: "Mutmaßlich" war es Putin. Die Akte Lockerbie ist geschlossen.

Wenn Sie heute Abend (nochmal) Polanskis genialen Film Der Gott des Gemetzels im Ersten gesehen haben, ist Ihnen möglicherweise aufgefallen, dass sich das Drama als Parabel lesen lässt - auf das, was gegenwärtig z.B. in der Ukraine abgeht:
    That's different! Your son brutalized our son!
    They're young, they're kids,
    kids roughhouse in the playground.
    Always have always will, it's a rule of nature.
    - No it isn't!
    - Sure it is.
    It takes a little education to substitute
    the rule of law for violence.
    The origin of law, of course you know,
    is brute force.
    Maybe for cavemen, not in this world.
    - Tell me about this world!
    - Boring! This conversation is boring.
    Penelope, I believe in the god of carnage.
    The god whose rule has been
    unchallenged since time immemorial.
    You're interested in Africa, right?
    - What's the matter?
    - Don't worry about me.
    - Nancy!
    - I'm just fine.
    See, I just got back from the Congo. They got
    kids there, trained to kill at the age of eight.
    In the course of their childhood, they might
    kill hundreds of people.
    They'll kill with a machete, a shotgun,
    a Kalash, a thumper.
    So obviously when my kid busts some other
    kid's tooth, even two teeth,
    with a bamboo switch by the sandbox,
    I'm not quite as shocked and indignant as you are.

    - Well you should be.
    - Thumper.
    - Yes, that's why they call a grenade launcher.
    - That's what I call it.
    - You all right?
    - Just fine.
    - What's wrong with her?
    - It's bile, nothing.
    Don't you tell me about Africa! I know
    all about suffering in Africa.
    I don't doubt it.
    That's all I've been thinking about for months!
    Don't get her started on this, please!
    - You know I'm actually starting to like you.
    - Shut up!
    - Talk about commitment to world peace and stability.
    - Shut the fuck up, Michael!
    - You sure about that?
    - Very sure. Do me some good.
    We live in New York. We don't live in Kinshasa!
    We live in New York City!
    With the customs of western society.
    What happens in a Brooklyn playground is
    about western values!
(Carnage (2011) Movie Script)



Ein sehr interessantes Modell zur Konflikteskalationsanalyse: Setzen Sie für die Figuren die Akteure ein, die gegenwärtig von außen in der Ukraine mitmischen, - dann haben Sie einen ersten Erklärungsansatz dafür, warum es keinen Versuch der Deeskalation gibt: Politiker/innen verhalten sich offenbar nicht anders als alte Ehepaare, - was tief eingelagerte Verletzungen und ihre Reaktionen darauf angeht. Müssten sie aber!

Wie aber geht man hier mit dem Absturz der MH 17 um ( vgl. Kritik und Kunst: MH 17)?

Angesichts des Leids der Opfer des Flugzeug-Absturzes und dem ihrer Angehörigen sollten eigentlich alle Propagandamaschinen schweigen. Doch der Medienmainstream schweigt zumeist vornehm nur von den vielen, vielen zivilen Toten, die der "Kampf gegen den Terror" der Poroshonko-Regierung in der Ost-Ukraine hinterlässt. So kann, schon der widerlichen Instrumentalisierung der Opfer des Flugzeugabsturzes wegen, nicht geschwiegen werden. Zumal es in diesem Propaganda-Kampf auch um künftige Tote geht: Unmittelbar nach dem Absturz hat der "Rechte Sektor", jene ukrainische Faschisten-Organisation, von der die Strukturen der "Nationalgarde" und der Milizen bestimmt werden, dem ukrainischen Präsidenten ein Angebot gemacht: Wenn man 5000 Maschinengewehre und Munition erhalte, würde man den Krieg in zwei Wochen beenden (Link sieh unten) Der Präsident hat bisher nicht nein gesagt. Auch hat die FAZ noch keine Mutmaßungen über das Angebot angestellt. Überhaupt wird diese großzügige Geste des Nazi-Sektors - am 19. 07. 2014 von der staatlichen Nachrichten-Agentur UKRINFORM publiziert - in den deutschen Medien bisher beschwiegen. Wahrscheinlich der Ausgewogenheit wegen
. (Rationalgalerie)

Hartmut Finkeldey hat sehr schön dokumentiert, wie die deutschen Medien mit dem - bisher selten seriös hier und da noch noch Absturz genannten - Vorfall umgehen.
Was man heute wissen bzw. einigermaßen verantwortlich vermuten kann:
... So sind jetzt erst die niederländischen Experten an der Unglücksstelle eingetroffen. Angeblich sind sie, wie Roland Oliphant, ein Journalist des Telegraph berichtet, positiv von den Bergungsarbeiten angetan. Auch andere Journalisten berichten ähnliches.
Man muss sich auch fragen, was die Separatisten, wenn sie, wie manche unterstellen, auch im Auftrag von Moskau Spuren beseitigen würden, denn tatsächlich verschleiern könnten. Die Flugschreiber scheinen gefunden zu sein, sie sollen einem internationalen und unabhängigen Untersuchungsteam übergeben werden. Das scheint angesichts der weiterhin stattfindenden Kämpfe und den Versuchen aller Seiten, die Verantwortung der jeweils anderen Seite zuzuschieben, nicht unvernünftig zu sein. Dass Leichen und Leichtenteile in einen Kühlzug verbracht wurden, ist angesichts des warmen Wetters auch nicht unvernünftig. Auch hier ließe sich fragen, was die Separatisten verbergen könnten. Man könnte jedenfalls viele der Aktionen auch als getrieben von Angst verstehen, dass andere etwas manipulieren könnten. Der Separatistenführer Borodai begründete dies aus durchaus nachvollziehbaren Gründen so: "Wir können unseren Feinden, die an einer objektiven Untersuchung der Tragödie nicht interessiert sind, keine Beweisstücke übergeben."
Noch ist es nur eine These, wenn auch eine hochwahrscheinliche, dass das Flugzeug abgeschossen wurde. Dass keine Probleme mit der Maschine vorlagen, könnten die Flugschreiber beweisen, mehr aber nicht. Um herauszufinden, wer für den Abschuss verantwortlich ist, müsste man Teile der Rakete finden und diese zurückverfolgen können. Fragt man, welche Motive diejenigen gehabt haben können, die für den Abschuss verantwortlich sind, so wäre wohl der wahrscheinlichste Grund, dass das Flugzeug von den Separatisten oder den ukrainischen Streitkräften irrtümlich abgeschossen wurde, weil sie es für eine Militärmaschine oder etwa eine russische Drohne hielten. Oder aber das Flugzeug wurde in barbarischen Anschlag gezielt abgeschlossen, um den Konflikt anzuheizen, eine Partei zu beschuldigen und/oder Verbündete mit hineinzuziehen. Aber solche Spekulationen sind müßig, solange nicht klar ist, was geschehen ist....

(Kämpfe in Donezk, Waffenstillstandszone um den Absturzort, Florian Rötzer, tp 21.07.2014)

Im Übrigen empfehle ich einen Rückblick:
Die Akte Lockerbie ist geschlossen (ZEIT ONLINE 22.8.2009):

Video "Todesflug Pan Am 103 - Das Rätsel von Lockerbie" abspielen.
(3SAT Todesflug Pan Am 103 – Das Rätsel von Lockerbie)

... Wenige Monate vor Lockerbie wurde eine 16 Mann starke Zelle der Terrororganisation in Deutschland verhaftet; bei der Razzia entdeckte die Polizei etliche Zeitzünderbomben, versteckt in Kassettenrekordern. Wenige Wochen vor Lockerbie ließ das Bundeskriminalamt die meisten der Terroristen aber wieder frei. Die Gründe dafür sind unbekannt.
Doch der abrupte Kurswechsel dürfte auf die veränderte geostrategische Interessenlage des Westens zurückgegangen sein. Ende 1990 waren die USA und Großbritannien dabei, eine Allianz gegen Saddam Hussein zu schmieden, unter Einschluss Syriens. Auch brauchte man Teheran und Damaskus, um westliche Geiseln im Libanon frei zu bekommen. Libyen unter Oberst Gaddafi war da der ideale Sündenbock, ohne Freunde, isoliert selbst in der arabischen Welt.
Hinzu kommen andere Gründe, um den wahren Ablauf der Ereignisse nicht zu enthüllen. Über Frankfurt liefen offenbar verdeckte Drogenoperationen der US-amerikanischen Drug Enforcement Agency. Laut Time Magazin habe es sich dabei um eine Gegenleistung gehandelt für die Befreiung westlicher Geiseln, die von Ahmed Jibril allerdings unterlaufen und dazu benutzt worden sei, um einen Sprengsatz an Bord zu schmuggeln. In den Trümmern des Pan-Am-Jets fand man große Mengen von Drogen und Geld. Niemand weiß, was in den Papieren stand, nach denen CIA- und FBI-Agenten in Lockerbie fieberhaft suchten und sie schließlich vom Tatort wegbrachten....


Die deutsche Spur
Rund zwei Monate vor dem Attentat durchsuchte die deutsche Polizei 18 Wohnungen und Geschäfte in Neuss, Hamburg und Berlin und nahm 13 mutmaßliche Terroristen einer Splittergruppe der Volksfront zur Befreiung Palästinas fest.
In Neuss wurde eine Bombe gefunden, die genauso konstruiert war wie die in Flug Pan Am 103. Bei späteren Durchsuchungen fand die Polizei drei weitere Sprengsätze – einen fünften, von dem der Bombenbastler sprach, tauchte nie auf. Es könnte die Lockerbie-Bombe gewesen sein.

Gaza = Die Hölle, wieder einmal. Warum deutsche Kritik israelischer Politik sich (fast immer) den Vorwurf des Antisemitismus gefallen lassen muss.

Wenn Dr. Dieter Graumann, Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, heute in einem offenen Brief schreibt:

In diesen Tagen erleben wir alle eine schreckliche, schockierende Explosion von Antisemitismus in diesem Land.
Auf deutschen Straßen hören wir antisemitische Slogans von übelster und primitivster Natur. Niemals im Leben hätte ich mir vorgestellt, dass wir so eine Hetze gegen Juden in Deutschland wieder hören könnten....


... dann vermute ich, dass eine Mehrheit hierzulande wenig Bereitschaft zeigen wird, Dieter Graumann freundschaftlich zu unterstützen - mit der Begründung, es müsse doch wohl möglich sein ...

Einen Erklärungsansatz, warum gerade diese Rede vom angeblichen Tabubruch ein Symptom des hierzulande verbreiteten Antisemitismus ist, habe ich seinerzeit in Auseinandersetzung mit der Frage, ob Herr A. ein Antisemit ist zu finden versucht:

Adorno hat den in einer - kritisch, auch menschenrechtlich argumentierend daherkommenden - Auseinandersetzung mit der Poltik des Staates Israel verborgenen Trick schon 1962 in seinem Vortrag "Zur Bekämpfung des Antisemitismus heute" entlarvt:
    "Ein besonders hintersinniges Argument ist: 'Man darf ja gegen Juden heute nichts sagen.' Es wird sozusagen gerade aus dem öffentlichen Tabu über dem Antisemitismus ein Argument fuer den Antisemitismus gemacht: wenn man nichts gegen Juden sagen darf, dann - so läuft die assoziative Logik weiter - sei an dem, was man gegen sie sagen könnte, auch schon etwas dran. Wirksam ist hier ein Projektionsmechanismus: daß die, welche die Verfolger waren und es potentiell heute auch noch sind, sich aufspielen, als wären sie die Verfolgten. Dem kann man nur dann begegnen, wenn man nicht etwa idealisierend, wenn man nicht etwa Lobreden auf grosse jüdische Männer hält oder hübsche Bilder von israelsichen Bewässerungsanlagen oder Kibbuz-Kindern dort vorführt, sondern eben die jüdischen Züge, auf welche die Antisemiten deuten, erklärt, ihr Recht und ihren Wahrheitsgehalt darstellt." (Werke Bd. 20 S. 368)
Was den Wahrheitsgehalt dessen zu prüfen angeht, worauf die Kritiker Israels, die ja erstmal nur möglicherweise Antisemiten sind, deuten, ist eine historische Einordnung unverzichtbar, und die muss den spezifisch westdeutschen Antiimperialismus in den Blick nehmen, ohne den die deutsche Israel-Kritik nicht zu verstehen ist. Sehr hilfreich ist dabei:
Stephan Grigat: Befreite Gesellschaft und Israel
Zum Verhältnis von Kritischer Theorie und Zionismus

Auszüge:
    Bei Horkheimer heißt es 1960 in einem Brief an Oscar Gans hinsichtlich der Zunahme offen nazistischer Manifestationen in der BRD: "Entscheidend ist, daß die Angelegenheit nicht auf Deutschland beschränkt ist, vielmehr in ihr eine Mächtekonstellation sich ankündigt, deren Modell Herr Nasser und die alten Nazis in Kairo bilden. Wenn der anti-israelische Slogan bei der Einigung der Araber seine Dienste tut, so soll (…) der antijüdische ein Bündnis der unterentwickelten Orientalen mit anderen Teilen der Welt, die von den Angelsachsen, wie den Kommunisten, sich emanzipieren wollen, vorbereiten. In zukünftigen Krisen, die denen vom Ende der zwanziger Jahre gar nicht so unähnlich zu sein brauchten, könnte es geboren werden." (1949-1973: 458f.)

    Hier liegt die Aktualität Kritischer Theorie leider deutlich auf der Hand. Horkheimer hat das unmenschliche Wesen des Antiimperialismus früh erkannt. Deutschland hatte und hat mit seiner spezifischen Variante eines antiwestlichen Antiimperialismus als Form nachholender Entwicklung, bei der man "seine Rückständigkeit kurzerhand als Avantgardeposition nutzt und ein antibürgerliches Kapitalverhältnis installiert, das auf dem Kurzschluß von Ressentiment und Legalität, von Volksmobilisierung und Staat basiert" (Nachtmann 2004b: 56) ein attraktives Modell für den trikontinentalen Antiimperialismus geliefert, mit dessen arabischen Ausprägungen schon das nationalsozialistische Deutschland das Bündnis gesucht und gefunden hatte.

    Horkheimers Antizipation eines möglichen Bündnisses zwischen Deutsch-Europa und den zu kurz gekommenen Staaten des Trikont, das sich zwangsläufig gegen Israel wenden muß, ließt sich wie eine Beschreibung der Entwicklung der letzten Jahre, bei der Deutschland, mal in Kooperation, mal in Konkurrenz zu Frankreich seine Kontakte in die arabische Welt ausbaute, einen Art Kalten Krieg niederer Intensität gegen die USA eröffnet hat und stets, gegen den ausdrücklichen Willen Israels und der USA, an Arafat als Verhandlungspartner festhielt.

    Eine Differenzierung wäre allerdings hinsichtlich der antiimperialistischen und antikolonialistischen Bewegungen der fünfziger, sechziger und siebziger Jahre notwendig. Man kann Ho Chi Min und Pol Pot, Fidel Castro und Idi Amin nicht in einen Topf schmeißen. Jede Form des Antiimperialismus ist durch den positiven Bezug auf Staat und Nation wesenhaft antiemanzipatorisch. Dennoch lohnt es sich in Erinnerung zu rufen, daß dieser Antiimperialismus das eine mal zur partiellen Emanzipation der Frauen, zu Alphabetisierung, sozialer Absicherung und humanistischer Gesinnung geführt hat, während er ein anderes mal in Völkermord, Intellektuellenverfolgung, Rassismus und Antisemitismus seine Erfüllung fand. Ebenfalls lohnt es sich, den traditionalistischen Antiimperialismus Leninscher Prägung mit seinem positiven Bezug auf die Russische Revolution von jenem "Antiimperialismus des Djihadismus" (Krug 2003a: 9) zu unterscheiden, mit dem die Sowjetunion im Afghanistan der 80er Jahre in einen blutigen Konflikt geraten ist. Bei all seiner staatssozialistischen Borniertheit beinhaltete der traditionelle Antiimperialismus immer auch ein Element der Befreiung, daß in den trikontinentalen Entwicklungsdiktaturen, die sich an der Sowjetunion orientierten, Ansätze jener emanzipativen Entwicklungen hervorgebracht hat, gegen die sich der djihadistische Antiimperialismus wendet.

    Mit dem Wegfall des zweiten Weltmarktes der RGW-Staaten ist es allerdings vorbei mit diesen überschießenden Elementen, und die nationale Befreiung offenbart überall dort, wo sie in Erscheinung tritt, ihr barbarisches Wesen.
    Die Unterscheidung zwischen einem leninistischen und einem djihadistischen Antiimperialismus ist heute nahezu obsolet. Das zeigt sich unter anderem in den weltweiten Solidaritätserklärungen linker Gruppierungen und Bewegungen mit den islamistischen und panarabistisch-faschistischen Massenmördern im postba'athistischen Irak und in der Fraternisierung des castristischen Kubas oder der venezuelanischen Regierung unter Hugo Chavez mit dem islamistischen Klerikalfaschismus im Iran.

    Doch sollte man nicht aus den Augen verlieren, daß auch die israelische Staatsgründung in formaler Hinsicht ein antiimperialistischer und antikolonialistischer Akt war. Das drückte sich zum einen im linkssozialistisch-zionistischen Selbstverständnis aus, das sich zeitweise auf antikolonialistische Theoretiker wie Frantz Fanon berief (vgl. Diner 1969: 9ff.). Zum anderen sahen auch gar nicht wenige der antikolonialistischen Bewegungen, insbesondere in Afrika, Israel - trotz der ökonomischem und militärischem Kalkül geschuldeten zeitweiligen Unterstützung der israelischen Politik für die Bekämpfung antikolonialistischer Befreiungsbewegungen - als einen erfolgreichen, und daher vorbildhaften Fall von Entkolonialisierung. Viele dieser Bewegungen haben, nachdem sie die Macht erobert hatten, eng mit Israel kooperiert und in Afrika wimmelte es lange Zeit insbesondere in den links orientierten neu gegründeten Staaten von israelischen Agrarberatern. Das änderte sich erst 1973 und hatte weniger mit dem Wesen des antikolonialistischen Kampfes als vielmehr mit dem Druck der antisemitischen arabischen Regimes zu tun (vgl. Meir 1975: 339ff.).

    Im Jom Kipur-Krieg bekam Israel einen Eindruck davon, wie es mit dem emanzipatorischen Potential der weltweiten "Befreiungsbewegungen" bestellt war. In einer Situation, als Israel sich an den Rand einer Niederlage gedrängt sah, von der jeder wußte, daß sie die Vernichtung des Staates der Shoahüberlebenden und der Mehrzahl seiner jüdischen Bewohner bedeutet hätte, und die nur durch die massiven US-amerikanischen Waffenlieferungen abgewendet werden konnte, schickten fast sämtliche "Befreiungsbewegungen" Solidaritätsadressen an die angreifenden arabischen Staaten und wünschten ihnen alles Gute im antiimperialistischen Feldzug gegen den zionistischen Feind. Daß der israelische Staat diese "Befreiungsbewegungen" in der Zukunft wie Todfeinde behandelt hat, ist nicht sehr verwunderlich. ...
Vgl. auch: Stephan Grigat – Kritik des Antisemitismus (hier der Audio-Mitschnitt der Vorlesung)
Vgl. zum Verständnis dessen, was Antisemitismus ist, auch Grigats Auseinandersetzung mit Götz Aly:
Ökonomie der "Endlösung"?
Antisemitismustheorie zwischen Funktionalismus und Wertkritik

(und dort den Hinweis auf Moishe Postones Versuche, den Zusammenhang zwischen Antisemitismus und Auschwitz auf der einen und Wertgesetz und Warenförmigkeit auf der anderen Seite zu untersuchen!)

Ich gestehe, es ist schwer, das alles zu entwirren und mitzubedenken, wenn es um eine Auseinandersetzung mit der Politik des Staates Israel geht. Was also den Wahrheitsgehalt dessen angeht, worauf die Kritiker Israels deuten, so wäre zu fragen, ob sie bereit sind, diese historischen Zusammenhänge mitzudenken.
Das ist ein Gebot intellektueller Redlichkeit. Es geht - wie gesagt - um eine Haltung und eigentlich möchte ich
bei meiner Aussage bleiben, dass nach der industriell betriebenen Vernichtung der jüdischen Bevölkerung Europas die Angehörigen dieses Rechtsnachfolgervolkes jedes Recht verwirkt haben, jemals wieder etwas über Juden und ihren Staat zu sagen ...

Ansonsten:
Da ließ der Herr Schwefel und Feuer auf Sodom und auf Gomorrha
regnen und zerstörte beide bis auf die Grundmauern und
ebenso die ganze Gegend mit all ihren Bewohnern und aller
Vegetation. Wohin auch der Blick fiel, nur Ruinen, Asche
und verbrannte Körper. Lots Frau aber missachtete die An-
weisung, blickte zurück und erstarrte zu einer Salzsäule. Bis
zum heutigen Tag kann niemand verstehen, wofür sie so ge-
straft wurde, wo es doch ganz natürlich ist, wissen zu wol-
len, was in unserem Rücken geschieht. Mag sein, dass der
Herr ihre Neugier bestrafen wollte, als handelte es sich um
eine Todsünde, doch auch dies spricht nicht gerade für seine
Intelligenz, man denke nur daran, was mit dem Baum der Er-
kenntnis geschah, hätte Eva nicht Adam die Frucht zu essen
gegeben und hätte sie selbst nicht auch davon gegessen, be-
fänden sie sich noch immer im Garten Eden mitsamt der
Langeweile, die darin herrschte. Auf dem Rückweg hielten
sie zufällig für einen Moment dort inne, wo Abraham mit
dem Herrn gesprochen hatte, und da sagte Kain, Es gibt so
einen Gedanken, der mich nicht loslässt, Welchen Gedan-
ken, fragte Abraham, Ich denke, dass es in Sodom und in den
anderen Städten, die verbrannt wurden, Unschuldige gab,
Hätte es sie gegeben, dann hätte der Herr sein Versprechen
gehalten und ihr Leben verschont, Die Kinder, sagte Kain, die
Kinder dort waren unschuldig, Mein Gott, murmelte Abra-
ham, und seine Stimme klang wie ein Stöhnen, Ja, vielleicht
ist er dein Gott, aber der Gott der Kinder war er nicht.

(José Saramago: Kain vgl. Archäologie (CCCXVIII): Monotheismus und Gewalt: Das anthropomorph-patriarchalische Scheusal ...)

Archäologie (CCCXXXII): Angriff aus dem All. Wo ist die Raumpatrouille heute?

Entgegen einer anderslautenden Alphaorder landet McLane auf dem Saturnmond Rhea. Da er schon in der Vergangenheit mehrfach disziplinarisch wegen Befehlsverweigerung belangt wurde, wird er nun mit der kompletten Mannschaft zur Raumpatrouille strafversetzt. Zusätzlich erhält er eine „Aufpasserin“ des Galaktischen Sicherheitsdienstes, Tamara Jagellovsk, zur Seite, die ihn an weiteren Eskapaden hindern soll.
Auf ihrem ersten Routineflug am nächsten Tag soll die Mannschaft Bewegungen in einem Raumsektor überwachen. Die vorgeschobene Außenbasis MZ-4 antwortet auf Anfragen jedoch nicht, vielmehr erhält die Orion einen unbekannten Code, sogenannte Dreiergruppen. Der Orion-Besatzung ist bekannt, dass ein Laborkreuzer automatisch gesteuert MZ-4 anfliegt und von dort eine Kurskorrektur erhalten soll. Als McLane auf der Basis nach dem Rechten schauen will, kommt es zum ersten Krach mit Jagellovsk. McLane setzt sich jedoch durch und schickt Sigbjörnson und Shubashi zur Station. Sie bemerken, dass es dort keinerlei Sauerstoff mehr gibt. Die gesamte Besatzung ist tot und wurde mitten in der Bewegung eingefroren. In den Gängen sehen sie plötzlich schemenhafte Wesen, die gegen die Strahlen aus ihren Laserwaffen immun sind – sie gehen einfach durch sie hindurch. Zur gleichen Zeit wird die Orion von fremden Raumschiffen angegriffen. Jetzt ist klar, dass es sich um feindliche Außerirdische handelt. Jagellovsk befiehlt die Basis zu zerstören, auch wenn Atan und Hasso dabei sterben würden. Als McLane diesen Befehl ausführen will, stellt man fest, dass die Energie der Energiewerfer blockiert wird. Man entschließt sich zum Rücksturz zur Erde, um die Raumbehörden zu warnen. Dort verhindert Oberst Villa trotz der Bitte Kublai Krims die Zerstörung von MZ-4 durch die galaktische Flotte, da man vor dem Eintritt in größere Kampfhandlungen mehr über die Absichten und Möglichkeiten der Fremden wissen müsse.
(Raumpatrouille - Wikipedia)



Zum Gedenken an Dietmar Schönherr, - der da nicht mitgemacht hätte:
Aufrüstung, Militarisierung der Außenpolitik, Konfrontationskurs gegenüber Moskau - diese Schlussfolgerungen ziehen viele deutsche Medien aus der Tragödie des Fluges MH17 (Mehr Krieg wagen - Tomasz Konicz tp 21.07.2014)
https://www.nicaraguaportal.de/fileadmin/np/images/aktivitaeten/kunst_kultur/schoenherr_pan_arte.jpg

Zur Theorie und Strategie des Friedens

Wir möchten die Leser der NachDenkSeiten heute auf einen ca. 30-minütigen Vortrag des Psychologen Erich Fromm mit dem Titel „Zur Theorie und Strategie des Friedens“ aus dem Jahr 1969 hinweisen, der bei youtube nachzuhören ist (Teil 1 und Teil 2).
Der Vortrag setzt mit seiner Gedankenführung zwar bei der damaligen Konstellation der gegenseitigen atomaren Bedrohung des kalten Krieges („balance of terror“) an, ist in seiner Darstellung der Erkenntnisse Fromms über die Herkunft und Motive menschlicher Aggression aber auch und gerade für die aktuelle Lage höchst relevant.


Zum anderen sei im Hinblick auf die akuelle Dronen-Debatte erinnert an:
Lars und der "ethische Gouverneur" - LARs and the Ethical Governor

Wenn ein Millionenheer von Flüchtlingen ... (V): Zäune hochziehen

- Amnesty International beklagt die Abschottungspolitik der EU gegen Flüchtlinge. Zwischen 2007 und 2013 habe die EU fast zwei Milliarden Euro für Zäune ausgegeben. Für Flüchtlinge betrugen die Ausgaben hingegen 700 Millionen Euro.

- Der Verband kritisiert, dass nur Italien Bootsflüchtlinge im Mittelmeer rette. Außerdem kooperiere die EU mit Nachbarstaaten, in denen Flüchtlinge verhaftet oder gar gefoltert würden. [Süddeutsche, 9. Juli 2014 : Bericht von Amnesty International]

- und immer und immer wieder: Asian Dub Foundation - Fortress Europe


"Wenn ein Millionenheer von Flüchtlingen aus diesen ausgeplünderten Staaten im Süden Europas dann auf ein Millionenheer junger Arbeitsloser trifft - dann können wir froh sein, dass wir zwei Flugstunden davon entfernt in tiefstem Frieden leben und damit Gott sei Dank nichts zu tun haben."
+ Wenn ein Millionenheer von Flüchtlingen ... (IV): Pushed Back
+ Frontex und Exterritoriale Lager

+ Fragen dazu aus aktuellem Anlass, was die strategischen Interessen der BRD angeht:
Was ist eigentlich aus den Exterritorialen Lagern der EU in den Pufferstaaten Libyen (??) und der Ukraine (!?) geworden?
Gibt es die Lager noch, wer bertreibt sie, wer sichert sie - angesichts des progredierenden Verfalls dieser Staaten, die offensichtlich Vertragspartner in Sachen Flüchtlingsabwehr waren/sind??
- vgl. Nsoh, Christopher: Exterritoriale Lager. Libyen und die Ukraine als Pufferstaaten der EU, in: Bürgerrechte & Polizei/CILIP 89 (1/2008), S. 26-33
Gibt es Analysen der deutschen Ukraine-Politik, die diesen Aspekt verfolgen?? - Bisher habe ich nichts dazu lesen können.

Archäologie (CCCXXIX): Individuelle Macht und kapitalistische Produktion: Volkswagen

Menschen, die den Marxismus in ein vereinfachendes Schema pressen, behaupten oft, das Individuum spiele im Kapitalismus keine Rolle; alles laufe nach Gesetzmäßigkeiten ab. Das ist unrichtig. Individuen können – auf beiden Seiten der Klassenschranke – in der kapitalistischen Gesellschaft eine große, gelegentlich eine entscheidende Rolle spielen. Wie das Beispiel des VW-Konzerns und seiner Gründerfamilie Porsche-Piech zeigt. (lunapark21 · webtexte: individuelle macht & kapitalistische produktion: Die Familie Piech-Porsche und das VW-Imperium. Von Winfried Wolf)

Was Wolf vergessen hat: Den Frettchen-Cayenne-Krimi - , aber woran er dankenswerterweise noch mal erinnert:
    Das VW-Imperium mit seinen inzwischen mehr als 500000 Beschäftigten und einem Dutzend Marken (u.a. VW,Audi, Skoda, Seat, Bentley, MAN, Scania, Porsche) wurde, einschließlich der „Kraft-durch-Freude-Stadt“ Fallersleben, heute die „Autostadt Wolfsburg“, bekanntlich vom NS-Regime geschaffen. Das Grundkapital beruhte auf zwei kriminellen Akten: Erstens auf Raub; den Geldern der am 2. Mai 1933 verbotenen Allgemeinen Deutschen Gewerkschaftsbundes (ADGB). Zweitens auf der Zwangsarbeit von 20.000 verschleppten Frauen und Männern. Der Chefkonstrukteur des KdF-Wagens, des späteren VW-Käfers, war Ferdinand Porsche, Großvater von Ferdinand Piech.
    Dass die Familiendynastie Porsche-Piech heute erneut das VW-Imperium beherrscht, verdankt sie im wesentlichen dem 1937 abgeschlossenen VW-Vertrag, wonach dieser Familie je hergestelltem KdF-Wagen „0,5 Prozent Erfolgsprämie oder 5 Reichsmark“, später 1 Prozent des Bruttoverkaufspreises zu bezahlen waren.
    Der Vertrag behielt auch nach dem Untergang des NS-Regimes seine Gültigkeit bei; 21,5 Millionen VW-Käfer- Modelle wurden im Zeitraum Sommer 1945 bis Juli 2003 weltweit hergestellt. Allein aus dieser Fertigung kassierte die Familiendynastie Porsche-Piech gut 110 Millionen DM. Die aktuellen Gewinne aus den VW-Anteilen liegen deutlich höher. Allein im Jahr 2011 floss der Familienholding Porsche SE eine Dividende aus deren VW-Aktienpaket in Höhe von 480 Millionen Euro zu...

Wise Man Says

"Es gibt so viele Arschloch-Typen wie es menschliche Funktionen, Tätigkeiten und Interessengebiete gibt. Und auf jedem Gebiet kann das Verhältnis von AQ zu IQ ein anderes sein. Kein noch so kopfdenkerisches Verhalten bei einem Thema bietet Gewähr dafür, dass nicht schon beim nächsten der Arschdenk mit voller Wucht einsetzt." Charles Lewinsky, Der A-Quotient

Wise Man Says II

"The illusion of freedom will continue as long as it's profitable to continue the illusion. At the point where the illusion becomes too expensive to maintain, they will just take down the scenery, they will pull back the curtains, they will move the tables and chairs out of the way and you will see the brick wall at the back of the theater." Frank Zappa

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